Das "V-Piano" - es schreiben Besitzer und Tester

Dreiklang

Dreiklang

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14. Nov. 2010
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Hallo!

Offenbar scheint das V-Piano von Roland eine neue Ära der E-Piano-Technologie eingeläutet zu haben. Hier berichten Besitzer und Tester von ihren Erfahrungen. Natürlich dürfen auch andere mitdiskutieren.
Was ihr schreibt, sollte aber fundiert sein. Was meine ich damit? Im Internet findet man immer wieder Leute, die sich "genötigt" sehen, über das V-Piano (schlechtes) zu schreiben, obwohl sie nicht einmal selbst dran gesessen sind. Das merkt man aus ihren Beiträgen. So etwas ist natürlich Blödsinn.
Also dann - es darf geschrieben werden. Vielleicht kann ja Licht in die Frage gebracht werden, ob das V-Piano das erste echte "digitale Piano" ist.

Beziehungsweise, wo diese "Echtheit" genau ihre Grenzen hat, und vor allem: ab wann man nur mit einem echten Instrument weiterkommen kann, und ab wann die "Künstlichkeit" des "V" schädlich oder hinderlich für die eigene pianistische Weiterentwicklung wird.
Denn Grenzen hat sie, diese "Echtheit", dessen bin ich mir absolut sicher. Nur, mit meinem eher bescheidenen technischen Können kann ich diese keinesfalls wirklich selber bestimmen...
 
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Im Forum, sind schon an verschiedenen Stellen Aussagen über das V-Piano gemacht worden. Ihr könnt diese Stellen finden, indem ihr die Suchfunktion auf oberster Ebene einsetzt (also: in Klavier Forum), und, ganz wichtig, ihr müßt den Suchbegriff in " setzen: "V-Piano".

Sehr leichte Tasten-Abnutzung der Oberfläche (* siehe ::edit:: )
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Mir fallen noch zwei Dinge ein zu sagen. Negativ aufgefallen ist mir am V-Piano, daß nach sage und schreibe 4 Wochen des Bespielens sehr leichte Abnutzungsspuren (die Oberfläche wird ein ganz wenig rauher) an den Tasten aufgetreten sind. Man kann das optisch sichtbar machen, indem man im dunklen Raum eine punktförmige Lichtquelle nimmt (z.B. Taschenlampe ohne Reflektor), und flach über die Tasten reflektieren läßt. Man erkennt dann optisch deutlich die Bereiche, wo Fingernagel (oder Finger?) die Tasten oft getroffen haben. Logischerweise ist diese Abnutzung im mittleren Oktavenbereich am stärksten.
Nur - da fliegen die Menschen zum Mond, und Roland schafft es nicht, abnutzungsfreies Plastik zu spritzen...?! Oder ist das normal und Teil einer Ivory-(Elfenbein-)-Tastatur-Simulation, welche ja nun auch werbend beworben wird...?
Auf jeden Fall wäre mir lieber, daß es anders wäre. Mein altes Digi hatte nach 20 Jahren noch nicht die geringsten Abnutzungserscheinungen, neu wie am ersten Tag. Eben Hartplastik.
Die Frage wäre, ob diese leichte Abnutzung überhaupt etwas ausmacht. Jemand im Forum hat geschrieben: mit einer Hartplastik-Tastatur ist eben auch das Spielgefühl anders.
Aber, womit man unbedingt aufpassen muß: wenn dieses (Weich-?)Plastik so empfindlich ist, ja niemals mit irgendwelchen nur halbwegs stärkeren chemischen Mitteln zur Reinigung drangehen (Z.B. Fensterputzmittel), sondern nur mit einer sehr schwachen Handseifen-Lauge. Und Ohne starken Druck, sondern nur leicht streichelnd reinigen.


Stromaufnahme und Abschalten
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Das V-Piano verbraucht nur sehr wenig Strom. Trotzdem sollte man sich nicht dazu verleiten lassen, das Gerät z.B. über Nacht eingeschaltet zu lassen. Warum? Elektronik altert. Wir müssen davon ausgehen, daß wir auch noch in 20 Jahren Freude mit dem Gerät haben wollen. Also meine Empfehlung an alle, die nichts riskieren wollen: zum Spielen: ein, nach dem Spielen: aus. Das gesagte gilt natürlich auch für alle E-Pianos ganz generell.

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[::edit::]

(*) habe zwischenzeitlich eine neue Klaviatur bekommen (kostenloser Austausch auf Garantie). Diese ist eine neue Generation mit einer verbesserten Oberfläche, die NICHT mehr abgenutzt wird oder rauh wird durch Fingernägel bzw. Spielen. Roland hat das Problem also inzwischen in den Griff bekommen. Die Oberfläche ist trotzdem leicht konturiert/strukturiert (und nicht etwa spiegelglatt).
 
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Hallo Dreiklang,

ich halte mich als oberflächlicher Anspieler ohne fundierte Erfahrung gerne zurück.
Da mich das Thema aber interessiert, folgende Frage:

Ist das Yamaha CP 1 mit Holztastatur, aktiver Sound Erzeugung und Möglichkeiten zur (virtuellen) Einstellung von Parametern wie Filzhärte etc. ein Konkurrent?
Was gibt es sonst noch?

