Welchen Klavierlehrer soll ich nur nehmen?

Mein Keyboard ist von Yamaha und das DP, wegen der Begleitautomatik, auch. Denn ich denke das Yamaha viel Ahnung hat von solchen Tasteninstrumenten. Aber Yamaha assoziere ich mit Elektronik. Und Silent - nee, das ist ja wieder eine Modifikation. Ich werde jetzt mal die Lautstärke auf Klavierniveau stellen und sehen was mein Nachbar dazu sagt. Alternativ habe ich noch eine andere Ecke in der Wohnung wo ich keinen stören würde. Denn es kann vorkommen, dass ich schon morgens sehr früh an den Tasten zugange bin, wenn ich nicht mehr schlafen kann.
 
Jetzt war ich schon so entschlossen, die örtliche Musikschule zu nehmen; jetzt hab ich im Internet noch eine KL im Ort gefunden (Pianistin und Klavierpädagogin), die auf den zahlreich eingestellten Zeitungsausschnitten auf recht gute Kritiken hinweist (soll auch einen Sieger bei Jugend musiziert hervorgebracht haben). Ob ich es dort nochmal versuchen soll? Aber ob das nicht fast zuviel des Guten ist, ich fürchte, zu großen pianistischen Leistungen werde ihc es nicht mehr bringen.
Die hier:
Kanal von SvetlMaier - YouTube (darf ich das überhaupt einstellen, diesen Link?)
 
Ob ich es dort nochmal versuchen soll? Aber ob das nicht fast zuviel des Guten ist, ich fürchte, zu großen pianistischen Leistungen werde ihc es nicht mehr bringen.
Warum sollte es zu viel des Guten sein? Mehr als Dich VORHER über den KL zu informieren ob er für Dich in Frage kommt kannst Du nicht. Ob die Chemie stimmt muss dann die Probestunde zeigen. Ich würde allerdings für MEIN eigenes gutes Gewissen JEDE Probestunde vergüten. Dann finde ich es auch total in Ordnung so lange zu suchen bis es wirklich passt.
Einen Versuch ist die Kl doch sicher wert. An der örtl. Musikschule musst Du glaube ich auch ein Semester buchen und bekommst womöglich noch einen KL zugeteilt... Jedenfalls kenen ich es so.
 

Klar darfst Du das verlinken! Alles, was öffentlich im Internet zugänglich ist und wo nichts Verbotenes dargestellt/geschrieben wird, darfst Du verlinken!

Leider spielt die Gute echt... sorry, aber mir fällt kein anderes Wort ein... scheiße. Ohne Gefühl, und sie spielt viiiel zu oft unsauber und fehlerbehaftet.
Da sie das ins Netz gestellt hat, scheint das schon eine ihrer "besseren" Leistungen zu sein! Grusel!!

Nicht hingehen!

LG,
Hasenbein
 
*seufz* für mich hat sich das so gut angehört.
Was mir auch aufgefallen ist: auf ihrer Homepage sitzt sie vor einem e-Piano......

Es gibt bei unserer Musikschule nur eine Klavierlehrerin, wir sind ein kleiner Ort.....man hat da 3 Monate Kündigungsfrist, aber die ersten 3 Monate sind glaub Probezeit.

Ich war grad wieder in der 2. Stunde bei der Musikschule. Ich ärger mich:mad:, dass ich mich bisher nicht getraut habe, anzufragen, ob sie die Russische Schule auch nehmen würde. Es lag auch noch ein Heumann-Heft (keine Schule) rum, das sie offenbar gern verwendet. Das Problem dabei ist halt auch, dass sie es so handhabt, dass ich soweit mir selbst erarbeite, wie ich komme und wir das nachher nachbereiten und verfeinern in der Stunde. Und das geht bei der russischen Schule find ich nicht so gut, da wird ja nix erklärt.:mad: Ich weiß nicht, wie das sonst so gehandhabt wird?
Hm, immerhin hab ich sie gefragt, ob sie nicht auch Kinderlieder mit reinnehmen möchte (Terzibaschitsch und Titscher) wenn es dazwischen passt, weil ich das doch für meine Kinder möchte. Kein Problem.

Aaaber: ich hab wieder gemerkt: ich komme mit dem dortigen Yamaha-Klavier viiiiiel besser klar als mit den beiden E-Pianos. Also, ich bin mir jetzt sicher: ich will keine Lehrerin mit epiano.
 
Herrje, das ist für Anfänger ja wirklich echt schwierig wenn man nicht weiß worauf man achten muss.

