Zum Rachmaninoff Jahr 2023

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Alter Tastendrücker

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Serge Rachmaninoff (1873 - 1943) wird im nächsten Jahr 150 Jahre alt und starb vor 80 Jahren.
Habt Ihr Werke von ihm, die Ihr übt/üben wollt?
Gibt es (Lieblings-)Werke, die Ihr in 2023 hören wollt/werdet?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe von Rachmaninoff bisher nur die Klavierkonzerte 2 und 3, die Vocalise und die Toteninsel bewusst gehört. Jedoch habe ich großes Interesse, mich auch am Klavier mit ihm zu beschäftigen.

Vielleicht könnte man ja analog zum Beethoven-Bagatellenprojekt zum Beethovenjahr ein Rachmaninoff-Projekt z.B. mit seinen Preludes starten?
 
Was ist das einfachste, was er geschrieben hat?
 
Vielleicht könnte man ja analog zum Beethoven-Bagatellenprojekt zum Beethovenjahr ein Rachmaninoff-Projekt z.B. mit seinen Preludes starten?

Schön, @Demian, dass wir beide (in etwa) in die gleich Richtung gedacht haben.
:-)

Oder vielleicht - nach der musikalischen Sammlung von Skrjabins op. 11 - ein neues Clavio-Gemeinschaftsprojekt der Préludes op. 23?
 
Mir gefallen:
Polichinelle
Etüden es-moll und d-Moll
Klavierkonzert g-Moll
sinfonische Tänze
Vespermesse (!!!)
(die Sinfonien)
Mussorgski/Rachmaninov Gopak (das ist ganz herrlich!)

gespielt hab ich deutlich mehr als die vier erwähnten Klaviersachen, aber ich muss gestehen, dass mir die meisten Preludes, Etüden, die Corelli- und Chopinvariationen mehr und mehr auf den Keks gehen - früher fand ich das mal toll, aber inzwischen gefällt mir das nicht mehr (und irgendwie kann ich ein böses Bonmot von Richard Strauß teilweise nachempfinden) nebenbei: die Sonaten fand ich schon immer unerträglich - - - bevor das irgendwen ergrimmt: das ist (m)ein subjektives Geschmacksurteil, kein Qualitätsurteil.
 
Ich spiele sehr gerne die Moments musicaux op. 16, die 3 Transkriptionen aus der E-Dur-Partita und einige der Études tableaux. Mit den Préludes fremdle ich größtenteils. Die Paganini-Rhapsodie mag ich, auch die Klavierkonzerte 2 und 3. Die Sinfonien sind stark überzuckert, damit kann ich eher wenig anfangen.

Das dritte Klavierkonzert und die Paganini-Rhapsodie werde ich irgendwann noch lernen, danach hat sich mein Interesse an diesem Komponisten vermutlich erschöpft.
 
BWV 1006, liebe ich auch sehr, das Präludium habe ich mehrfach als Zugabe gespielt.
Ich bin total begeistert - immer wieder! - von der heimwehkranken 3. Sinfonie, die ich kein bisschen überzuckert finde. Ich fremdle mit der 2. Sinfonie.
Früher spielte ich die Chopin-Variationen, die mich tatsächlich wieder reizen würden.
Von den beiden Suiten für 2 Klaviere liebe ich die erste, obwohl die zweite objektiv wohl das bessere Stück ist.
Einige von den Klavierstücken sprechen mich emotional sehr direkt an (Barcarolle op. 10,3, op. 3,2 auch, ja ich gesteh's).
Préludes und Etüden sehr selektiv (op. 23 Nr. 2,4,7, op 32 Nr. 2,12; ...)
Ich höre alle 4 Konzerte und die Rhapsodie gerne aber selten. Es geht mir tatsächlich ein bisschen wir @rolf .
Und eines seiner besten Werke, das ich ganz phantastisch finde, ist 'Die Glocken' op. 35 nach E. A. Poe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde gerne die Paganini-Rhapsodie noch spielen. Ich hatte mal mit MMO das 2. gemacht vor vielen Jahren und auch am dritten gearbeitet. Wenn es hierfür auch ein Playalong gibt, mache ich das vielleicht irgendwann noch einmal. Die Noten warten schon, aber es ist eine wirklich haarige Angelegenheit. Und die zweite Fassung der Humoresque aus Op. 10 steht auch noch aus.
Neben den sinfonischen Tänzen (das wäre in der Klavierfassung doch auch einmal etwas als Playalong) ist die Rhapsodie für mich das Highlight. Einzelne Préludes aktiviere ich immer mal wieder, da habe ich viel Lebenszeit mit verbracht. Ebenso erging es mir mit den Etuden, aber das Interesse daran ist verebbt.
Ich habe gerade in den Händlerlisten gesehen, dass eine Einspielung einer Transkription der 2. Sinfonie für zwei Klaviere veröffentlicht wurde. In diesem Bereich - das erscheint mir sicher - wird es noch mehr Produktionen und Bearbeitungen geben, da sich das gut verkauft.
 
