Wie spielt man diese Noten

[Rudl]

Oh, eine Zeitschleife.

Nein, ein Wiederholung. Nur durch Wiederholungen lernt man.Vor allem beim Klavierüben.

 

[PianoAmateur]

Nein, ein Wiederholung. Nur durch Wiederholungen lernt man.Vor allem beim Klavierüben.

Das ist so! Als Musiker muss man die Wiederholung zum "Genuss" kultivieren. So wie ein Wiederholungsfetischist.

Andreas

 

[Rudl]

Das ist so! Als Musiker muss man die Wiederholung zum "Genuss" kultivieren. So wie ein Wiederholungsfetischist.

Andreas

Sonst wird´s nichts mit der Einfügung in´s manuelle Gedächtnis.

 

[Rheinkultur]

Nein zur Zeit will ich das nicht spielen ... noch zu schwer -.- Aber es interresiert mich sehr wie man es spielen sollte.

Auch wenn Du das Stück noch nicht spielen willst oder kannst, ist es durchaus möglich, das Geschehen auf dem Notenblatt nachzuvollziehen. Meine Vorredner haben Dir bereits verraten, dass die Melodie nicht in der höchsten Stimme, sondern in mittlerer Lage zu suchen ist. Die der Melodie zugeordnete "Begleitung" ist ihr also nicht unterlegt, sondern befindet sich sowohl oberhalb als auch unterhalb - sie muss also klar als solche erkennbar sein, obwohl sie nicht durch eine höhere Lage gewissermaßen fast von selbst erkennbar ist.

Das Stück ist sehr oft für andere Instrumente und/oder größere Ensembles bearbeitet worden, zumal der Klaviersatz das vermuten lässt. Stelle Dir also ruhig ein Soloinstrument oder eine Singstimme in angenehmer Mittellage vor und spiele mal nur mit der rechten Hand die Melodie, die sich aus den mit den Linien aneinander gebundenen Noten ergibt. Dieses sehr melodiöse Solo könnte man sehr phantasievoll begleiten, indem man ihr eine passende Basslinie unterlegt und gut klingende Begleitakkorde hinzufügt. Da die Mittellage bereits durch die Melodie abgedeckt ist, würde das Satzbild durch eine Begleitung in derselben Mittellage überfrachtet und undurchsichtig - warum also nicht höhere Lagen wählen? Der nächste Lernschritt wäre das Unterlegen der nun bekannten Melodie mit den passenden Basstönen durch die linke Hand. Da Du nun aber für die Akkordtöne in höherer Lage meist drei der fünf Finger der rechten Hand benötigst, wirst Du mit den verbleibenden zwei Fingern die Melodie nur mit großen Einschränkungen in der Beweglichkeit gestalten können. Da auch bei der linken Hand nicht alle Finger gleichzeitig im Einsatz sind, können die freien Kapazitäten für die Gestaltung der Melodielinie im Wechsel der Hände genutzt werden. Die Schwierigkeit bei der Gestaltung dieses Satzes besteht darin, dass die drei Schichten bruchlos gestaltet werden und die Melodie nicht durch die Handwechsel brüchig und instabil erscheint, etwa die Anschlagstärke unorganisch schwankt oder gar Töne wegbleiben.

Die "doppelt" notierten Noten zeigen nicht mehr, als dass hier zwei Stimmen dieselbe Note haben. Spielen kann man das nicht, es glit also die längere Note.

Da Du auf einer Klaviatur nicht gleichzeitig einen Ton anschlagen und die Taste niedergedrückt halten kannst, hältst Du selbstverständlich in Takt 4 den Melodieton aus, ohne ihn gleichzeitig als Teil der Begleitung ein zweites Mal anzuschlagen. Auf einer Orgel mit zwei oder mehr Manualen ist dies möglich und eine oft eingesetzte Spielpraxis - nicht aber auf dem Klavier.

LG von Rheinkultur