Lieber Gruß, NewOldie
 
Lieber NewOldie....!

ich glaube, ich habe diese und ähnliche Fragen schon in der Diskussion des V-Pianos irgendwo beantwortet. Und da warst Du sogar "mit dabei", wenn ich nicht irre. Bzw., ich konnte sie schon damals nicht beantworten (weil ich mittlerweile schon längst alle anderen Typenbezeichnungen vergessen habe).

zweitens, kann und will ich hier natürlich keine E-Piano-Vergleichs-Kaufberatung durchführen.

Drittens, heißt der Titel des Fadens nicht:"Alternativen zum V-Piano - sind andere besser, dabei billiger, oder vergleichbar"

Viertens, interessieren mich diese Fragen auch einfach nicht mehr. Weißt Du, die Lösung meines Problems ("welches E-Piano soll ich kaufen als Ersatz meines alten, das kaputt ging"), wurde durch das V-Piano für mich persönlich nach dem "veni, vidi, vici"-Prinzip entschieden.

Und, bitte nichts von meinen Äußerungen jetzt in den falschen Hals bekommen, o.k.? ;)

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Aber, davon abgesehen, Du hast doch kurz einmal drangesessen, wenn ich das richtig verstanden habe. Schreib doch einfach mal, wie Dein Eindruck war :)
Das wäre absolut in-topic!
 
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Hallo Dreiklang,

ja das ist wirklich schade, dass uns die Japaner in bezug auf das "V", wie Du es nennst, tatsächlich etwas vorzu- machen vermögen und dass das Instrument eben leider nicht in Deutschland gebaut wird.

In der Tat macht das "V" den traditionellen Klavierbauern es im Hinblick auf ihr wundervolles Handwerk tatsächlich nicht leichter, da es doch wirklich sehr nah am Original ist (aufgrund seiner Fähigkeiten, den Klang in einzelne Parameter zu sezieren und ihn annähernd vorbildgerecht wieder zusammensetzen zu können).

Das betrachte ich auch als durchaus nachteilig an diesem Instrument, um es einfach einmal ehrlich auszusprechen, aber für jemanden, der damit eine Alternative sucht, um so nahe wie möglich "am Original" zu sein, mag es schon gehen, denke ich.

Meine drei Lieblingsklänge des "V" sind übrigens "010 V2 Concert", "011 V2 Studio" und "012 V2 Clear". Manchmal spiele ich auch einige V1-Varianten, so z. B. Mellow, Concert oder Studio (ist glaube ich 005 / 007 und 003).

Mal was zum Anhören, damit man sich einen entsprechenden Eindruck davon machen kann:
Das Lied ohne Worte von Mendelssohn-Bartholdy Op. 85 Nr. 1 in F-Dur
entstand übrigens mit dem Klang "010 V2 Concert".

Wenn ich in der richtigen Stimmung bin und es mal kräftig klingen soll, z. B. das 23/5er von Rachmaninoff, dann darf es auch gerne mal 020 oder 028 sein. Den Hall-Regler verwende ich auch manchmal. Ich ziehe ihn z. B. auch gerne mal "voll" auf, wenn ich möchte, dass sich mehrere Orgelpunkte dröhnend miteinander "vermischen" und so ein interessanter Klang entsteht.

Zur Erklärung für alle Diejenigen, die mit dem "V" nichts anfangen können. V1 steht für Vintage-Piano und V2 für Vanguard-Piano, das sind "markenrechtliche Tarnbezeichnungen", die beim "V" verwendet werden. So heißt es auch etwas verschämt in der Bedienungsanleitung (Manual), dass V1 den Klang einer weltbekannten amerikanischen Marke "S" darstellen kann, während V2 eher der klanglichen Anmutung einer sehr bekannten Marke mit Weltruf, allerdings europäischer Provenienz, nämlich "B" entspricht. Ich denke, jeder kann sich denken, welche Klaviermarken hier gemeint sind.

Der wesentliche Unterschied zu anderen E-Pianos liegt beim "V" (nicht nur wegen des Preises von mehr als 7 T€ komplett mit externen Lautsprechern, Stahlrahmen usw.) darin, dass die Klänge eben nicht nur aufgenommen und damit einfach wiedergegeben werden, sondern jeder Klavierklang wird in mehrere Parameter aufgegliedert, "seziert" und bedarfsgerecht wieder zusammengesetzt. Also kennt man beim "V" Saiten-, Resonanz-, Hammer-, Dämpfungs- und Pedalgeräusch. Jeder Parameter lässt sich einzeln simulieren und stimmen (auch verstimmen), indem z. B. glatte oder aufgerauhte Hämmer simuliert werden. Dazu ist es möglich, das Pedalverhalten fein abgestimmt zu simulieren (z. B. UC, aber auch das Dämpderpedal). Wenn man das rechte Pedal voll durchtritt, ohne einen Ton zu spielen, hört man z. B. das typische metallische Sirren, wie es auch beim Flügel der Fall ist.

