Wiedereinsteiger123s Aufnahmen

  • Ersteller des Themas Wiedereinsteiger123
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Okay, dann trau ich mich mal, 2 Dinge hätte ich:
1. In Summe dominiert mir die Rechte zu sehr (Trotzdem gefallen mir aber die Gestaltungsbögen in beiden Händen seeehr gut!).
2. Du könntest dir mehr Gedanken zur Artikulation machen. Am Anfang bindest du praktisch alles durch, obwohl es sich bei den Achteln oder den großen Intervallsprüngen anbieten würde, abzusetzen, in Takt 5 und 6 setzt du allerdings bei den großen Intervallsprüngen ab. Nur so als Beispiel. - Ich würde an deiner Stelle das ganze Stück mal bewusst in diese Richtung durchgehen. Wie du das Thema gestaltest, ist zwar auch wichtig, aber noch wichtiger ist, dass du konsequent bist. So, wie du das Thema artikulierst, solltest du es auch bei Wiederholungen oder Variationen des Themas tun, dann erkennt man die Verwandtschaft als Hörer leichter. Das Stück gewinnt auch an Struktur, wenn du nicht alles durchbindest, bzw. mal so mal so.

LG Wil
 
Danke für deine Kritik, @Wil! :-) Die Dominanz der Rechten habe ich offenbar häufiger, da muss ich dran arbeiten. Die Artikulation werde ich auch, wie du vorgeschlagen hast, nochmal durchgehen. Ich vermute, dass zum bisherigen Gesamtbild eher ein konsequentes Durchbinden passend ist als ein Absetzen bei allen Figuren bei den Achteln. Mal schauen. :-)
 
Ich vermute, dass zum bisherigen Gesamtbild eher ein konsequentes Durchbinden passend ist als ein Absetzen bei allen Figuren bei den Achteln.
Ich bin mir nicht sicher, ob du mich da richtig verstanden hast, "alle" meinte ich nicht. Ich selber würde zum Beispiel im ersten Takt die Achtel binden und nur vor der dritten Viertel absetzen. - Inwieweit das richtig oder falsch ist, weiß ich nicht, da müsstest du einen Profi fragen, ich würde da durchaus Entscheidungsfreiraum sehen, ABER: Wenn ich mich für diese Artikulation entscheide, dann hat das Konsequenzen für die Artikulation in der Rechten in Takt zwei (ebenfalls vor der Viertel absetzen), für den Themeneinsatz in der Linken in Takt 5 (ebenfalls vor der Viertel absetzen) und so weiter... das meinte ich mit konsequent sein. - Ich meine, Polyphonie ist schon schwierig genug zu hören, da kann man ja versuchen, vorhandene Strukturen aufzuzeigen, nicht?
Übrigens hab ich nochmals durchgehört, links bindest du tatsächlich durch, in der Rechten machst du aber einige Lücken, die passen nicht dazu. Nach dem von dir angestrebten Gesamtbild wirst du also wahrscheinlich darauf aus sein, diese Lücken zu eliminieren. - Auch eine Möglichkeit, jetzt komm ich mit.

LG Wil
 
Ich muss mal rummosern. Heute wollte ich endlich mal wieder was aufnehmen, nämlich das Präludium aus BWV 867 und Beethovens Bagatelle op 119/1. Beide Stücke habe ich über die unterrichtsfreie Zeit gelernt. Bei ersterem hat es arg lange gedauert, bis ich es in den Fingern hatte (Polyphonie, Vollgriffigkeit), beim zweiten hatte ich mit dem Tempo Probleme. Mein Lehrer sagt zwar, das Ergebnis sei ganz gut geworden, aber ich bin nicht zufrieden.
Nichtsdestotrotz habe ich mich gerade um eine Aufnahme bemüht. Was soll ich sagen? Nach 30 Versuchen habe ich noch immer keine halbwegs wohlklingende und fehlerfreie Aufnahme. Der Flügel ist einen guten Monat nach der Stimmung schon wieder verstimmt (Luftfeuchtigkeit bei 66% dank feuchtem Sommer) und morgen geht es in den Urlaub, so dass die Stücke wohl nicht mehr besser werden.

