Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Immer noch keine Idee?

Das im zweiten Satz zitierte Werk ist von Erik Satie.

Gruß, Mick
 
Ich glaube ich habs: Century Rolls von Adams?

Ja, genau das! John Adams komponierte das Werk, nachdem er ein Player Piano aus den 20er Jahren gehört hatte - er versuchte den Klang des Instruments in einem Klavierkonzert zu imitieren.
Der zweite Satz hat den ulkigen Titel Manny's Gym. Mit "Manny" ist Emanuel Ax gemeint, "Gym" bezieht sich auf die "Trois Gymnopédies" von Erik Satie - was man gleich zu Beginn des Satzes hören kann.
Der dritte Satz heißt "Hail, Bob". Das ist ein Wortspiel über den Kometen Hale-Bopp, der zur Zeit der Komposition in Amerika mit bloßem Auge zu sehen war.

Echt krass, dass Du dieses elitäre Rätsel gelöst hast, lieber alibiphysiker!

Zur Belohnung darfst Du Dir etwas Neues ausdenken.

Gruß, Mick
 
Mal schauen, ob ihr die Loesung meines krassen Raetsels erratet.

Hier kommt es:

Hinweis 1:

19:2-5
34:13-15
18:26-27
150:4-6

Vielleicht reicht das ja schon, mal schauen, wenn bis morgen niemand eine Loesung hat, kommt ein weiterer Tipp...

Liebe Gruesse,

Daniel
 
Liegt es an den heute vormittag georgelten Trauergottesdiensten, dass ich an Bibelstellen (Buch der Psalmen) gedacht habe?
Es sind die von Steve Reich in "Tehillim" verarbeiteten Quellentext-Angaben:



LG von Rheinkultur
 
Richtig Rheinkultur, du bist dran.

@Mick: Das war natürlich verdammt blöd von mir, daran habe ich gestern in meiner Umnachtung nichtmehr gedacht. Aber ich verspreche es euch, die Lösung meines nächsten Rätsels werdet ihr nicht einfach so ergooglen können.

Liebe Grüße,

Daniel
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Rheinkultur hatte schon vermutet, dass er wohl die Zitate aus dem Buch der Psalmen im richtigen Kontext erkannt hat. Als dann der Name "rolf" fiel, lag die Vermutung nahe, irgendetwas überlesen zu haben. Aber es wäre auch zu schade gewesen, wenn unser origineller Rätselfaden einfach so sang- und klanglos ausgestorben wäre. Vielleicht hat jemand auch mal wieder ein "heiteres" Pianistenrätsel auf Lager?

Inzwischen habe ich meinen Lachmuskelkater wieder auskuriert und kann eine generationenübergreifende Rätselfrage stellen, nachdem ich den gerade genannten Begriff erläutert habe. Gestern fand nämlich eine Vorabendmesse statt, die ich mit einer Gemeinschaft aus drei von mir geleiteten Männerchören mitzugestalten hatte. Die Empore der katholischen Pfarrkirche war also gut gefüllt - und je größer so ein Männerchor ist, desto wahrscheinlicher ist die Begegnung mit Liebhabern deftigen Humors. Zur Gabenbereitung intonierte der eingeteilte Organist GL 041 ("Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht") als Gemeindelied. Plötzlich ertönte aus dem 1. Tenor der Refrain mit dem Wortlaut: "Dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut, dann wohnt er schon in unserer Welt. Ja, dann schauen wir heut' schon sein Arschgesicht in der Liebe, die alles umfängt..."! Ich hatte alle Mühe, bei der Tonvorgabe des nächsten Chorsatzes ernst zu bleiben. Derselbe Sänger raunte während der ziemlich langatmigen Predigt leise "Mir doch egal - ich guck' weiter youporn.com...!" - und nachdem der Gottesdienst zu Ende war und die anderen Sänger von der Empore abtraten, hob er eine auf dem Boden liegende ausgediente Orgelpfeife auf und erklärte mir und dem eingeteilten Organisten den Unterschied zwischen einer Kirchenmaus und einem Schwulen (ich kannte den Witz schon): Die Kirchenmaus scheißt in die Orgel und der Schwule orgelt in der...!