So ist es möglich, nicht nur existente Instrumente klanglich zu simulieren, z. B. einen D 282 von "B", der wirklich "eine bedrohliche Reichweite" bekommen kann, wenn man darauf wunderbar dynamisch das 23/5er von Rachmaninoff spielt, sondern man kann auch Instrumente darstellen, die es in der Realität nicht gibt, z. B. einen Flügel, der komplett mit Kupfersaiten bespannt ist. Ein solches Instrument müsste real einen riesigen Resonanzraum haben.

Mittlerweile gibt es, seit einem Update vom März dieses Jahres, insgesamt 28 verschiedene Instrumentvarianten (z. B. Glasflügel, Flügel mit Silbersaiten usw.), die auf den Speicherplätzen von 001 bis 028 im Gerät hinterlegt sind. Das Instrument hat übrigens auf der diesjährigen Musikmesse in Frankfurt einen Preis bekommen.

Übrigens: Um es deutlich zun sagen. Man sollte jetzt nicht denken, dass ich hier lediglich "Lobeshymnen" über das "V" verbreite, aber ich war schon lange auf der Suche nach einem Instrument, das elektronisch funktioniert, weil es eben aus Platz- / Transportgründen bei mir nicht anders möglich ist, auf dem ich jedoch jedoch trotzdem so nahe wie möglich, dem Original entsprechend, spielen kann. Hellhörig gemacht hat mich stilblütes Bemerkung (und sie muss ja als Klavierstudentin nun wirklich "etwas" :-) Ahnung von der Sache haben), dass sie schon auf vielen E-Pianos gespielt hat, das "V" jedoch hier eine Besonderheit darstellt, die sie als Fachfrau in der Tat aufhorchen ließ (im wahrsten Sinne des Wortes).

Natürlich bleiben mit dem "V" noch Wünsche offen, z. B. gelingt ein stummer Anschlag der Tasten (mit eigenem Druckpunktsimulator) bei eingeschaltetem Gerät nur, wenn man sich sehr viel Mühe gibt, aber darauf kommt es für mich nicht an.

Ich möchte einfach meinen Spaß daran haben und es genießen, unser wunderschönes Hobby auszuüben und dies in den Grenzen betreiben, die für mich möglich sind. Jedoch bin ich nicht um jeden Preis bereit, Abstriche hinzunehmen. D. h. ich bin nicht wirklich bereit, meine romantischen Klavierstücke, die ich so sehr mag, auf einer "billigen Plastikgurke" (z. B. dem Casio, das ich vorher hatte) zu spielen, nur weil ich auf den "Preis schiele" und mir alles Andere (z. B. Tonnahme am Klavier mit echter Flügelmechanik, so dass ich das entsprechende Aufgewicht der Tasten spüren kann) egal ist. Insoweit kann ich nach einem knappen Jahr "V" sagen, für mich hat sich jeder € dafür echt gelohnt. Aber das muss eben jeder für sich selbst entscheiden, welche Prioritäten ihm wichtig sind.

Aber an dieser Stelle sollten wir wieder zum Thema, nämlich zu den Übungserfolgen, die die Fleißigen hier im Form so gerne posten möchten, zurückkehren.

Einen schönen Gruß wünscht Razo!

Hallo Razo,

am besten, wir führen die Diskussion in diesem Faden hier weiter, den ich extra dafür angelegt habe. Die Diskussion wäre einfach zu komplex und umfangreich für den "Übeerfolgs-Faden" geworden.
Also, ich bin Dir natürlich noch einige Antworten schuldig ;)

"Meine drei Lieblingsklänge des "V" sind übrigens "010 V2 Concert", "011 V2 Studio" und "012 V2 Clear". Manchmal spiele ich auch einige V1-Varianten, so z. B. Mellow, Concert oder Studio (ist glaube ich 005 / 007 und 003)."

Das bedeutet also, daß Du andere Lieblingsklänge hast als ich, also: sind die Klänge wohl eine Frage der persönlichen Vorlieben ;)

"ich war schon lange auf der Suche nach einem Instrument, das elektronisch funktioniert, weil es eben aus Platz- / Transportgründen bei mir nicht anders möglich ist, auf dem ich jedoch trotzdem so nahe wie möglich, dem Original entsprechend, spielen kann"

Platz- und Transportgründe sind oft Argumente.