Natürlich gibt es da und dort auch die Versuche, sich seiner Musik praktisch anzunähern

Och menno, und ich hatte schon gehofft, dass Du der erste Interessent bist für
ein Gemeinschaftsprojekt mit nur einem Prélude - op.23 Nr.4 D-Dur

Oder dass @Demian ein
Rachmaninoff-Projekt z.B. mit seinen Preludes starten
würde.

op.23 Nr.4 D-Dur würde sich vorzüglich für eine Gegenüberstellung der verschiedenen Auffassungen eignen

Dieses Prélude liebe ich ganz besonders.

Beim Gemeinschaftsprojekt mit Skrjabins op. 11 gab es damals eine rege Beteiligung. Woran mag es liegen, dass es an einem Rachmaninov-Projekt leider kaum Interesse gibt. Zu schwer? Keine Zeit? Wäre ich pianistisch dazu in der Lage wäre ich mit dabei. Die Feiertage stehen vor der Tür und wären vielleicht ein idealer Einstieg mit mehr Zeit, Ruhe, Muße und Besinnlichkeit.

Falls es zu einem solchen Gemeinschaftsprojekt käme, könnten interessierte Gäste (ich denke an @Debösi, @Scarbo, @Moderato und @pianochris66) gerne bei meinem nächsten Treffen ihre Interpretationen aufnehmen falls es gewünscht würde. So war es damals, als einige Aufnahmen fürs Gemeinschaftsprojekt op. 11 (Préludes von Skrjabin) gemacht wurden.

Ich denke, dass Troubadix' Worte auch für ein Rachmaninov-Projekt Geltung hätten:

Es ist natürlich nicht das Ziel, hier eine Referenzaufnahme zu kreieren. Es soll nicht im Vordergrund stehen, ob die Einspielungen bis ins letzte Detail ausgereift sind, die Differenzierung perfekt ist, ob die Aufnahmequalität überragend ist, ob das Klavier perfekt gestimmt ist oder ob auf einem Digi aufgenommen wurde. Ziel ist auch nicht, die Einspielungen zu kritisieren oder einen Wettbewerb daraus zu machen. Es soll einfach nur um den Spaß an der Sache und um das gemeinsam erreichte Ziel gehen.

Ein Ziel wäre es auch, den Meister damit zu ehren.
 

@Alter Tastendrücker habe ich bei der Erwähnung der Namen selbstverständlich nicht vergessen. Aber vielleicht gäbe es bei den Hobbypianisten Hemmungen, wenn ein Profi sich daran beteiligen würde (insbesondere, wenn es nur ein Prélude wäre).
 
Also ich beteilige mich an dem Projekt sehr gerne mit op. 32 Nr.12.
 
Die Chopin Variationen habe ich früher einige Male gespielt, der Aufwand ist aber erheblich! Sehr gutes und attraktives Stück endet - hoffentlich! - leise!
 