Wo die gesuchte Person zu Hause war, pflegt man allerdings kaum katholische Gottesdienste zu feiern. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Vater und Sohn waren kompositorisch und pianistisch tätig. Beide sind nicht alt geworden, vor allem der Sohn nicht - im Mittelpunkt seines naturgemäß klein gebliebenen Lebenswerks stand eine Formgattung, die bereits sein Vater mit etlichen Kompositionen bedacht hat. Wen und was suche ich?

LG von Rheinkultur
 
Wo die gesuchte Person zu Hause war, pflegt man allerdings kaum katholische Gottesdienste zu feiern. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Vater und Sohn waren kompositorisch und pianistisch tätig. Beide sind nicht alt geworden, vor allem der Sohn nicht - im Mittelpunkt seines naturgemäß klein gebliebenen Lebenswerks stand eine Formgattung, die bereits sein Vater mit etlichen Kompositionen bedacht hat.
Kleine Ergänzung, weil noch keine Vorschläge vorliegen: Wenn die pianistischen Fertigkeiten für die Zulassung zum Musikstudium ausreichen, hat man vom Vater mit Sicherheit schon etwas gespielt. Aber da gab's eben auch noch einen sehr talentierten Sohn, der... - hilft das weiter?

In der Heimatregion stand "Kirche" aus politisch-ideologischen Gründen lange Zeit unter kritischer Beobachtung.

LG von Rheinkultur
 
Julian Alexandrowitsch Skrjabin, der Sohn von Alexander Skrjabin hat vier Préludes geschrieben - bevor er im Alter von 11 Jahren verstarb. Ist er gemeint?

Gruß, Mick
 

Julian Alexandrowitsch Skrjabin, der Sohn von Alexander Skrjabin hat vier Préludes geschrieben - bevor er im Alter von 11 Jahren verstarb. Ist er gemeint?

Gruß, Mick
Genau der:



Spätestens, wenn ich den Vater als Threadthema (der exzellente Faden über seine zehn Sonaten!) im Clavio-Forum benannt hätte, wären außer Mick etliche andere auf die richtige Lösung gekommen. So dürfen wir aber gespannt sein, was sich Mick als nächste Frage einfallen lässt...!

LG von Rheinkultur
 
Ich gebe zu, dass ich vom Sohn Skrjabins bisher gar nichts wusste. Aber der Hinweis auf die ideologisch-kritische Betrachtung der Kirche deutete stark auf Russland hin; und nach dem Tipp mit dem Musikstudium war klar, dass nur ein sehr bekannter Klavier-Komponist in Frage kam. Da hab' ich einfach mal die Namen "Rachmaninow", "Prokofiew" und "Skrjabin" in Kombination mit "Sohn" gegoogelt und einen Zufallstreffer gelandet. ;)

Bleiben wir für das neue Rätsel mal im engeren Familienkreis: Gesucht werden zwei Brüder, die sich beide als Komponisten / Pianisten betätigt haben. Der jüngere Bruder wahr wohl der talentiertere - allerdings starb er auf tragische Weise, bevor sein Talent sich voll entfalten konnte. Eines seiner bedeutendsten Werke ist ein Klavierkonzert, das sogar von Felix Mendelssohn aufgeführt wurde. In welcher Tonart steht dieses Klavierkonzert?

Noch ein kleiner Tipp: Die Klavierwerke des älteren Bruders werden eher selten von Musikstudenten gespielt - dafür sehr gerne von Anfängern!

Gruß, Mick
 
Ich gebe zu, dass ich vom Sohn Skrjabins bisher gar nichts wusste. Aber der Hinweis auf die ideologisch-kritische Betrachtung der Kirche deutete stark auf Russland hin; und nach dem Tipp mit dem Musikstudium war klar, dass nur ein sehr bekannter Klavier-Komponist in Frage kam. Da hab' ich einfach mal die Namen "Rachmaninow", "Prokofiew" und "Skrjabin" in Kombination mit "Sohn" gegoogelt und einen Zufallstreffer gelandet. ;)

Bleiben wir für das neue Rätsel mal im engeren Familienkreis: Gesucht werden zwei Brüder, die sich beide als Komponisten / Pianisten betätigt haben. Der jüngere Bruder wahr wohl der talentiertere - allerdings starb er auf tragische Weise, bevor sein Talent sich voll entfalten konnte. Eines seiner bedeutendsten Werke ist ein Klavierkonzert, das sogar von Felix Mendelssohn aufgeführt wurde. In welcher Tonart steht dieses Klavierkonzert?

