Womit anfangen nach 46 Jahren...

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Brauchst Du doch gar nicht. Du hattest als Kind 4 Jahre lang Klavierunterricht. Was meinst Du, wie schnell alles wieder "da" ist. Wenn Du Platz hast, keine "Lärm"-Probleme und es auf den Euro nicht so ankommt, gibt es für Dich absolut keinen Grund, Deinen Wunsch auf ein Elektrogerät zu reduzieren. Im Gegenteil, kauf lieber gleich einen Flügel. Wenn Du wieder richtig "Blut geleckt" hast, willst Du sowieso in längstens einem Jahr einen Flügel haben. Ehrlich, kein Scherz!

Ein schönes Preis-Leistungverhältnis hat z. B. die W. Hoffmann-Linie von Bechstein (Professional- oder Tradition-Serie).

Schau mal in einem Bechstein-Zentrum nach (einem "richtigen", die ausschließlich Instrumente von Bechstein führen, dort findest Du in aller Regel sämtliche Modelle).

Shigeru (von Kawai) ist auch empfehlenswert. Yamaha C- oder S-Linie. August Förster (Geheimtipp)

Versuch aber auch, nach Gebrauchten Ausschau zu halten. Ein Flügel ist nicht vergleichbar mit einem Auto. Ich habe hier einen exakt 100-jährigen und einen fast 100-jährigen Flügel (Blüthner/Förster, beides traumhafte Instrumente, jeweils 190 cm lang). Damit sparst Du erheblich Geld bei der Anschaffung und unterstützt ein wunderbares Handwerk (Überholung/Restauration). Den Gebrauchten am besten beim Gewerblichen kaufen (ist am Sichersten).

Ich wünsche Dir viel, viel Freude!
 
Kleine Warnung: in allen Threads hier, wo nach günstigen Instrumenten gefragt wird, kommt die Empfehlung, einen Flügel zu kaufen, was das Bugdet vervielfacht.
Ansonsten: klar, bei einem Flügel ab 210 cm braucht man keine Kompromisse mehr eingehen.
 
Klar, dass ein Flügel teurer ist, aber in Anbetracht dessen, dass die Kosten keine Rolle spielen und einer anderen wichtigen Voraussetzung (die ich jetzt erst wahrgenommen habe), nämlich

Platz ist genug da, laut darf es auch sein (EFH, mit liebenswerter musikalischer Ehefrau).

würde ich auf Flügelsuche gehen. Was kann man als Klavierspielender denn besseres unter den Fingern haben?! Die besonders intensiven Glücksgefühle bei der Klangerzeugung sind vorprogrammiert. Nicht zu vergessen - besonders bei geöffnetem großen Deckel - der schöne Anblick eines solchen Gesamtkunstwerks).
:-)
 
alleine schon der "Übezwang-Faktor" eines repräsentativ im Wohnzimmer stehenden Flügels sollte nicht unterschätzt werden!
Man will ja nicht, dass sich Gäste auf dem Heimweg die Mäuler zerreißen: "jetzt hat der Angeber einen Riesenflügel herumstehen und kann gerade mal "Alle meine Entchen" spielen..."
:lol:
 
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es diesen Faktor nicht gibt.
"Zwang" vielleicht nicht, aber sicherlich "Erinnerung". Bei mir steht das Digitalpiano nicht im Wohnzimmer und geübt/gespielt wurde daran praktisch ausschließlich "geplant", der später eingezogene Flügel steht im Wohnzimmer und an dem sitze ich deutlich öfter, eben auch "ungeplant" - zB auch wenn in der Kiste irgendetwas grad' entweder wenig interessant ist oder ganz im Gegenteil zum "Mit-Klimpern" einlädt. Das Wohnzimmer ist häufig auch das Lesezimmer, und auch das Lesen wird ab und an unterbrochen einfach dadurch, dass die Tasten am kleinen Flügel einen anlocken.

Ich finde Toms Entscheidung nachvollziehbar, und wenn's wirklich ein Flügel wird, dann wird er sich womöglich bald umbenennen in "Deckel auf" :)
 
Aber ein wirklich toll klingendes Klavier (besser klingend als mein Thomann e-Piano)
für unter 4500 Euro habe ich bisher leider auch noch nicht gesehen,
Sehen kann man das auch nicht, nur hören. ;)

Aber mal ernsthaft: Ernsthaft? Ich habe auf meiner Suche nach einem Klavier vor etwas über zwei Jahren etliche angespielt und nahezu alle klangen besser als mein damaliges Yamaha Digi der oberen Mittelklasse mit Kopfhörer. Vom Klang über Lautsprecher will ich erst gar nicht sprechen.
 