Naja, etliche unsaubere Oktavgriffe rechts und bemerkenswerte Akkorde links. Passiert gerne dann, wenn die Aufregung steigt und die Hände hart werden. Typischerweise wird das Tempo auch höher.
Aber ich habe schon viel schlechtere Darbietungen gehört.
Mich persönlich stören übrigens weniger die falschen Töne als vielmehr die Tatsache, dass die Pianistin dieses Video zur Veröffentlichung freigibt. Das wiederum spricht für mangelndes Qualitätsbewusstsein, und das ist so ziemlich das letzte, woran ein Klavierlehrer leiden darf.
 
Mich persönlich stören übrigens weniger die falschen Töne als vielmehr die Tatsache, dass die Pianistin dieses Video zur Veröffentlichung freigibt. Das wiederum spricht für mangelndes Qualitätsbewusstsein, und das ist so ziemlich das letzte, woran ein Klavierlehrer leiden darf.

Gaaaanz genau!

Ein guter Klavierlehrer weiß: OK, ich habe vielleicht durch die Unterrichterei zu wenig Zeit zum Selber-Üben, also unterlasse ich es, zu schlechte Darbietungen zu spielen oder gar zu veröffentlichen.

Ein paar berühmte Klavierprofessoren machen's ja auch so - die können sehr viele Stücke ihrer Schüler überhaupt nicht spielen, weil sie schon lange nicht mehr selber üben und auftreten, sondern nur noch unterrichten. Also spielen sie einfach gar nicht öffentlich und auch nicht im Unterricht (außer vielleicht mal ne kleine Übung oder Passage)!

Am besten sind aber immer noch Lehrer, die auch selber richtig gut spielen und demzufolge im Unterricht richtig klasse vormachen können. Die sind aber sehr rar gesät.

LG,
Hasenbein
 
Herrje, das ist für Anfänger ja wirklich echt schwierig wenn man nicht weiß worauf man achten muss.

Nein, sooo schwierig ist das auch wieder nicht. Ganz ehrlich.

Frage: Fandest Du das, was die Frau im Video gespielt hat, schön? So ganz spontan?
Oder hast Du eigentlich nur gedacht: Oh, die kann ja recht beeindruckend Klavier spielen, so schnelle Läufe und so, aber ansonsten versteh' ich die Musik irgendwie nicht so recht?

Falls zweiteres der Fall war, ist die Lage klar: Diese Darbietung ist nicht gut genug, um Dich von dieser Lehrerin zu überzeugen. Das reicht, auch aus Laiensicht.

LG,
Hasenbein
 
Am besten sind aber immer noch Lehrer, die auch selber richtig gut spielen und demzufolge im Unterricht richtig klasse vormachen können.

Am besten sind immer noch die Lehrer, die auch selber richtig gut spielen
können, und selbst entscheiden, ob und wann sie "im Unterricht" etwas
"vormachen", und wann eben nicht.
Ein guter Lehrer ist doch kein Zirkusaffe, der irgendwelchen Leutz irgendwas
zu beweisen hätte.
Das "Vormachen" ist lediglich eine der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten -
und in den allermeisten Fällen nicht die beste.


Kontrolle ist gut - Vertrauen ist besser​
 
Ein guter Lehrer ist doch kein Zirkusaffe, der irgendwelchen Leutz irgendwas zu beweisen hätte.

Och Mensch, pppetc.

Daß Du mich nicht abkannst, weiß ich ja.

Aber was soll an dieser Stelle diese völlig unnötige Polemik?

Das Vormachen hat doch nichts mit "Sich-Beweisen" zu tun, das ist doch nun echt Quatsch!

Oft ist es doch besser, einem noch nicht so weiten Schüler, falls er noch keine Vorstellung hat, wie etwas klingen könnte, etwas beispielhaft vorzuspielen! Natürlich nicht, um damit zu sagen: "So und nicht anders" oder gar "Paß mal auf, ich bin der Geilste", sondern einfach, damit er, falls er ratlos ist, eine Möglichkeit hört, wie das, was in den Noten steht, gemeint sein könnte!

Wenn Du gegen Vorspielen bist, mußt Du ja konsequenterweise auch gegen das Anhören von Aufnahmen des zu erarbeitenden Stücks sein, also gegen jedes imitatorische Lernen...

Im Jazz-Unterricht wäre ein Vorgehen ohne Vorspielen des Lehrers vollends undenkbar.

Bei richtig fortgeschrittenen Schülern ist das natürlich was anderes - die haben grundsätzlich schon Klangvorstellung, Klangwille; und da ist es in der Tat eher Aufgabe des Lehrers, den Schüler mit den richtigen "Triggern" da hin zu bringen, daß er selber spürt, wie es gespielt werden muß.

Ich habe ganz tolle Videos gesehen von Masterclasses mit u.a. György Sebok oder Maria Joao Pires, und die haben ganz selbstverständlich auch vorgespielt bzw. mit den Studenten zusammen gespielt.

