Ich sehe hier das Zitat nicht im Kontext zum Flüchtlingsfaden, sondern beziehe die Worte auf einheimische Schüler. Denn da kann das Zitat auch zutreffen. Schüler wie Du und ich können auch schlimme Sachen erlebt haben: Eheliche Gewalt, schlagende Eltern, Einbrecher, sexueller Missbrauch von Kindern und Erwachsenen, Todesfälle, schwere Unfälle mit Toten und Verletzten und was auch immer.
Ich lasse mich von den hier anwesenden KLs ja gerne besser belehren, aber ich kann mir kaum vorstellen, das so etwas passiert.
Ich lasse mich gerne besser belehren, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es einer Frau passiert so wenig Vorstellungkraft zu haben. Da lobe ich hasenbeins Post. Von ihm hätte ich nämich eher deinen Post erwartet.
Wer eine PTBS hat aber stabil genug ist, zum Klavierunterricht zu gehen, der hat gelernt sich zu schützen und bricht da nicht zusammen weil er eventuell emotional musiziert.
Wer es nicht weiß kann sich nicht schützen! Weiß Du wie viele als Kind missbrauchte Erwachsene nichts davon wissen? Weil verschüttet ist, verdrängt, weggeschoben. Viele Menschen mit furchtbaren Erlebnis fühlen sich stabil, merken nicht (wie Tastenscherge geschrieben hat), ein Trauma zu haben oder es überwunden zu haben. Meine Freundin, von der ich das Klavier habe, ist plötzlich im Unterricht in Tränen ausgebrochen. Sie hat am ganzen Leib gezittert. Sie wusste nicht warum, die KL war total perplex. Das ist dann öfter passiert Ursula hatte richtig Angst vor den Ausbrüchen die sie ihrer KL nicht zumuten wollte. Dann hat Ursula eine Psychotherapie gemacht. Ihre KL
@Schimmelchen hat es sich „angetan“ sie weiter zu unterrichten. Sei wollte Ursula nicht fallen lassen nur um ruhigeren Unterricht zu haben.
Wer so instail ist, dass er befürchtet, das ihm so etwas im Unterricht passieren könnte der geht gar nicht erst hin.
Das kann dem stabilsten passieren. Die anscheinend stabilsten können die am meisten belasteten sein. Weil sie alles verdrängt haben. Man selber weiß es oft zuletzt oder erst, wenn der Ausbruch kommt.
@Schimmelchen. Aus Deinem Post lese ich raus, dass sich Leute mit PTBS oder Depression zuhause verkriechen sollen um keinem das das unkalkulierbare Verhalten anzutun. Diese Menschen dürfen sich nicht verkriechen, sie müssen raus. Das Auslösen von Déjà-vu-Erlebnissen kann auch heilend sein.
Unkontrolliertes hochkommen von Gefühlen destabilisert die Betroffenen Menschen nicht nur sondern sie fühlen sich in dem Moment auch schutzlos und verwundbar.
Richtig, der Mensch fühlt sich dann verwundbar und schutzlos. Aber das kann die Chance sein. Durch hochkommende belastende Gefühle merkt einer doch erst, dass irgendwas los ist mit ihm.
Sich einer vermeindlichen Gefahrensquelle freiwillig aussetzten gibt sich kein Betroffener freiwillig.
Viele wissen aber nicht, dass da was in ihnen frisst, sie haben es ins Unterbewusstsein gedrängt. Und es ist bekannt, dass Therapeuten ihre Patienten mit genau diesen „Gefahrensituationen“ konfrontieren damit die Patienten merken, dass ihnen nicht schon wieder passiert, was ihnen damals passiert ist. Jede solcher "Gefahrensituationen" ist doch eine Chance für Betroffene und Psychotherapeuten, da anzusetzen.
Und ehrlich - wer so instabil ist sollte das auch seinem KL nicht antun.
Meine Freundin hatte das Glück, dass ihre KL sich das angetan hat. Sie hat gemerkt, dass Ursula Unterricht hilft. Sie hat sich angenommen gefühlt von der KL.
Klavierunterricht ist kein Therapieersatz!
Richtig! Jedes Gebiet hat seine Fachleute. Keiner geht zum Klavierunterricht um dort therapiert zu werden. Dafür gibt es Spezialisten.