Wütende Stücke, Stücke, die Verärgerung etc. assoziieren für Klavier zu zwei Händen

Oh, wie so trügerisch sind Weiberherzen:
Sind keine Männer da, nehmen sie Ker...!

Bevor wir diesen Faden mit dem Opern-Faden zusammenlegen (@mick hat recht, da gibt es Literaturbeispiele ohne Ende), schlage ich dieses Klavierstück in der Interpretation durch seinen Komponisten vor:



Oder - ist das wütend genug, dieses Opus jenes Komponisten, der in drei Jahrhunderten gelebt hat?:



LG von Rheinkultur
 
Hallo an alle,

vielen lieben Dank für die interessanten Stückesammlung @antje2410 , @trm , @Flieger , @Marlene , @Stefan379 , @Revenge !
Ich hatte gestern Morgen wenig Zeit, deshalb hab ich mein Anliegen heute nochmal konkretisiert. Erfreulicherweise haben es die meisten in meinem Sinn verstanden.
@Rheinkultur Bitte nicht mit irgendeinem Opernfaden zusammenlegen, das entspricht gar nicht dem, was ich beabsichtigte.
Ich muss mich noch in Ruhe durch die gepostete Link-Sammlung durchhören, vieles kenne ich noch nicht. So spontan gefällt mir Faustig, besonders das Geisterschiff, Frahm, Prokokieff, das Allegro von Bartok. Das Stück von Ligeti, musste bissel lachen, so passiv-aggressiv. :005:
Frage ist, was davon ich technisch/musikalisch bewältigen kann. Mal schauen.
Da ich im Verlauf meiner zwei Jährchen Klavierspiel ein Faible für Zartes, Melancholisches, Trauriges, Wehmütiges entwickelte, kam durch Chopin Op 17, 4, die Stelle, wo es bissel heftig, entschieden, Kujawiak/Oberek-mäßig wird, der Wunsch auf, mal was mit Verve, was Wütendes, was Brodelndes spielen zu wollen.

Schönen Sonntag!!
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@Kaltstoff mir fällt von Burgmüller "Das Gewitter" ein. Man könnte das durchaus als ein "brodelnd aggressives" Stück sehen. Die Wut kommt, bahnt sich ihren Weg, und vererbbt wieder.

 
Die Ecksätze von Beethovens Appassionata (f-Moll op. 57) können in ihrer konsequenten Verhinderung jeder 'Gemütlichkeit' als Paradebeispiel herhalten.
 
deshalb hab ich mein Anliegen heute nochmal konkretisiert.
In dem Fall: Bela Bartok, Mikrokosmos 133, Synkopen.


In der Aufnahme klingt es nicht besonders wütend, aber man kann es sehr wütend spielen. f statt mf, ein bisschen mehr Staccato...
Die Wut stellt sich ganz von selber ein, wenn man sich ständig die Finger verknotet. (Zeile 4) ;)

Noten findest du zB hier:
https://imslp.hk/files/imglnks/euimg/2/21/IMSLP465640-PMLP3661-Bela_Bartok_-_Mikrokosmos.pdf
 
Unter diesem Aspekt
Da ich im Verlauf meiner zwei Jährchen Klavierspiel ein Faible für Zartes, Melancholisches, Trauriges, Wehmütiges entwickelte, kam durch Chopin Op 17, 4, die Stelle, wo es bissel heftig, entschieden, Kujawiak/Oberek-mäßig wird, der Wunsch auf, mal was mit Verve, was Wütendes, was Brodelndes spielen zu wollen.
sind die Ecksätze der Appassionata oder die Vingt Regards, ...hm..., sagen wir mal: herausfordernd.

Meiner Meinung nach ist wütend auch kein zwingender Gegensatz zu zart, melancholisch, traurig, wehmütig. Fröhlich oder leidenschaftlich wäre doch auch mal ein Anfang - und da gibt es sehr viel, was auch nach 2 Jahren Unterricht in Frage kommt. Eine Haydn-Sonate, Stücke aus Schumanns Album für die Jugend, aus Kabalewskis Kinderstücken etc.pp.
 
schlage ich dieses Klavierstück in der Interpretation durch seinen Komponisten vor:
@Rheinkultur diese Aufnahme sehr genau zu kennen (und vorab abzumessen, ob man sich zutraut, wenigstens in die Nähe dieser eisernen rhythmischen Prägnanz zu kommen) ist Pflicht für jeden, der dieses Klavierstück angeht. -- Aber was darin soll mit "Wut", "Ärger" zu tun haben??? Diese Assoziation ist mir da völlig fremd - stattdessen fies, bösartig, satanisch indoktrinierend: das trifft da den Kern. Der Teufel holt seine Opfer nicht mit Wutgebrüll, so harmlos sollte man sich das Böse nicht denken ;-)
 

@Kaltstoff willst du die Stücke selber spielen oder anhören? Oder bist du flexibel? Bei ersterem würde ich noch ein paar geeignetere Sachen einstellen.
 
@Flieger : Das drucke ich mir mal aus! Interessant!
@mick : Von Gegensatz war nicht die Rede. Es geht nur darum, dass ich auf derlei grade Lust habe. Es war natürlich auch wieder etwas verkürzt gepostet, fröhlich u. dergl. Stimmung habe ich natürlich auch schon einiges gespielt, aber es packte mich besonders bei Stücken in o.g. Stimmungen bzw. auch wie bei Chopin u.a. oft z.B. dieses Labile, dieser Stimmungsabfall, Hoffnung und..., nein, wieder Enttäuschung.


(Es ist auch in der Bildenden Kunst so bei mir, dass mich Abgründe mehr faszinieren und ich mehr Motivation für die Umsetzung derlei Sujets habe als das Fröhliche, Ausgeglichene.. das hab ich mittlerweile ins normale Leben verschoben bzw. in die Abgründe kann ich in der Kunst blicken.)

Und gerne alles anbieten/posten/verlinken, fies und diabolisch ist hervorragend, ganz mein Geschmack (wenn ich´s nur schon spielen könnt!).:-D Ohne Rücksicht auf Schwierigkeitsgrade.
Zum Einen höre ich mir auch gern mal was an oder lass es mir (noch lieber) vom fantastischen KL vorspielen. Zum Anderen entscheide ich mit dem KL gemeinsam, was ich angehen kann/werde. Keine Sorge, bin nicht größenwahnsinnig, ich hab schon oft Stücke wieder weggelegt, weil ich merkte, dass es musikalisch Mus ist und mehr bei mir noch nicht geht.;-)

Lieben Dank an alle nochmal, sehr inspirierend!
 
Auch wenn viele das Stück meiner Meinung nach zu weich, lyrisch und mit zu wenig Wut spielen, übertreibt dieser Herr ein wenig:


Das Stück passt aber denke ich gut.
 
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