Die Moral von der Geschicht: Es läuft nicht immer wie gewünscht, schon gar nicht für einen erwachsenen Wiedereinsteiger. :cry2: Und wahrscheinlich erst dann nicht, wenn einem der Kopf zusätzlich auch gerade noch ganz woanders steht.
 
Glückwunsch, gefällt mir auch sehr gut Die Ruhe, die Bach hier hinein komponiert hat, kommt wunderbar rüber. Ich stelle mir gerade vor, wie Louis XV dazu gemächlich seine Kreise gedreht haben könnte.
 
Wirklich schön gespielt. Aber MIR (!!!) fehlt ein wenig Sustain im Diskant. Spiel das mal ne Oktave tiefer - ich bin sicher, das ist der Hammer!
 
Ich habe gerade das Wächterlied von Grieg aufgenommen und würde mich über ein paar Anregungen freuen. Was sagt ihr zB zum Tempo? Es gibt da, wie immer, sehr unterschiedliche Versionen. Mein Tempo entspricht ungefähr dem Richters und damit den langsamsten, aber nach meinem Empfinden passt das gut zur Stimmung des Stückes. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

https://soundcloud.com/wiedereinsteiger123/edvard-grieg-wachterlied-lyrische-stucke-op-12-no-3

Und nur für @fisherman habe ich noch eine zweite Aufnahme gemacht:
https://soundcloud.com/wiedereinsteiger123/edvard-grieg-wachterlied-lyrische-stucke-op-12-no-3-fishi
:-D
 

Uih, was für eine Ehre. Aber iwie gefällt mir Dein Instrument bei Bach besser. Für Grieg ist mir der Flügel nicht mystisch genug. Zu klar. Aber ich bin da eh gaga
 
Ich habe hier lange keine meiner Aufnahmen mehr hochgeladen, weil ich immer damit unzufrieden war und auch dieses mal bin ich nicht so wirklich zufrieden. Aber so ganz einschlafen lassen will ich es dann doch nicht, weil ich ja auch meine Entwicklung dokumentieren wollte. Deshalb hier das Allegretto in c-moll von Schubert:

https://soundcloud.com/wiedereinsteiger123/franz-schubert-allegretto-in-c-moll-d915

Was mir ganz gut gefällt:
- Dass ich auch mal fast sieben Minuten (ja, mit vielen Wiederholungen im Stück, psst) ohne falsche Töne spielen kann. :lol:
- Dass mir die dynamische Gestaltung glaube ich zumindest tendenziell gelingt.

Was mir nicht gut gefällt:
- Die ganzen Amateurfehler wie Ungleichzeitigkeit der Töne in Akkorden, "brüchige" Akkorde, Terzenklappern, kein fließendes crescendo/decrescendo, manchmal unsauberer Rhythmus, Zögern an ein paar Stellen.
- Dass es ein wenig hölzern klingt. Die häufigen Pausen zwischen den kleinen Phrasen erfordern, dass man jede in sich gut spielt und den Gesamtzusammenhang im Kopf behält (gilt natürlich für jedes Stück, aber ihr wisst sicher, was ich hier im Speziellen meine).

Ansonsten habe ich denke ich im letzten Jahr Unterricht einiges über Musik dazugelernt, dafür wenig über Technik, was dem Ansatz meines Lehrers geschuldet ist. Demnächst steht aber gezwungenermaßen ein Lehrerwechsel an und dann suche ich mir einen, der beide Aspekte ausgewogener betrachtet.

Ich würde mich über Kommentare eurerseits freuen. :-)

(Und in dem Zug noch eine Aufnahme eines Brahms-Walzers von letztens: https://soundcloud.com/wiedereinsteiger123/brahms-walzer-d-moll-op-39-no-9)
 
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