Wiedereinsteiger123s Aufnahmen

[Wiedereinsteiger123]

schön! Ich wollte, ich könnte so spielen wie Du.
Wenn ich etwas zu kritisieren hätte, dann evtl. die Tatsache, dass manchmal die Töne, die eigentlich gleichzeitig gespielt werden sollten, einen Hauch versetzt kommen. Ich weiß nicht, ob dies eine eigene Bezeichnung hat. Es hört sich halt manchmal an, als würdest Du ungewollt arpeggieren. Hoffentlich habe ich mich jetzt richtig ausgedrückt und Du weißt, was ich meine.
Diesen Fehler mache ich auch, deshalb ist es mir aufgefallen.

Aber wie gesagt: Ich wollte, ich könnte so spielen wie Du!

Vielen Dank!
Ich habe nochmal genau reingehört und du meinst wahrscheinlich vor allem Takt 7 und 8 (~0:40-0:43)? Hast du auf jeden Fall recht mit, das passiert mir - dir bestimmt auch - meistens, wenn der Akkord etwas unbequem liegt. In dem anderen Lied Ohne Worte, am dem ich gerade sitze, ist auch so ein Kandidat. Aber wie so vieles, fällt einem das irgendwann sicher auch leicht.

Klingt doch schon ganz schön Auch die Aufnahe selbst. Mit meinem Kopfhörer hört sich auch der Bass gut an.

Die Stimmen dynamisch stärker differenzieren. Vielleicht sehe ich das ja falsch, aber ich denke, dass das keine Terzenläufe sind, sondern eine Liedstimme mit Begleitung, die mir noch etwas zu laut erscheint. Auch bei den lauteren Akkorden könnte die Liedstimme noch etwas deutlicher hervortreten.

Liebe Grüße
Gernot

Dankeschön!
Mir kamen die Schlussakkorde des Anfangsteils erst sehr basslastig vor, aber vermutlich saß die Quelle vor der Klaviatur. Wenn ich dich richtig verstehe, würdest du bei den Terzen die Oberstimme stärker herausspielen, weil die untere nur begleitende Funktion hat? Jetzt wo du es sagst, erinnere ich mich, dass mein Klavierlehrer das glaube ich auch schon kurz angesprochen hat. Da war ich noch nicht so weit, an so etwas denken zu können, aber das umzusetzen würde mir jetzt auch schwer fallen, weil die Stelle für mich noch technisch schwierig ist, aber ich werde es mal versuchen. Auch das Hervorheben der Liedstimme im B-Teil.

 

[Gernot]

Wenn ich dich richtig verstehe, würdest du bei den Terzen die Oberstimme stärker herausspielen, weil die untere nur begleitende Funktion hat? Jetzt wo du es sagst, erinnere ich mich, dass mein Klavierlehrer das glaube ich auch schon kurz angesprochen hat. Da war ich noch nicht so weit, an so etwas denken zu können, aber das umzusetzen würde mir jetzt auch schwer fallen, weil die Stelle für mich noch technisch schwierig ist, aber ich werde es mal versuchen. Auch das Hervorheben der Liedstimme im B-Teil.

Ja, aber ich würde eher versuchen, die Begleitung, Mittelstimmen etwas zurückzunehmen. Ich finde, Du führst Die Melodie ja schon sehr gut, aber die unteren Stimmen sind im Verhältnis etwas zu präsent. Falls Dir dieses Bild etwas bringt: die "Melodiefinger" tragen das Armgewicht, die anderen sind dagegen ganz leicht.

Ich plage mich mich solchen Sachen auch immer herum. Mein KL sagt dann immer "Du hörst dies nicht, du hörst das nicht", und es ist auch so: wenn ich's mal zu hören gelernt habe, fällt auch das manuelle Umsetzen leichter. Aber bis es soweit ist, sind halt immer ein paar Knoten im Hirn zu lösen

Weil Du oben vom nicht zu lauten a schreibst: Ich finde das nicht zu laut. Es hat aber eine gewisse Tendenz zur Schärfe. Das liegt an der Art des Anschlags: zu direkt, zu hart. Ich habe das leider sehr oft. Bin dann meist zu steif im Handgelenk. Es kann helfen, die Spielbewegung mit dem Ellbogen zu begleiten.

Liebe Grüße
Gernot

 

[Wiedereinsteiger123]

Ja, aber ich würde eher versuchen, die Begleitung, Mittelstimmen etwas zurückzunehmen. Ich finde, Du führst Die Melodie ja schon sehr gut, aber die unteren Stimmen sind im Verhältnis etwas zu präsent. Falls Dir dieses Bild etwas bringt: die "Melodiefinger" tragen das Armgewicht, die anderen sind dagegen ganz leicht.

Ah! Ich werde es mal probieren.