LG,
Hasenbein
 

Das "Vormachen" ist lediglich eine der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten -
und in den allermeisten Fällen nicht die beste.

Aber er muß so lange noch besser vormachen können bis ich selber merke, jetzt ist es aber genug. Zunächst, minderbemittelt wie ich bin, kenne ich den Weg noch nicht und noch nicht und noch nicht bis ich es endlich geschafft habe, ihm das gleiche Spiel abzuliefern, um dann anschließend ihm gleich mein eigenes präsentieren zu können. Das ist doch das Wunderbare mit einem Professionellen zu arbeiten.
 
Daß Du mich nicht abkannst, weiß ich ja.

Das ist Käse, mein Lieber - es ist wahr: Du gehst mir des Öfteren ganz gewaltig
auf den Geist - und zwar eben genau mit eben solchen kategorisierenden statements,
die bei Unbedarften gut, weil recht vernünftig klingend, ankommen -, und manchmal
finde ich Deine Sachen tatsächlich gut. So einfach isses eben nicht - vielleicht wärn
wir innem andern Leben echte Kumpels - kein Witz, Alder.......

Aber was soll an dieser Stelle diese völlig unnötige Polemik?

Weder unnötig noch polemisch - ganz und gar nicht.

Das Vormachen hat doch nichts mit "Sich-Beweisen" zu tun, das ist doch nun echt Quatsch!

Das habe ich auch nicht gesagt: Ich habe nicht vom "Sich-Beweisen" gesprochen
(was allerdings wirklich oft vorkommt), sondern vielmehr davon, daß von einem
"Lehrer" verlangt wird, er solle etwas vormachen.
Ich halte das - als Methode wohlgemerkt - für nicht zielführend, und das habe
ich bereits in verschiedenen Zusammenhängen und oft begründet:
Im besten Fall wird damit gezeigt, daß einer etwas kann - es wird aber nicht
gezeigt, wie ein andrer dorthin kommt. Und genau das halte ich für die Aufgabe
eines Lehrers.
Daß ein mitreißendes Spiel begeistern und Motivieren kann - das ist doch
klar, und zu Zeiten ist sowas auch wunderschön. Doch meines Erachtens
sollten das seltene und besondre Momente sein, die sich eben aus dem
Augenblick ergeben - aus genau dem Augenblick, der das Leben so wertvoll
macht. Als durchgängiges Verfahren isses öde.

Wenn Du gegen Vorspielen bist, mußt Du ja konsequenterweise auch gegen das Anhören von Aufnahmen des zu erarbeitenden Stücks sein, also gegen jedes imitatorische Lernen...

Nö: Ich bin fürs Anhören, fürs Lesen des Notentextes, fürs Vom-Blatt-Spielen,
fürs Analysieren - kurz: für alles, was der LIebe GOtt verboten hat.
Und manchmal bin ich auch fürs Vorspielen - aber halt nicht fürs Vorspielen
als Methode; und ich halte diesen Unterschied für enorm wichtig - nix Polemik.

Gruß von einem, der Dich halt nicht kategorisch nicht abkann - sondern Dir
bloß von Zeit zu Zeit sagt, wann Du Mist redest.

stephan
 
Ich vertrete Vorspielen ja nicht als "Methode". Das hast Du jetzt wieder gesagt.

Ich habe nur gesagt, daß, insbesondere im Anfangs- und Mittelstufenunterricht, Vorspielen auch ein ganz normaler Teil des Unterrichts ist, der mal ein bißchen mehr, mal nur wenig zum Einsatz kommt - und zwar zweckmäßigerweise immer dann, wenn etwas mit vielen Worten nicht vernünftig vermittelbar wäre.

Beispiele für das, was ich meine: 1) Man will dem Schüler Swing-Achtel (im Gegensatz zu normalen, geraden Achteln) beibringen. Hier kann man wunderbar erstmal das Phänomen an sich zeigen durch Vorspielen (man spielt die gleiche Phrase oder Stelle erst mit geraden Achteln, dann mit Swing-Achteln), und dann unterhält man sich mit dem Schüler, was er genau für Unterschiede wahrgenommen hat (z.B.: erstes Achtel ist länger, zweites kürzer).
2) Man läßt den Schüler (der vielleicht ein ganz normaler Teenager, faul, aber "picky", ist) aus 2 oder mehr Stücken auswählen, was er als nächstes spielen will - dazu spielt man ihm die Stücke halt mal vor.
3) Der Schüler wählt z.B. eine ungünstige Pedalisierung, spielt "abgehackt"; natürlich wird man ihm auch mit Worten etwas erklären, damit er auf seine vorhandenen Kenntnisse und Fähigkeiten zurückgreift, aber wenn er nicht drauf kommt, wie es klingen könnte, wird man es ihm einfach auch mal vorspielen.