Ja, ich bekenne mich schuldig!

Rachmaninoff ist einer meiner Lieblingskomponisten - seit Schülerzeiten, als ich 350 km mit dem Schnellzug nach Wien gefahren bin, um einige "seltene" Schallplatten - das heißt im Klartext - überhaupt mit irgendwelchen Werken von ihm - zu ergattern.
Die Toteninsel, Der Felsen, Die Glocken (die ein Kritiker als "gefährlich berückend' bezeichnet hat), die fünf Klavierkonzerte, die Kammermusik, die Klavierwerke, einfach alles.
(Heute ist alles Mainstream.)
Ich liebe seine Fähigkeit, Musik wie ein Gebirge zu komponieren, man strebt auf einen Gipfel zu, nur um hinter dem Gipfel noch weitere, gewaltigere, sich auftürmende Kulissen zu entdecken. Hört euch Die Glocken op.35 an, die Toteninsel, das Etude-Tableau op.35 Nr 5 es-Moll, das Prélude op.32 Nr.13 - hört hin, dann wißt ihr, was ich meine. Und natürlich die 2. Sinfonie...

Zu viel Zucker? Zu viel Gefühl? Meinetwegen - das ist eben so mit der Musik, mit der Kunst - dem einen gefällt dies und dem anderen das. Nitschewo!
Wer Rachmaninoff als kitschig bezeichnet, der hat eben mit seinen Kompositionen nichts am Hut (siehe oben) oder aber nur die falsche CD eingelegt. Bestes Beispiel: Prélude op.23 Nr.4 D-Dur. (Das wird am besten 5° unter Zimmertemperatur gespielt.)

Darüber hinaus muss man bei der Interpretation die enormen Schwierigkeiten nicht 'irgendwie' bewältigen, sondern sie im Interesse der wirklichen Interpretation nonchalant so beherrschen, als wären sie überhaupt nicht da, sonst wird es hier (wie überall, nicht wahr?) schnell peinlich.
Das ist übrigens der Hauptgrund, warum ich mich bei aller Liebe nicht an Einspielrunden etwa seiner Preludes beteilige; persönliche Rachmaninoff-Projekte 2023 bleiben bei mir deshalb lieber im "allerengsten Kreis der Familie" unter Verschluss.

Sergej Wassiljewitsch wird´s mir danken.
 
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Das ist übrigens der Hauptgrund, warum ich mich bei aller Liebe nicht an Einspielrunden etwa seiner Preludes beteilige; persönliche Rachmaninoff-Projekte 2023 bleiben bei mir deshalb lieber im "allerengsten Kreis der Familie" unter Verschluss.

Sergej Wassiljewitsch wird´s mir danken.
Da hatten wir ja Glück, dass dies nur für 2023 gilt, schließlich hast Du uns ja schon mit ganz wunderbaren Interpretationen von Werken Rachmaninoffs, darunter auch einige Préludes, bei den letzten Treffen bei Marlene erfreut:super:;-).
 
Tatsächlich hört hier die ganze Welt dem Eingespieltem zu. Bon soir, tous le monde. Clavio ist nicht die ehemalige Meisterklasse von Herrn Kämmerling. Das erwartet niemand. Aber wenn sich niemand traut, gibt es hier nur noch Einspielungen auf unterstem Niveau. Es fehlt der Mittelbau, das Dazwischen.

Ich vergleiche immer die vornehme Zurückhaltung mit dem Verhalten von Wildtieren. Bei dem geringsten Verdacht auf Gefahr laufen sie weg, wenn sie etwas wittern (etwa Rehe) flüchten sie. Wenn das die einzige Verhaltensweise wäre, die die Natur diesen Geschöpfen gegeben hätte, wären sie nur noch am davonlaufen. Sie hat sie deshalb außerdem mit einer überlebenswichtigen Verhaltensweise ausgestattet, der Neugierde.
 

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