Noch ein kleiner Tipp: Die Klavierwerke des älteren Bruders werden eher selten von Musikstudenten gespielt - dafür sehr gerne von Anfängern!

Gruß, Mick
Vorab ein kurzer Hinweis auf die folgende Produktion:
Maria Lettberg: Opus Posthum - dort gibt es allerlei Jugendwerke... .

In Frage kämen die Burgmüller-Gebrüder. Der jüngere (Norbert) legte als op. 1 sein Klavierkonzert in fis-moll vor, das der seinerzeitige Städtische Musikdirektor anno 1834 in Düsseldorf aufführte. Sein Bruder Friedrich komponierte allerhand instruktive und klangschöne Klavierliteratur, die meist nicht allzu schwierig spielbar ist.

LG von Rheinkultur (der leider in einem Stündchen zur Chorprobe fahren muss)

P.S.: Troubadix war schneller...!
 
fis-Moll? Dann wäre es Norbert Burgmüllers op.1.

Ganz genau! Das fis-Moll-Konzert hat Mendelssohn in Düsseldorf aufgeführt, ebenso die erste Sinfonie von Burgmüller. Norbert Burgmüller wurde nur 26 Jahre alt - er ertrank beim Baden, vermutlich aufgrund eines epileptischen Anfalls. Mendelssohn und Schumann haben den Kollegen sehr gechätzt; Mendelssohn komponierte sogar einen Trauermarsch für die Beerdigung.

Sein Bruder Friedrich ist vor allem angehenden Klavierspielern ein Begriff - seine leichten Etüden sind auch heute noch sehr beliebt.

Das fis-Moll-Klavierkonzert finde ich übrigens sehr gelungen und interessant - wirklich schade, dass es kaum aufgeführt wird:



Du bist dran, Troubadix!

PS: Rheinkultur hat natürlich genauso Recht. Wer mag weitermachen?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Gesucht wird ein Zyklus für Solo-Klavier aus dem 20.Jahrhundert. Obwohl es sich um 12 Stücke handelt, lässt sich der Zyklus in nur 15 Minuten durchspielen. Wer diesen Zyklus komplett spielen kann, muss enorm hohe technische Fertigkeiten mitbringen. Gewidmet ist das Werk einem Pädagogen, Komponisten und Pianisten, der heute besonders für seine für das Klavierspielen pädagogisch wertvollen Hinterlassenschaften bekannt ist.

Das fünfte Stück des Zyklus passt irgendwie nicht so richtig zum restlichen Zyklus.

Welcher Zyklus ist gesucht? Wem ist er gewidmet? Was hat es mit dem fünften Stück auf sich?

Viele Grüße!
 
Tipp: Es handelt sich um Etüden, die miteinander „attacca“ verbunden sind. Der Komponist wollte also, dass das Werk auch wirklich zyklisch aufgeführt wird.
 
Das sollten die Etüden op. 33 von Szymanowski sein. Gewidmet sind sie Alfred Cortot. Das Besondere an der 5. Etüde ist, dass sie als einzige Tonart-Vorzeichen hat (Es-Dur). Alle anderen sind atonal und tragen keine Vorzeichen am Anfang.

Ja oder ja?
 

Stimmt natürlich! Während die anderen Etüden atonal bzw. bitonal gehalten sind, steht die fünfte Etüde in Es-Dur. Das liegt daran, dass diese eine Etüde sehr viel früher geschrieben wurde, als die anderen, also noch aus Szymanowskis früher Phase stammt. Warum er sie ausgerechnet in diesem Werk verarbeitet hat, kann ich nicht sagen, denn sie wirkt hier irgendwie befremdlich. Im Gegensatz zu den restlichen Etüden, ist diese fünfte Etüde eher leicht zu spielen. Wer den Zyklus komplett spielen will, muss ordentlich was drauf haben, da er zu Szymanowskis schwierigsten Sachen gehört. Leider wird der Zyklus bei uns sehr selten aufgeführt.



Mick ist dran!

Viele Grüße!
 

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