"Ich möchte einfach meinen Spaß daran haben und es genießen, unser wunderschönes Hobby auszuüben und dies in den Grenzen betreiben, die für mich möglich sind."

beziehungsweise, die Dich ja dann auch zufriedenstellen, wie Du etwas weiter unten gleich nachschickst. Beim "V" scheint all das zu gelingen. Ich muß sagen, Du bist mit Sicherheit ein weit fortgeschrittener Klavierspieler als ich, wenn ich Dein Repertoire betrachte, oder auch Deinen Pedalgebrauch (bei mir kommt nur das rechte zum Einsatz - aber die feine Dosierbarkeit, die fast unnatürlich gute Dosierbarkeit, ist mir ebenfalls schon aufgefallen. Gerade beim feinen Binden von Tönen mittels Pedal im Spiel wirkt sich das bei mir aus. Wenn ich an einem mechanischen Flügel konsequent versuche, diese feine Dosierbarkeit zu wiederholen, dann scheitere ich zunächst - es geht wohl um Zehntel bis Hundertstel Millimeter, die der Dämpfer Abstand von der Saite haben muß, damit diese eine halbe, Viertel, eine Sekunde lang "nachklingt" bzw. "ausschwingt" bzw. Töne gebunden werden. Selbst gute neue (Stutz-) Flügel konnten mir - bei ansatzweise probiertem Probespielen - diese Präzision nicht bieten, sodaß sich mein Spiel am "V" nicht mehr am Flügel 1:1 reproduzieren ließ. Das heißt dann aber doch, daß durch diese "Überperfektion" (die mir allerdings Spaß macht, und die ich nicht missen wollte), die Gefahr besteht, daß ich mir Dinge anlerne (feines Ton-Binden), die ich an realen Instrumenten gar nicht mehr "anwenden" kann.

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Deine Einspielung

Schön, Razo, daß Du diese Einspielung gemacht hast! Sie ist in meinen Ohren bereits besser als die Demos, die ich bisher kenne, inkl. der Demos, die auf dem "V" selbst gespeichert sind. Was mir jedoch an Deiner Einspielung aufgefallen ist (das Stück selber kenne ich nicht, dazu kann ich also nichts sagen): Du hast die Aufnahme etwas übersteuert. Das bedeutet, das PC-Programm bekommt einen zu starken/zu hohen Eingangspegel durch Dein Spiel geliefert, und gerade dann wenn Du z.B. einzelne Töne besonders laut anschlägst, stößt Dein Signal oben an die Decke, und dann scheppert es und hört sich so unangenehm an.
Und weil man kaum entscheiden kann, wann Du gerade übersteuerst, kann man bisweilen nicht entscheiden, ob das was man hört, das Resultat der Übersteuerung ist oder nicht. Also, bitte drehe den Eingangspegel-Regler an Deinem PC-Programm etwas nach unten. Dann wird zwar die Aufnahme insgesamt leiser, aber sie bleibt und klingt vollkommen natürlich, und das ist das wichtigste.

P.S. ich werde mir sicher weitere Einspielungen von Dir gerne anhören! Ich habe das "V" bisher nur bei technisch einfachen Stückchen (das, was ich nunmal beherrsche) schön klingen hören ;)

Schönen Gruß
Dreiklang
 
Hallo Razo, kann ich mir das Stück auch ohne Registrierung anhören, das hab ich irgendwie nicht hingekriegt
 
Ich antworte anstelle von Razo:

Wenn man auf die Zeile klickt, die ich im Bild mit einem roten Pfeil gekennzeichnet habe, kommt eine neue Seite. Nachdem man 15 Sekunden gewartet hat, kann man die Datei herunterladen.

Grüße
Thomas
 
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Deine Einspielung

Schön, Razo, daß Du diese Einspielung gemacht hast! Sie ist in meinen Ohren bereits besser als die Demos, die ich bisher kenne, inkl. der Demos, die auf dem "V" selbst gespeichert sind. Was mir jedoch an Deiner Einspielung aufgefallen ist (das Stück selber kenne ich nicht, dazu kann ich also nichts sagen): Du hast die Aufnahme etwas übersteuert. Das bedeutet, das PC-Programm bekommt einen zu starken/zu hohen Eingangspegel durch Dein Spiel geliefert, und gerade dann wenn Du z.B. einzelne Töne besonders laut anschlägst, stößt Dein Signal oben an die Decke, und dann scheppert es und hört sich so unangenehm an.
Und weil man kaum entscheiden kann, wann Du gerade übersteuerst, kann man bisweilen nicht entscheiden, ob das was man hört, das Resultat der Übersteuerung ist oder nicht. Also, bitte drehe den Eingangspegel-Regler an Deinem PC-Programm etwas nach unten. Dann wird zwar die Aufnahme insgesamt leiser, aber sie bleibt und klingt vollkommen natürlich, und das ist das wichtigste.

P.S. ich werde mir sicher weitere Einspielungen von Dir gerne anhören! Ich habe das "V" bisher nur bei technisch einfachen Stückchen (das, was ich nunmal beherrsche) schön klingen hören ;)

Schönen Gruß
Dreiklang

Hallo Dreiklang,

schön, dass Dir die Aufnahme gefällt (habe einfach mal eines meiner Stücke eingestellt - bin ja auch hobbymäßig unterwegs und eben kein Profi). Ich habe einfach mal diese Aufnahme in diesem Faden hier gespostet. Zwar gibt es auch Demostückchen bei www.rolandmusik.de (unter V-Piano-Demos), aber was Eigenes und Selbstgemachtes ist eben schön auf individuelle Art.

Ja, ich habe die einfach aus der Kopfhörerbuchse heraus mit meinem Digitalrecorder gemacht. Dann habe ich die Wav-Datei per MMX in meinen Rechner eingelesen und habe "vorne und hinten" die Pausen etwas verkürzt, damit nicht soviel Leerlauf ist. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich irgendwie den Eindruck hatte, die Aufnahme sei etwas leise geraten.