Das hat doch nichts mit "Methode" zu tun (ich bin weiß Gott kein "Methoden"-Typ!), sondern ist doch nur ein ganz normales Mittel des pädagogischen "Arsenals".

LG,
Hasenbein

P.S.: Außerdem habe ich auch Schüler, die mich immer mal wieder ausdrücklich bitten, was vorzuspielen, weil es ihnen einfach Spaß macht, das zu hören.
 
Ich vertrete Vorspielen ja nicht als "Methode". Das hast Du jetzt wieder gesagt.

Tjap - und zwar deshalb:

Am besten sind aber immer noch Lehrer, die auch selber richtig gut spielen und demzufolge im Unterricht richtig klasse vormachen können. Die sind aber sehr rar gesät.

Wenns denn nu das Beste sein soll, dann heißt das doch, daß es auch so gemacht
werden sollte. Was issen das Andres als methodisch?????????

P.S.: Außerdem habe ich auch Schüler, die mich immer mal wieder ausdrücklich bitten, was vorzuspielen, weil es ihnen einfach Spaß macht, das zu hören.

Ohhhh - das kenn ich: da kam n junges Mädchen zu mir, die war immer dermaßen fertig
von der Schule, daß sie sich unter meinen Flügel legte, und sagte: "Stephan, spiel mir
was vor." Und dann isse eingeschlafen.
Und manchmal kam der Vater, n stolzer Spanier in gestärktem Hemd und schwarzem
Anzug, um sich über die Fortschritte seiner Tochter zu erkundigen - mein Gott, ich
hab jedes Mal Blut und Wasser geschwitzt.....
 
Wenns denn nu das Beste sein soll, dann heißt das doch, daß es auch so gemacht
werden sollte. Was issen das Andres als methodisch?????????

Also, sorry, mir drängt sich leider der Verdacht auf, daß Du mich mißverstehen WILLST.

Meine Aussage sagt NUR: Der Lehrer sollte wirklich gut sein als Spieler, damit er, WENN es denn mal zweckmäßig sein sollte, etwas vorzuspielen, dies auch GUT (am besten meisterlich) tun kann und nicht nur auf eine unbeholfene, musikalisch zweit- bis drittklassige Weise.

Daß man hier immer wieder zu so nervigen, eigentlich überflüssigen Erklärungen genötigt wird... oder hat IRGENDWER von den anderen hier meine Aussagen auch so verstanden wie pppetc??

LG,
Hasenbein
 
Also, sorry, mir drängt sich leider der Verdacht auf, daß Du mich mißverstehen WILLST.

Meinetwegen sorry - aber wieso sollte ich Dich mißverstehen wollen?
Wieder mal Käse......
Ich verstehe Dich so, wie ich Dich halt verstehe - und dann red ich mit Dir
darüber, und sage Dir, was ich an dem, was ich verstanden habe, richtig,
oder halt nicht richtig finde.

Laß also bitte den Quatsch -

stephan
 
entschuldigung wenn ich mich schnell dazwischenklinke..

pppetc, du sagtest du seist fürs anhören aber gegens vorspielen.
was ist der unterschied zwischen anhören und vorspielen, aus der sicht eines schülers?

ich zitier mal dave liebman aus einem seiner artikel:

"How does one learn tone, nuance and develop a true and believable jazz sense of
rhythm? Certainly there are exercises and method books which can help a student attain these goals, but there is a built in elusiveness to these concepts since they are virtually impossible to notate in any convincing fashion. The best approach is exact aural and tactile imitation-the first stage of all artistic growth. For jazz, the most valuable form of imitation is a direct master-apprentice relationship in which the live model (master) demonstrates directly to the student demanding immediate and exact repetition until mastered before moving on. Learning in this way becomes a natural outgrowth of constant exposure and reinforcement on the spot. But without that opportunity, I have found transcription is the next best method. Some musicians object to transcribing as stealing other people’s ideas. My contention is that in one way or another, whether it be as detailed as I will describe or as casual as Charlie Parker supposedly standing outside of a club in Kansas City hearing Lester Young and then going home with phrases in his ear and mind to practice and recall, most artists have done something of this sort. And the best players are usually the ones who will tell you immediately that so and so was their main inspiration and they began by copying him. This is a process-a means to and end and to my mind very necessary."


das beruft sich jetzt zwar auf jazz, aber die ähm methode is ohne weiteres auf klassik anwendbar. als eine von vielen.
 
Ja klar. Man beginnt immer erstmal mehr oder weniger als "Copycat". Das ist die natürliche, aurale Lernweise.

Eine "Methode" ist das jedoch nicht. Wenn ein Kind sprechen lernt, indem es die Geräusche der Eltern nachmacht, ist das ja auch keine "Methode".

LG,
Hasenbein
 

Ähnliche Themen


Zurück
Top Bottom