Ich plage mich mich solchen Sachen auch immer herum. Mein KL sagt dann immer "Du hörst dies nicht, du hörst das nicht", und es ist auch so: wenn ich's mal zu hören gelernt habe, fällt auch das manuelle Umsetzen leichter. Aber bis es soweit ist, sind halt immer ein paar Knoten im Hirn zu lösen

Ja, den Knoten im Kopf kenne ich. Auch gerade wieder bei - für seine Verhältnisse sehr einfacher - Bach'scher Polyphonie.

 

[Henry]

ist aber alles arg mollig

LG
Henry

 

[Wil]

Hab mir gerade den Mendelssohn angehört und finde den sehr schön... du spielst mit viel Gefühl, kommt zumindest bei mir so an...

Weiter so!
LG Wil

 

[Wiedereinsteiger123]

ist aber alles arg mollig

LG
Henry

Hey, die neueste nicht. Aber du hast recht, irgendwie sind die Stücke, die mich reizen, mehrheitlich mollischen Geschlechts.

Hab mir gerade den Mendelssohn angehört und finde den sehr schön... du spielst mit viel Gefühl, kommt zumindest bei mir so an...

Weiter so!
LG Wil

Danke dir!

 

[Wiedereinsteiger123]

Soo, gestern wurde unser Flügel gestimmt und das habe ich gerade genutzt, um noch eines von Mendelssohns Liedern Ohne Worte aufzunehmen. Das Üben ging diesmal etwas schneller von der Hand, weil es ja doch eine gewisse Verwandtschaft zum vorherigen hat.

Mendelssohn-Bartholdy - Lieder Ohne Worte Op. 30, No. 3 (E-Dur):
https://soundcloud.com/wiedereinsteiger123/mendelssohn-bartholdy-lieder-ohne-worte-op-30-no-3-e-dur

Ich freue mich wie immer über Kommentare oder Verbesserungsvorschläge.

 

[Chopinne]

Mir gefällt Dein Spiel, man hört einen sehr schönen musikalischen Ausdruckswillen bzw. spielst Du sehr musikalisch und klangschön. Und das nach so kurzer Zeit, wirklich gut!
(Klar gibt es noch ein paar verbesserungswürdige Dinge bei den Stücken, aber ich höre Dir wirklich gern zu)



ps: Mich reizen übrigens auch dauernd moll - Stücke! Keine Ahnung, wieso.

 

[Wiedereinsteiger123]

Mir gefällt Dein Spiel, man hört einen sehr schönen musikalischen Ausdruckswillen bzw. spielst Du sehr musikalisch und klangschön. Und das nach so kurzer Zeit, wirklich gut!

Vielen lieben Dank, das freut mich!

(Klar gibt es noch ein paar verbesserungswürdige Dinge bei den Stücken, aber ich höre Dir wirklich gern zu)

Ich bin schon gespannt darauf, die Aufnahmen in ein paar Jahren anzuhören. Ich hoffe ich kann dann sagen: Heute kann ich das viel schöner spielen.

 

[walter1304]

Sehr musikalisch artikuliert, finde ich. Und das bei einem sehr schönen Anschlag! Du hast echt Potential! Was sagt denn Dein KL dazu?

 

[Wiedereinsteiger123]

Sehr musikalisch artikuliert, finde ich. Und das bei einem sehr schönen Anschlag! Du hast echt Potential! Was sagt denn Dein KL dazu?

Danke dir!

Mein KL fand das op. 30/3 "sehr schön". Er hat noch angemerkt, also nach der Aufnahme, dass er das Tempo etwas höher wählen würde. Hat er wie ich finde auch recht mit, in meiner Aufnahme ist es vergleichsweise langsam, aber mir gefällt beides.

Eigentlich wollte ich dieses Wochenende BWV 936 (kleines Präludium D-Dur) aufnehmen, aber damit tue ich mich schwerer als gedacht, ich habe noch nicht die Geläufigkeit, um das im Tempo sauber zu spielen. Mit der 5. Sinfonie (Es-Dur) komme ich dafür besser voran.

 

[pianochris66]

Ich mag die Lieder ohne Worte sehr. Schön, dass Du Dich damit beschäftigst, Deine Aufnahmen gefallen mir. Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude daran und weiterhin so beachtliche Ergebnisse als Wiedereinsteiger.

Viele Grüße
Christian

 

[Wiedereinsteiger123]

Ich mag die Lieder ohne Worte sehr. Schön, dass Du Dich damit beschäftigst, Deine Aufnahmen gefallen mir. Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude daran und weiterhin so beachtliche Ergebnisse als Wiedereinsteiger.