Möglicherweise kam hier das Problem zustande, indem ich das Volumen in meinem Editor (Deiner Erfahrung nach wohl etwas zu viel) erhöht habe, denn die grafischen Ausschläge waren "recht kräftig". Ich habe meine Stücke bisher alle in dieser Art bearbeitet und sowohl auf meinem iPod geladen als auch auf CD als Audiospur gebrannt. Die CD habe ich mal auf meiner 5.1-Anlage gehört (o.k. ich musste den Pegel tatsächlich etwas niedrig halten, sonst war´s heftig), aber klanglich mit dieser Einstellung ging´s ansonsten.

Künftig werde ich bei Aufnahmen eben keine Lautstärkeerhöhung per PC mehr machen und dann sollte das ja erledigt sein.

Mir gefällt bei dem 85/1 (das ist mein Liebling) vor allem dieses zärtliche Schweben und diese hohe Transparanz. Ich muss sagen, dass mir das beim Spiel gar nicht so sehr auffällt, allerdings um so mehr, wenn ich mir entspannt selbst zuhöre. Vor allem bei dem filigranen Schluss mit den hoch aufsteigenden Schlussläufen fröstelt es mich richtig, so feinfühlig erscheint mir das selbst gespielt. Da bin ich selbst ein bisschen platt, dass ich das so empfinde, ich gebe es ehrlich zu.

Zum Thema Tastenbelag: Auch ich habe nach ca. vier Monaten eine leicht aufgerauhte Oberfläche der Tasten festgestellt (logischerweise massiv in der Mittellage, die ich ja meist nutze). Da geht das rauhe Gefühl sogar zwischen die schwarzen Tasten (je nach "Trefferpunkt" der Finger), aber das halte ich für ein nicht so gravierendes Problem. Ich habe mal auf einem werksneuen D 282 von Bechstein in Seifhennersdorf gespielt. Da konnte man spüren, dass die weißen Tasten glatt, die schwarzen jedoch (zur blinden Unterscheidung?) alle eigentümlich angerauht waren. Da musste man sich kurz daran gewöhnen und dann ging es eigentlich.

Gruß

Razo!
 
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... Mit gefällt bei dem 85/1 (das ist mein Liebling) vor allem dieses zärtliche Schweben und diese hohe Transparanz. Ich muss sagen, dass mir das beim Spiel gar nicht so sehr auffällt, allerdings um so mehr, wenn ich mir entspannt selbst zuhöre. Vor allem bei dem filigranen Schluss mit den hoch aufsteigenden Schlussläufen fröstelt es mich richtig, so feinfühlig erscheint mir das selbst gespielt. Da bin ich selbst ein bisschen platt, dass ich das so empfinde, ich gebe es ehrlich zu.

Hallo Razo,

und genau da scheint mir ein wenig der Hase im Pfeffer zu liegen. Auch ich kriege den Anfang der Mozart-A-Dur-Sonate mit dem "V" praktisch so hin, wie ich mir das erträume bzw. immer erträumt habe. Und es geht für mich inzwischen eigentlich gar nicht mehr schwierig. Warum? Weil das Ding, zumindest wenn es noch neu ist, absolut perfekt-ebenmäßig-gleiche mechanische Eigenschaften jedes Tastatur-Tones hat. Man wird also durch das "V" schon sehr verzärtelt bzw. umschmeichelt. Man muß nicht mehr lernen: jeder Ton kann taktil anderes reagieren, wie an einem echten Instrument, sondern ich muß "nur" noch lernen: jeden Ton in der Art anzuschlagen, wie ich es gerne haben will.
Nur - ich schieß mich ja gerade selbst von hinten durch den Rücken: das "V" kann ja gerade auch das: jeden Ton einzeln zu justieren und zu verdrehen. Stimmt doch, nicht wahr?
Trotzdem. Zu glauben, man könne es sich mittels des "V" ersparen, im Zuge einer fortgeschrittenen pianistischen Entwicklung bewußt verschiedene Instrumente zu bespielen - halte ich für hochgradig abwegig. Man könnte sich damit wohl im stillen Kämmerlein allenfalls ein wenig darauf vorbereiten. Wenn vielleicht die Übungsmöglichkeiten in einem Konservatorium z.B. begrenzt sind. Selbst das müßte aber erst einmal bewiesen werden.

Gruß,
Dreiklang

:: edit ::

Ach, und ich freue mich natürlich auf Deine nächsten, (verzerrungs- und übersteuerungsfreien), Aufnahmen! Nimm Dir ruhig die Zeit dafür, die Du brauchst!
 
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Trotzdem. Zu glauben, man könne es sich mittels des "V" ersparen, im Zuge einer fortgeschrittenen pianistischen Entwicklung bewußt verschiedene Instrumente zu bespielen - halte ich für hochgradig abwegig. Man könnte sich damit wohl im stillen Kämmerlein allenfalls ein wenig darauf vorbereiten. Wenn vielleicht die Übungsmöglichkeiten in einem Konservatorium z.B. begrenzt sind. Selbst das müßte aber erst einmal bewiesen werden.

