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Die ersten "Live"-Erfahrungen sind meist ein "Vorspiel" in der Musikschule. Und rückblickend kann man immer noch was lernen. Was kann ich bei der Vorbereitung verbessern? Was kann ich beim Mindset verbessern, um die Lockerheit zu behalten? Wie bringe ich "den Song vom Proberaum auf die Straße"? Wie kann ich die Angst schlecht bewertet zu werden ablegen? Ganz häufig sind wir ja selbst unser schärfster Kritiker. Nur wir selbst können das tatsächlich gespielte mit unserem Plan vergleichen. Der Zuschauer nimmt ja nur den - trotz Fehlern und Abweichungen - meist trotzdem noch musikalischen Vortrag wahr.
Sind sie gleichwertig? Vielen kommt es so vor, als würde die linke Hand die "einfacheren Aufgaben" bekommen. Aber ist dem so? Bereits nach kurzer Nachfrage tauchen einige Stücke auf, die für die linke Hand ebenso anspruchsvoll sind wie für die Rechte. Unabhängig von der tatsächlichen Schwierigkeit, sind aber alleine durch die Verteilung gleicher Notenabstände auf die Finger der Hand natürlich Unterschiede vorhanden. Bei der musikalischen Wertigkeit, selbst in der klassischen Aufteilung Rhythmus links, Melodie rechts", wird es aber erst Musik, wenn beide Hände ihre Aufgabe gleich gut bewältigen.
Es ist immer schwierig einzuschätzen, wo man nach Zeit X steht. Man übt in seinem persönlichen Fahrplan, bekommt Feedback von seinem Lehrer, hat aber keinen Vergleich zu anderen Schülern. Muss eigentlich auch nicht, denn es ist ja kein Rennen. Für die große Mehrheit soll es Spaß machen. Trotzdem ist natürlich die Frage nach der Effizienz erlaubt, denn besseres Spiel mach in der Regel auch mehr Spaß. Und diese Frage taucht eigentlich immer wieder im Lernprozess auf, denn meist kurz bevor es "click" macht, beschleicht einem das Gefühl still zu stehen. Und so gibt es eigentlich keine absolute Wertung, aber ganz viele Meinungen ...
"Ich habe letztens zwei Konzerte erlebt, in denen die Pianisten klassische Literatur nach Noten gespielt haben". Aber kann man dann noch in den Gefühls-Tunnel eintauchen und sich fallen lassen, wenn "Administratives" ebenso Aufmerksamkeit fordert? Der Trend scheint zumindest in die Richtung zu gehen und moderne Hilfsmittel ermöglichen dies, ohne das der Platz auf dem Klavier ausgeht. Aber wodurch ist es motiviert? Ist es die Bedrohung, dass jeder Spielfehler im Netz durch die Musiker-Polizei "ausgerollt" wird? Wird "perfekt" heute anders definiert und ausschließlich an Noten und Notenwerten gemessen? ...
"Ich wüßte gerne, wie sich das Forte-Pedal bei einem Konzertflügel allgemein auswirkt. Wie würde so eine Kurve aussehen, die das Verhältnis von Pedalweg zur Dämpfung anzeigt? Linear? Exponentiell? Wirkt das Pedal sehr schnell, d.h. wenn man etwas Pedal zurücknimmt, wirkt schon der Dämpfer stark, oder erst nach halben Weg? Wie gut läßt sich die Dämpfung im Verhältnis zum Pedalweg kontrollieren?". Keine einfache Fragestellung, denn im Gegensatz zum "berechneten Verhalten" beim Digitalpiano, sind beim "Real Thing" einige Soft-Factors im Spiel.
Ich hätte da gerne mal - nicht - 2 Probleme. 1) Im Silentmode gibt es, unabhängig vom gewählten Sample, ein leichtes Klirren am Ende des Tones. 2) Im akustischen Modus springen die Tasten nicht "frei"(willig) zurück. Für den Punkt 1) wäre es wohl interessant rauszufinden, ob dies ein generelles oder ein individuelles Problem ist. Hat also ein anderes Klavier der gleichen Baureihe ähnliches "Nachklingeln"? Wer hat das Produkt und kann davon berichten? Für Punkt 2) gibt es Vermutungen, grundsätzlich wäre aber der Klavierstimmer gefragt.
"Immer wieder schreiben auch Leute gute Pop-Songs, die kein Musikstudium absolviert haben." - "Oft entscheidet ja sowieso die Vermarktung, ob ein Song erfolgreich wird oder nicht." Welche Zutaten sollte man also am Start haben, um seine Chancen zu verbessern? In der Herstellung des Demo ist es sicher hilfreich, wenn mehrere Leute ihr Können in einen Topf schmeißen. Nicht jeder ist begnadeter Texter, oder kann eine griffige Hookline schreiben. Ein gut aufgenommenes Demo ist mittlerweile Pflicht und ein paar "Vitamin B" in der Branche sind nicht schädlich.
Alicia Keys spielt beim Superbowl 2024 auf einem Piano, von dem man vermuten könnte, es hätte sein erstes Leben im Raumschiff Enterprise verbracht. Reine Dekoration für die integrierte Elektrik, oder tatsächlich ein akustisches Instrument? Zumindest macht es den Anschein, als ob sich da akustisch was tut, denn es hat Saiten und einen Rahmen. Auf den Videosequenzen lassen sich aber zumindest keine Hämmer erkennen. Jetzt ist auch eine Verkaufsanzeige dazu aufgetaucht und ohne die Show aussen herum, verliert es durchaus an Charme.
Am Staatlichen Institut für Musikforschung in Berlin findet eine sehr interessante Veranstaltung zur Kunst des asynchronen Klavieranschlags statt. Das Thema ist bis heute von Brisanz, da die Ablehnung von Interpretationspraktiken des 19. und frühen 20. Jahrhunderts hier besonders ausgeprägt war. Natürlich auch eine Frage der Perspektive, aber die richtige Menge "asynchron" kann auch den Ausdruck stärken und Musikalität bringen. Allerdings sollte man sich auch im Klaren sein, dass die Grenze zwischen "musikalischer Wirkung" und "Fehler" hauchdünn ist.

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