Wie spielt ihr euch ein?

T

Tastimo

Guest
Meine Frage geht in die Richtung, welche Übungen, Stücke oder Rituale ihr vor dem eigentlichen Klavierüben anwendet.

Bei mir sind es die 160 kurzen Übungen von Czerny, Arpeggien und Tonleitern.
 
Einspielen/Warmspielen kann man sich durchaus gerne auch ohne zu mechanistische "Rituale".

Dem jeweiligen Leistungsstand entsprechend kann man ja mit langsameren/verlangsamten Stücken beginnen, die alle Fingerchen einbeziehen.

Der durchschnittliche couragierte Hobbyist könnte sich zB. BWV 784, 787, 847, 864, 855, 804, 802 herzunehmen, um die klangvolle große wirkliche Musik genau so zu nutzen, wie ihr Schöpfer es als Invention/Klavierübungen etc. "den Liebhabern,...besonders den Lehrbegierigen zum reine spielen..." hatte vorgesehen.

Auch der Kopfsatz KV545 o.ä. eignet sich durchaus.

In den bartholdyschen Liedern ohne Worte
wird man auch viel Nützliches finden

PS: Auch 5Finger Übungen ganz einfach von jedem Halbton einer Oktave mit parallem Spiel der linken Hand 2 Oktaven tiefer mit bewußter Hörkontrolle sauberer Artikulationen, Dynamik und Balance können in Windeseile ein kleines warming-up ergeben.

Gebrochene Mehrklänge können natürlich der Reihe nach gespielt werden, wobei man nebenbei auch die Rachmaninoffsche Progression von 12 Harmonien über einem beliebig gewählten Grundton ebenso brechend mit verwenden kann.
 
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Wenn ich ein Konzert habe, dann spiele ich zu Hause die kritischen Passagen in Ruhe vorher durch. Am Ort des Konzerts selber: Gar nicht allzu lang, zumal ich in der Regel erstmal 1-2 Stücke spiele um reinzukommen. Meine Rituale vorher: bewegen, heisst herum laufen und Kaffee trinken....
 
Vor dem Üben habe ich mich noch nie eingespielt, vor Konzerten schärfe ich manchmal meine Wahrnehmung, indem ich ein wenig stumm auf der Tischplatte spiele. That's it.
 
Das Klavierspielen auch ein durchaus körperlicher Akt ist, legt nahe, die beteiligten Glieder nach (sport-/ arbeits-)physiologischen Gesichtspunkten funktions- und belastungsgerecht aufzuwärmen. Die Musikermedizin wie auch die allgemeine Erfahrung legen solches jedenfalls sehr nahe.
 
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Das Klavierspielen auch ein durchaus körperlicher Akt ist, legt nahe, die beteiligten Glieder nach (sport-/ arbeits-)physiologischen Gesichtspunkten funktions- und belastungsgerechr aufzuwärmen. Die Musikermedizin wie auch die allgemeine Erfahrung legen solches jedenfalls sehr nahe.
Beim Üben zu Hause halte ich extra "Aufwärmen" für eine Zeitverschwendung.

Jedoch wenn jemand vor einem Publikum performen will und kalt dann Hochleistungen bringen soll, kann ich mir schon vorstellen dass ein zumindest kurzes Aufwärmen nicht schadet.

Gelesen habe ich schon von Aufwärmübungen, auch von Meditation.
 

Ich meinte das aus einem anderen Grund.
peeing-2085.gif
 
Das ist doch eher ein Problem von älteren Männern :022:
 
Es waren keine Chopin-Etüden, sondern op. 96 von Beethoven. Und schneller geworden bin ich da auch nicht, aber ich war froh, als die Sonate zu Ende war und das Konzert in die Pause ging. Seitdem trinke ich vor Konzerten nur noch Wasser. :-D
 

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