Gruß,
Dreiklang

Hallo Dreiklang,

das sehe ich genauso. Also ich will auch nur für mich quasi "im stillen Kämmerlein", allerdings durchaus anspruchsvoll spielen und dabei dem "Original" so nahe wie möglich zu kommen, allerdings es dabei jedoch nicht substituieren.

Das ist mir sehr wichtig, denn ich habe einen Beruf, der absolut nichts mit Musik zu tun hat und den ich sehr liebe. Man braucht allerdings in seiner Freizeit Anderes, um eben "nicht im eigenen Saft zu schmoren" und flexibel (im Sinne von geistig beweglich) abseits der üblicherweise beschrittenen "dienstlichen" Pfade und Themengebiete sein. Diese Flexibilität kann man, nach meiner Erfahrung, übrigens auch beruflich (im Sinne schneller Entscheidungserfordernisse) erfolgreich anwenden, da man Sachverhalte dann eben entsprechend fixer überblickt und Lösungen erarbeiten / ableiten kann.

Außerdem soll es Spaß machen. Mit Fleiß und Anstrengung erreicht man (genauso wie im Beruf) auch bei unserem Hobby seine Ziele, wenn man sie für sich vorher definiert hat.

Jemand, der Musik studiert, der muss für sich selbst entscheiden, wie und auf auf welchen Instrumenten er übt. Darüber maße ich mir kein Urteil an, da ich mich nicht damit auskenne.

Übrigens: Ich lese gerade bei Deiner Vorstellung, dass die Modellbahner bist. Ich hatte auch eine Anlage (HO) Gleichstrom (Fleischmann, Roco und Märklin (hier allerdings mit Tauschradätzen). Ansonsten bin ich ja bahntechnisch auch unterwegs, aber eher mit den "Großen", also als Zugbegleiter in hist. DR-Uniform bei den Ostsächsischen Eisenbahnfreunden e. V. in Löbau (im Web unter www.osef.de). Weiterhin bin ich begeisterter "Train-Simulant" (Triebfahrzeugführer am eigenen PC, aktuell derzeit im ICE-Einsatz zwischen Hannover und Berlin über Wolfsburg, siehe www.tssf-forum.eu)

Gruß

Razo!
 
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Ach-schau-einmal-kuck ;)

Hallo Dreiklang,... Jemand, der Musik studiert, der muss für sich selbst entscheiden, wie und auf auf welchen Instrumenten er übt. Darüber maße ich mir kein Urteil an, da ich mich nicht damit auskenne.

Ich ebenfalls nicht, "Gott behüte".

Übrigens: Ich lese gerade bei Deiner Vorstellung, dass die Modellbahner bist. Ich hatte auch eine Anlage (HO) Gleichstrom (Fleischmann, Roco und Märklin (hier allerdings mit Tauschradätzen). Ansonsten bin ich ja bahntechnisch auch unterwegs, aber eher mit den "Großen", also als Zugbegleiter in hist. DR-Uniform bei den Ostsächsischen Eisenbahnfreunden e. V. in Löbau (im Web unter www.osef.de). Weiterhin bin ich begeisterter "Train-Simulant" (Triebfahrzeugführer am eigenen PC, aktuell derzeit im ICE-Einsatz zwischen Hannover und Berlin über Wolfsburg, siehe www.tssf-forum.eu)

Ach-schau-einmal-kuck ;);)! Umso mehr freut mich, daß Du jetzt so offen schreibst. Wenn ich einmal Zeit habe (ich arbeite eben auch über die Feiertage), schau ich mal hier und dort bei Deinen Links rein;)

Schönen Gruß!
Dreiklang
 

Hallo Dreiklang,

hat zwar jetzt nichts mit dem Faden zu tun, passt aber an dieser Stelle aufgrund des obigen Zitats, denn dort siehst Du mich vereinsmäßig im Bahnhof von Bad Schandau zwischen Dresden und Decin/CR in Aktion:

http://www.bilder-space.de/bilder/9154c5-1293389553.jpg

Ist zwar schon etwas älter, aber trotzdem interessant.

Damit jetzt niemand auf entsprechende Gedanken kommt: Nein, ich bin hauptberuflich nicht bei der Bahn, sondern bei derartigen Outdoor-Aktivitäten handelt es sich "nur" um ein in der Tat "außergewöhnliches Hobby" (garantiert in den Augen der hier mitlesenden Profi-Musiker).

Entsprechende Hobbykenntnisse, z. B. zum Ankoppeln von Schienenfahrzeugen oder zur Bremsentechnik, kann man sich über Jahre aneignen. Ich bin seit 1998 in diesem Verein aktiv dabei, aber schon im Alter von sechs Jahren infizierte mich der Vater (der übrigens auch kein Eisenbahner ist / war) modellbahntechnisch mit diesem "Virus", gegen den es, übrigens wie beim Klavierspielen auch, "kein wirksames Gegenmittel" gibt.