Mal ernsthaft, was muss man denn für ein Klavier hinlegen, damit man da halbwegs was vernünftiges hat? Ich hab für mein Digi etwas über 1000€ bezahlt und dazu sinngemäß die Aussage bekommen, dass man für 1000€ nichts akustisches bekommt, was mehr als Schrottwert hätte.
 
@DonMias
Vielleicht hab ich mich auch einfach nur an den synthetischen Flügelklang gewöhnt.
Mir sind die meisten kleineren Klaviere zu "klimperig" und die großen "warmen" zu dumpf, zu schwammig oder zu teuer...Das Ergebnis meiner Recherche (20 Klaviere und 5 Flügel bis jetzt) geht eindeutig Richtung Flügel- wenn ich schon viel Geld ausgebe. Meine favorisierten Klaviere lagen alle so zwischen 8 und 20k€. (128/ 132 Seiler, Blüthner oder Grotrian Steinweg). Für das Geld ist schon ein günstiger Flügel drin.
Leider habe ich auch nicht so sehr viel Zeit um Klaviere anzuspielen, um die echten Schätze zu entdecken. (2 kleine Kinder und 30 Stunden Job.)
Momentan tendiere ich zu einem Kawai K200 oder K300 als Mietrückläufer, restliches Geld sparen und in 5 bis 10 Jahren einen Flügel kaufen. Hätte auch den Vorteil, dass die Jungs dann aus dem Alter raus sind im Wohnzimmer Fußball zu spielen oder Bobbycarrennen zu veranstalten.
LG, Hekse
Auf jeden Fall gibt's trotzdem für das defekte Digi (Lautsprecher funktionieren nicht mehr) ein akustisches als Ersatz.
 
@Ralph_hh
Ein E200 von Kawai gibt's ab 3500€ 6 Monate alt als Mietrückläufer beim Händler, von Yamaha gibt's was ähnliches, wenn du eher auf Brillianz stehst.
Ab dort fangen auch die meisten gebrauchten Klaviere bei Händlern an. Drunter brauchst du viel Geduld und Zeit oder Glück, ist aber sicher auch möglich.
LG,
Hekse
 

@Marlene
Ich nicht..... und an gleich teure Flügel kommen sie auch nicht ran
 
Ich kenne die guten Digis nicht, aber wenn sie beim Spielen das mechanische Gefühl von Flügeln und Klavieren vermitteln, dann wäre es eine Überlegung wert.
Der größte Unterschied zwischen den digitalen Standardmodellen (mit kompakter Mechanik) und hybriden digitalen/akustischen Instrumenten (mit kompletter Mechanik) liegt in der Auslösung des Hammers.

Bei der Frage nach der mechanischen oder elektronischen Klangerzeugung gibt es so viele verschiedene Bauformen inklusive Mischformen aus beidem und mögliche Einsatzorte, daß neben dem persönlichen Geschmack auch die Umstände entscheiden. Der ideale Semikonzertflügel ist nicht überall realisierbar.
 
Das sind dann aber Konzertklaviere, oder? Wer legt denn als Amateur so viel Geld für ein Pianino hin, wenn man für 20.000,00 einen guten gebrauchten Flügel erwerben kann ?

Ich ;-). Klaviere in der Klasse 20 K +++ sind in der Regel einem gleich teuren Flügel klanglich überlegen (wenn man NP mit NP vergleicht). Und es gibt auch Menschen, denen die direkte Klangabstrahlung eines Klaviers einfach mehr zusagt. Leider weilt Micha nicht mehr unter uns - der würde dazu auch sein Scherflein beisteuern ;-) Marlene, nicht jede/r ist ein/e Flügel-Afficionada/o ;-)

Ich nicht..... und an gleich teure Flügel kommen sie auch nicht ran
Wenn Du jetzt von gleich teuren NEUEN Flügeln sprichst, hast Du definitiv die falschen Klaviere erwischt. In der Liga ist die Streuung bei den Klavieren nicht unerheblich! Ich meine, ein Spitzenklavier zu besitzen und habe vergleichbare Klangqualitäten erst bei Flügeln gefunden, die etwa das 2,5-fache kosten (wiederum bezogen auf NP!)

