Welches zweite Tasteninstrument zusätzlich zum Klavier?

  • Ersteller des Themas klavierkathi
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Cello hat mich auch schon immer gereizt. Wie bekommst du die beiden Instrumente zeitlich unter einen Hut?

Sorry, das lese ich jetzt erst. Ich hab am Dienstag Klavier- und am Mittwoch Cellounterricht und versuche dazu, an den Wochentagen wenigstens 1 Instrument und am Wochenende dann immer beide zu beüben. Klappt zwar nicht immer, aber noch geht es ganz gut. Ich hab aber auch keine Familie, die mich davon abhält... [emoji6]
LG,
Babs


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Vor meiner Pianistenkarriere war ich recht viel als Bassist bzw. Gitarrist aktiv, ich finde, das ergänzt sich echt gut mit Klavier, voraus gesetzt man spielt gerne was anderes als Klassik auf den Saiteninstrumenten, habe z.B. mal eine Zeit lang, bevor ich nach einer Pause wieder mit Klavier angefangen habe, etwas klassische Gitarre gelernt, die längeren Fingernägel haben mein Klavierspiel gestört, weshalb ich kaum noch klassische Gitarrenstücke spiele (und eigentlich generell zu wenig Gitarre seitdem ich meine Klavierleidenschaft entdeckt habe).

Wollte ebenfalls immer mal anfangen Cello, Geige oder Bratsche (das würd für mich als Bassist auch besonders gut passen lol) zu lernen, Bedingung für mich ist da aber dass ich erst beim Klavier auf ein gewisses Zielniveau komme xD Gerade bei Kammermusik stelle ich mir das nämlich ziemlich toll vor wenn man so ein Stück mit 2 Instrumenten üben könnte, und auch weil man das Gehör so extrem gut mit Streichinstrumenten schulen muss fasziniert mich sehr.

Ansonsten würde ich bei zweiten Tasteninstrumenten am ehesten die Orgel nehmen, gerade auch weil man durch das Pedal sehr viele Stücke realisieren kann die mit Klavier, Cembalo oder Clavichord nicht in der Form gehen würden. Bin auch eher einer der Personen die glauben dass man vom Orgelspiel auch einiges für die allgemeine Musikalität und fürs Klavierspiel mitnehmen kann. Wenn ich umgezogen bin wollte ich auf jeden Fall Orgelunterricht nehmen, der Vorteil da ist ja auch dass man nicht unbedingt ein eigenes Instrument braucht wenn man in der Kirche üben darf.
 
Harmonium wurde bislang noch nicht genannt. Jahrzehntelang fester Bestandteil im Salonorchester, für das auch die Mitglieder des Schönberg-Kreises oft und gerne arrangiert haben:



Macht viel Spaß, im Ensemble oder auch solistisch damit zu musizieren. Dabei ist es sehr wichtig, dieses Instrument nicht als Orgelersatz gering zu schätzen, sondern es als eigenständig mit seinen besonderen Möglichkeiten zu begreifen. Aus praktischen Gründen sind im späten 19. und im frühen 20. Jahrhundert viele kirchlich und weltlich einzusetzenden Gebrauchsmusiken entstanden, die sowohl auf einem Harmonium als auch auf einer kleinen Orgel ausführbar sein sollen. Sicherlich ist das ein gewichtiger Aspekt bei der Entwicklung der zweifelhaften Sichtweise, alle Tasteninstrumente seien bis zu einem gewissen Grad austauschbar. Dabei gibt es außer der Existenz der gleichen Tastenanordnungen so gut wie keine Gemeinsamkeiten zwischen diesen sehr vielseitig einsetzbaren Instrumenten.

Wenn man bedenkt, dass das Harmonium in Indien inzwischen Teil der Musiktradition geworden ist...:



LG von Rheinkultur
 
Danke @Rheinkultur ich liebäugle schon länger ein Harmonium zu kaufen :D Finde die eigentlich echt cool, besonders die indische Version, hatte eh länger große Interesse an indischer Musik, zu meiner Gitarristenzeit und mit George Harrison als Vorbild wollte ich auch ewig Sitar lernen, was ich aber wie gesagt wegen meiner plötzlichen Klavierliebhaberschaft und aufgrund der Tatsache dass man auf dem Land dafür keine Lehrer findet doch sein gelassen.
 
Harmonium als Volksinstrument gibt's auch weiter im Norden:



Grüße
Häretiker
 
ich spiele auch ein Clavichord und kann das nur empfehlen.
Der direkte, andauernde Kontakt vom Finger zur Seite verbindet direkt mit dem Ton und war eine Offenbarung und Bereicherung vom Klavier kommend. (auch für das Klavierspiel)
Die Zartheit und Intimität des Instruments kontrastiert scharf mit dem "Monstrum" ;-) Klavier. Ich spiele Bach viel lieber auf dem Clavichord. Es verzaubert mit einem zarten, eigenartig singenden Ton und verfeinert das Gehör.
 

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