Dieses Hobby ist aber nur fast so schön wie weiß-schwarz-weiß ...

Das wäre ja jetzt auch irgendwie ganz schön blöd, wenn ich das nicht so deutlich sage, denn dann würde Rolf, der alte (wilde) Wikinger ;) mit seiner gewaltigen Streitaxt ganz gewiß über mich herfallen und man würde mich garantiert von unserem gemeinsamen Golstad-Schiff mit Freude über Bord gehen lassen ... :-)

Stimmt allerdings wirklich. Ihr könnt also beruhigt sein.

Gruß

Razo!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Razo, dann wende Dich mal an Petz - der baut Modell-Sessellifte und Seilbahnen - soooo geil!
Übrigens: Die Piano-News hatte seinerzeit bei der Vorstellung des V-Pianos den vorrangigen (?) Einsatz bei der Klavierbauerausbildung als auch im Verkauf (Soundvorlieben-Suchmaschine) nahegelegt ...
 
Razo, dann wende Dich mal an Petz - der baut Modell-Sessellifte und Seilbahnen - soooo geil!
Übrigens: Die Piano-News hatte seinerzeit bei der Vorstellung des V-Pianos den vorrangigen (?) Einsatz bei der Klavierbauerausbildung als auch im Verkauf (Soundvorlieben-Suchmaschine) nahegelegt ...

"Klavierbauerausbildung" :?: seltsam. Gut, mit meinem doch sehr beschränktem Wissen auf diesem Bereich, und nachdem ich auch nicht weiß, was Roland damit genau gemeint hat, kann ich für mich keine Verbindung herstellen.
 
Dreiklang; Du kannst jeden Saitendraht, jede Hammerart etc simulieren... Um dieses Wissen als Klaviertechniker im Normal-Leben anzusammeln, braucht es Jahrzehnte. Am V-Piano ist es ad hoc verfügbar und simulierbar.
 
Dreiklang; Du kannst jeden Saitendraht, jede Hammerart etc simulieren... Um dieses Wissen als Klaviertechniker im Normal-Leben anzusammeln, braucht es Jahrzehnte. Am V-Piano ist es ad hoc verfügbar und simulierbar.

Hallo,

das erscheint sehr sinnvoll, zumal man hier auch den unterschiedlichen Klang und den "Soundgeschmack" oder die "Soundempfindung" tatsächlich "jedes Saitendrahtes" erleben kann.

Manchmal habe ich meinen Spaß daran, ein und dasselbe Stück auf "unterschiedlichen" Instrumenten simuliert zu spielen. Die Unterschiede sind teilweise gewaltig. Während z. B. ein Vintage-Concert-Klang (á la Steinway) sehr perlend-hell erklingt, hört sich die resonantere Stimmung eines Vanguard-Concert-Klanges (á la Bechstein) singend im Diskant, tragfähig in der Mittellage und kräftig-resonant im Bass an.

Ein Kollege, der mir mal dabei zugehört hat, hatte die Idee, dass ich doch mal aufgrund dieser Möglichkeit des simulierten Instrumentenwechsels mir eigentlich auch noch einen entsprechend passenden "snobistischen " Spruch zulegen könnte: "Aaach nein, also heute nehmen wir mal den Steinway, immer dieser Bechstein, das geht ja klanglich auf Dauer wirklich gaaar nicht ..." :-)

So mögen die Amerikaner z. B. einen grundsätzlich eher heller intonierten Klavierklang mit entsprechend herausgearbeiteten Obertönen, während die Europäer unter einem schönen Klang im Vergleich eher das Sounderlebnis eines resonant-gestimmten Flügels assoziieren mögen. Die Unterschiede in diesen beiden grundsätzlichen Stimmungen sind tatsächlich mit dem V-Piano erleb- und hörbar.

Ich denke, ein Klavierbaumeister kann an dieser Stelle noch auf weitere regionale Unterschiede hinsichtlich der geschmacklichen "Klangästhetik" eines Klaviertones eingehen.

Interessant ist auch, dass man den Saitenklang ja auch gezielt verstimmen kann. Dies ist entweder für das gesamte Instrument, oder nur für Diskant, Mittellage und Bass getrennt möglich.

Dazu ist das V-Piano auch in der Lage, neben unterschiedlichen Saiten- und Resonanzkörpermaterialien auch verschiedenartige Hammerköpfe nachzubilden. Neben kleinen und großen Köpfen kann man auch die Oberflächenbeschaffenheit (rauh oder glatt) entsprechend manipulieren.

Auf Skalen von -100 bis +100 kann man die entsprechende Empfindlichkeit und den akustischen Eindruck stufenlos einstellen. Das ist genial und bietet quasi unendliche Experimentiermöglichkeiten, deren Wirkung man beim Spiel danach unmittelbar jeweils erfahren kann.

Mit gefällt am V-Piano auch die wie in realiter "schön schwergängige" Klaviatur, d. h. die Tasten sind nicht zu leicht eingerichtet, sondern man muss bei der Tonnahme tatsächlich das entsprechende Aufgewicht (so ca. um die 22g) muskulär aufwenden, um den Druckpunkt zu überwinden und auf diese Weise gefühlvoll einen schönen Klang zu erzeugen.

