Ich biete in meinen Konditionen hauptsächlich Unterrichtsverträge an, aber auch teurere Einzelstunden bzw. Zehnerkarten. Bei Einzelstunden ist eine kurzfristige Absage unter 24 Stunden vorher zahlungspflichtig, bei 10er-Karten unter 48 Stunden. Bei Unterrichtsverträgen garantiere ich 38 von meiner Seite aus gegebene Stunden pro Jahr, 2 Stunden pro Jahr darf ich wegen Krankheit ausfallen lassen, so dass mindestens 36 Stunden garantiert sind. Wenn ich mehr Stunden krank bin, werden die Stunden nachgeholt oder finanziell erstattet (Jahresbeitrag geteilt durch 38 für eine Stunde).
Wenn der Schüler krank ist, fällt die Stunde aus. Ich biete an, bei rechtzeitiger Ankündigung einer Terminverhinderung mehr als eine Woche vorher den Termin zu tauschen. Dadurch, dass alles klar geregelt ist, gibt es keine/kaum Missverständnisse und alle sind zufrieden.
Was die Arbeitshaltung angeht: die gegebenen Stunden sind EIN Teil dessen, was ich arbeite. Unterrichtsvor- und nachbereitung, Üben für Stunden, in denen sehr fortgeschrittene Schüler mit anspruchsvoller Literatur unterrichtet werden (ohne dieses Üben könnte ich nicht gut unterrichten), generelles Üben für alles Mögliche, das auch meinem Unterricht zugute kommt, verschiedene Projekte, die auch meinem Unterricht zugute kommen (je besser ich bin, desto besser kann ich unterrichten), Büro- und Organisationskram (nicht zu unterschätzen!), zwei Schülerkonzerte pro Jahr, die äußerst aufwendig sind (Moderationstexte schreiben, das Konzert in einen von den Schülern vorgetragene Moderation/Geschichte/roten Faden einbinden), Fortbildungen, eigene Konzerte, Vorbereitung der Schüler auf Prüfungen, Wettbewerbe u.v.a.. gehören dazu. Jeder Lehrer macht noch viel nebenher, sehr Unterschiedliches zum Teil. Ein durchschnittlicher Unterricht von 5 bis 6 Stunden pro Tag ist außerdem durchaus anspruchsvoll, wenn man keinen 0815-Unterricht macht.
Ich verstehe, dass die Ferien manchen zu lang sind und sie gern in den Ferien zusätzlichen Unterricht hätten. Da können sie fragen, ob ihr KL dies ermöglicht. Ich habe auch überhaupt kein Problem damit, einen umfangreichen Übeplan für Ferien zu erstellen, den der Schüler dann nach den Ferien durchgearbeitet hat!
Selbstverständlich würde ich dies in den letzten Stunden (oder überhaupt) auch durchgehen, damit der Schüler nicht ins kalte Wasser geworfen wird. Das könnte sein:
- Intervalle, Dreiklänge plus Umkehrungen hören, singen, spielen lernen, aufschreiben, in Stücken finden, App als Hilfestellung nennen
- Nach dem zu erarbeitenden Stück Aufgabenstellungen kreieren, z.B. einen Satz einer Beethoven-Sonate zu instrumentieren, vorher sich mehrere Sinfonien von Beethoven mit der Partitur genauestens anhören (wie instrumentierte Beethoven?)
- zu hörende Literatur vorschlagen
- Singen, vom Blatt singen üben, evtl. projektweise in einem Chor mitwirken
- in einem Trommelkurs mitmachen, Geh-, Klatschübungen oder Bodypercussion etc. machen zur Verbesserung des Rhythmusgefühls
- Choralvorspiele von Bach hören, spielen, analysieren
- erweiterte Kadenzen spielen, aufschreiben in allen Lagen und Tonarten
- jeden Tag vom Blatt spielen
- das Repertoire auffrischen
- zu lesende Literatur empfehlen
- auf Tonbase Videos zur Erarbeitung von Stücken anschauen von renommierten Pianisten, Masterclasses auf YT
- bestimmte Übungen machen, auf den Schüler zugeschnitten
- ein sehr leichtes Stück oder mehrere selbständig erarbeiten
- ein Stück so viel wie möglich variieren
- improvisieren
- komponieren
- Schwächen verbessern
- Kammermusik machen mit anderen
- wenn es mehrere erwachsene Schüler mit diesem Problem gibt, sich treffen, gemeinsam musizieren, sich gegenseitig unterrichten - bringt sehr viel!
- Konzerte öfter besuchen als sonst
- seine Klavierlehrerin einladen zu einem 7-Gänge-Menü und hervorragendem Wein - es darf ein auch ein Aperitif und im Anschluss ein paar Biere sein - und ihr dabei eine Klavierstunde abluchsen
- och, mir fällt noch mehr ein
Liebe Grüße
chiarina