@Deckel zu
Aus Deinen Zeilen lese ich eine gewisse Empfindsamkeit. Und da "Geld keine Rolex spielt", rate ich definitiv zu
a) einem Klavier der Topklasse, gerne gebraucht, aber noch jung oder für das gleiche Geld
b) zu einem älteren erstklassigen Flügel.

Ich kann Dir nur raten, Dir Zeit zu lassen und möglichst viele Instrumente anzuspielen. (Bei Privatkauf brauchst Du natürlich zur Sicherheit noch einen Fachmann, der die Technik begutachtet!) Wenn das richtige Instrument dabei ist, wirst es mit jeder Faser spüren! Und spare nicht, wenn Du es Dir leisten kannst - Dein Instrument wird Dich JEDEN Tag erfreuen. (Mir hauts alle paar Wochen die Freudentränen am Klavier raus!)
 
Marlene, nicht jede/r ist ein/e Flügel-Afficionada/o ;-)

:-D

Und nicht jede/r will gegen die Wand schauen.
;-)

Ich erlebe es seit das N2 im Gästezimmer steht, da bekomme ich fast Beklemmungsgefühle obwohl die Wand ziemlich hell ist.

Und wie ist das mit einem 20K-Klavier bei una corda? Ich habe mal an einem Klavier mit getretenem linken Pedal gespielt und war so erschrocken über das haptische Erlebnis, dass ich sofort innegehalten habe. Ich dachte, ich hätte etwas kaputt gemacht, es war ein Gefühl, als seien die Tasten nach untern abgesackt.
 
@fisherman
Wie gesagt, dass ist meine Laienmeinung nach 3 monatigem spielen auf einem alten e- Piano und 2*2 Stunden im Klavierhaus... Freizeit zum Klavier anspielen ist leider teuer erkauft und rar.... Vielleicht ändert sich meine Hör- Wahrnehmung auch noch. Aber jetzt im Moment mag ich die Kombination aus Volumen und warmen Tönen. Das gibt's beim Flügel halt eher als beim Klavier. Und bei den Klavieren sind es eher die Größeren, die mir positiv aufgefallen sind. Aus dem Grund tendiere ich momentan zu einem relativ günstigen, solidem Standardklavier und in ein paar Jahren erst zum endgültigen Trauminstrument. Ob es dann das halbe Wohnzimmer blockiert oder doch friedlich an der Wand steht wird sich zeigen.
Und nein, ich bin nicht von Neupreisen ausgegangen, weder bei Klavier noch bei Flügel. Außer dem Kawai, das es hier in der Ecke gebraucht nicht gibt.
LG, Hekse
PS: Hast du einen Klaviertip für mich?
 
Du hast mich zwar nicht gefragt, aber ich antworte mal trotzdem:

Mein Tipp ist, dass du zu einem seriösen Klavier-Restaurator gehst, der alte Klaviere aufarbeitet und generalüberholt. Dort sind oft sehr gute Instrumente zu finden, manchmal auch echte Juwelen. Ich habe viele gute Erfahrungen mit alten, gut und seriös aufgearbeiteten Klavieren gemacht.

Ich würde immer eher ein altes, generalüberholtes Klavier kaufen als ein neues. Und zwar deshalb, weil das Material, die Substanz, generell viel besser ist. Das Holz wurde früher vor der Verarbeitung über Jahrzehnte gelagert. Heutzutage sind es dagegen nur wenige Jahre. Hinzu kommt, dass das Preis-Leistungsverhältnis gegenüber neuen Klavieren deutlich besser ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und nicht jede/r will gegen die Wand schauen

Wer sagt, dass ein Pianino an der Wand stehen muss? :konfus:

Mit ein bisschen Einfallsreichtum kann man das Instrument auch mitten in einen Raum integrieren mit Blick in den Garten, an der Umsetzung der Idee arbeite ich gerade, da dieses Jahr sowieso das Wohnzimmer renoviert und umgebaut werden soll. Und da es Wohn- und Esszimmer ist ( unsere Küche ist für einen Essplatz zu klein) sind die Wände eh fast komplett belegt, da bleibt nur die Mitte.

Ich mag außerdem unkonventionelle Lösungen.:-D
 

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