Viele Grüße
Christian

Dankeschön!
Ich mag die auch sehr gerne. Auf der gedanklichen Unbedingt-noch-spielen-wollen-Liste habe ich noch die ersten beiden Gondellieder:

View: https://www.youtube.com/watch?v=AluVjLyVzFU



View: https://www.youtube.com/watch?v=WxVIYxE9CEI

 

[Wiedereinsteiger123]

Ich habe nun auch mal das kürzeste von Chopins Preludes gespielt, nämlich das in A-Dur. Es ist nur 16 Takte lang, also nur wenig Notentext zu lernen, aber auf meinem Niveau ist es trotzdem schwierig genug, die "dolce"-Anweisung zu erfüllen.

Es gibt zwei Aufnahmen, eine in langsameren, eine in schnellerem Tempo:
Langsamer: https://soundcloud.com/wiedereinsteiger123/chopin-prelude-a-dur-op-28-no-7-langsameres-tempo
Schneller: https://soundcloud.com/wiedereinsteiger123/chopin-prelude-a-dur-op-28-no-7-schnelleres-tempo

Chopin fordert andantino, ich glaube, das ist von der zweiten besser getroffen. Was meint ihr? Und auch sonst zu den Aufnahmen?

Die leichte Verstimmung des Flügels bitte ich zu entschuldigen, die Neubesaitung macht sich doch bemerkbar - die letzte Stimmung ist gerade einen Monat her.

 

[Peter]

andantino, ich glaube, das ist von der zweiten besser getroffen

ich finde es noch zu langsam. Ich empfinde die Aufnahme als sehr langsames Andante.
Aber ansonsten gefällt es mir sehr gut!

 

[fisherman]

Sicherlich hat Peter recht, aber MIR gefällts langsam noch viel besser - da wird es zu einem wunderschönen Einschlaflied. KEIN Ironiemodus!

 

[Wiedereinsteiger123]

ich finde es noch zu langsam. Ich empfinde die Aufnahme als sehr langsames Andante.

Das stimmt, die meisten Aufnahmen, die ich gehört habe, sind auch so langsam oder noch langsamer. Wer weiß, vielleicht liegt es daran, dass man dem Prelude als Einzelstück automatisch mehr Raum gibt als wenn man es im Zyklus durchspielt? Letzteres kann ich nicht ausprobieren, das danach folgende Prelude übersteigt meine Fähigkeiten bei weitem.

Aber ansonsten gefällt es mir sehr gut!

Danke.

 

[Wiedereinsteiger123]

Mit Bachs dreistimmiger Invention in Es-Dur tue ich mich doch ziemlich schwer. Hatte ich aber eigentlich auch nicht anders erwartet, weil Wolters die schon auf Stufe 8-10 verortet. Aber da mein Lehrer die für machbar hält, habe ich es natürlich versucht.
Der aktuelle Zwischenstand klingt so:
https://soundcloud.com/wiedereinsteiger123/bach-sinfonia-no-5-es-dur-bwv-791-baustelle
(Das Ende bitte ignorieren, das ist verhunzt)

Insbesondere bei der Frage des Pedaleinsatzes tue ich mir hier schwer. Mein Lehrer sagte, dass ein reines Bindepedal hier in Ordnung sei, insbesondere bei den Sextenparallelen, aber eben nicht hörbar sein solle. In Aufnahmen habe ich die ganze Bandbreite gehört, also von ganz ohne Pedal bis hin zu schon verwaschen klingend viel Pedal.
Die Dynamik ist wohl auch noch zu "dezent", aber ist auch schon technisch gar nicht so leicht umzusetzen, weil ich in der rechten Hand in Teilen eine gewisse Hektik habe aus rein manuellen Gründen. Eventuell sollte ich noch etwas Tempo rausnehmen.

Ich würde mich über Vorschläge freuen, was ihr anders machen würdet. Vielleicht bekomme ich dann noch eine schönere Aufnahme hin.

 

[Wiedereinsteiger123]

... als mögliches nächstes Stück hat mein Lehrer übrigens Chopins Nocturne op 72/1 (g-moll) vorgeschlagen, hat aber auch gesagt, dass die dritte Seite ziemlich anspruchsvoll ist. Ich würde das schon sehr gerne spielen, es ist ein großartiges Stück, aber ich glaube ja, dass es im Ganzen für mich noch zu anspruchsvoll ist.

 

[Wiedereinsteiger123]

Also die dreistimmige Invention ist auf dem Stand geblieben, auch, weil ich mich lieber mit meiner zweistimmigen Lieblingsinvention befassen wollte, nämlich der in f-Moll. Das ist mein Ergebnis:

https://soundcloud.com/wiedereinsteiger123/js-bach-invention-no-9-f-moll

Ich muss zugeben, dass ich ganz zufrieden bin damit. Der letzte Takt ist ein wenig verkorkst und ich bekomme beim Aufnehmen nicht alle Stellen so hin, wie ich sie mir gedacht habe, aber das kennt ihr ja bestimmt. Ich nehme aber natürlich gerne Kritik entgegen.