Nichts ist doch an dieser Stelle schlimmer, als wenn die Tasten zu leichtgängig wären und beim Spielen "auf einem richtigen, akustischen Klavier / Flügel" kommt es dann zu einem entsprechenden "negativen :-( Aha-Erlebnis", dass einen dann unsicher im Spiel werden lässt.

Übrigens habe ich bei mir an der Hand gemerkt, dass das regelmäßige tägliche Spiel auf dem V-Piano (so ca. 2 Stunden, am Wochenende auch mal ca. 4 Stunden) dazu führt, dass ich meinen Daumenmuskel nicht nur spüren, sondern auch sehen kann.

Wenn ich den Daumen angewinkelt halte, dann "kommt der am Hand- / Fingerrücken tatsächlich richtig sicht- und fühlbar heraus". Das zeigt, dass die Bewegungsenergie, die man beim Spiel auf dem V-Piano aufwenden muss, tatsächlich in etwa dem Originalvorgang entspricht, denn Ähnliches hatte ich bereits im Fall von regelmäßigem Spiel auf akustischen Instrumenten gelesen.

Gruß

Razo!
 
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Hallo,

das erscheint sehr sinnvoll, zumal man hier auch den unterschiedlichen Klang und den "Soundgeschmack" oder die "Soundempfindung" tatsächlich "jedes Saitendrahtes" erleben kann.

Manchmal habe ich meinen Spaß daran, ein und dasselbe Stück auf "unterschiedlichen" Instrumenten simuliert zu spielen. ....

Ja. Man kann auch eigene Aufnahmen in anderen Instrumenten abspielen lassen, klingt sehr interessant bisweilen.

"Aaach nein, also heute nehmen wir mal den Steinway, immer dieser Bechstein, das geht ja klanglich auf Dauer wirklich gaaar nicht ..."

;) ja, und dann nach dem Üben:"Und jetzt falte ich alle Konzertflügel samt Konzerthallen und allen Übungsräumen (*) wieder zusammen" *Ausschalter-drück*.

((*) ich meine die verschiedenen Ambience-Einstellungen für Raumumgebungs- und Nachhall-Soundprozessing).

Aber es gibt definitiv Grenzen. Den kalten, oder auch warmen, diffizilen, mit sich selbst spielenden, sich-selbst-umspielenden, klangfarblich unterlegten Teil, den ein Konzertflügel im mittleren Oktavenbereich, bespielt von einem Virtuosen in einer Referenzqualität-Aufnahme, "rüberbringt", da scheitert das "V" im Moment noch.
Hm, zumindest, wohl mit seinen Werkseinstellungen.
Ist dieser seltsame, ganz winzig leicht verdriftete, wunderbar schräge Klang eines guten Konzertflügels in der Mittellage, Ergebnis einer meisterhaften Stimmung...?

"Auf Skalen von -100 bis +100 kann man die entsprechende Empfindlichkeit und den akustischen Eindruck stufenlos einstellen. Das ist genial und bietet quasi unendliche Experimentiermöglichkeiten, deren Wirkung man beim Spiel danach unmittelbar jeweils erfahren kann."

Besonders dann, wenn man spielerisch schon ein fortgeschrittenes Level erreicht hat, möchte ich hinzufügen.

"Nichts ist doch an dieser Stelle schlimmer, als wenn die Tasten zu leichtgängig wären und beim Spielen "auf einem richtigen, akustischen Klavier / Flügel" kommt es dann zu einem entsprechenden "negativen Aha-Erlebnis", dass einen dann unsicher im Spiel werden lässt."

Ich hab mir durch ein solches Gerät praktisch "den Anschlag verdorben". Also immer zu E-Pianos der aktuellen Mittel-, besser noch Oberklasse greifen. Auch diese haben schon teils richtig gute, gewichtete, Tastaturen.

"Wenn ich den Daumen angewinkelt halte, dann kommt der am Hand- / Fingerrücken tatsächlich richtig sicht- und fühlbar heraus. Das zeigt, dass die Bewegungsenergie, die man beim Spiel auf dem V-Piano aufwenden muss, tatsächlich in etwa dem Originalvorgang entspricht, denn Ähnliches hatte ich bereits im Fall von regelmäßigem Spiel auf akustischen Instrumenten gelesen."

Das "V" erfüllt ihn immer mehr, seinen Qualitätsanspruch, eine "gute Nachbildung eines Flügels / Klaviers zu sein".

Vielen Dank, Razo! Immer mehr komme ich zu der bisher eher nur nebulös erfahrenen Einschätzung, daß das "V" auf jeden Fall etwas sehr gutes ist, und ich da sicher keinen Fehler gemacht habe. (und sollte ich es jemals gebraucht verkaufen, was natürlich nicht zur Debatte steht, würde es der Interessent es bei der Preisverhandlung jetzt schon ziemlich schwer haben; Stichwort: Wiederverkaufswert).

Schönen Gruß!
Dreiklang.
 

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