Was würdet ihr machen..

E

exe

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2. Juni 2011
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Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ach, solche Leute gibt's immer wieder.

Hast Du denn mit der Mutter (ich schreibe bewußt nicht "mit den Eltern", weil der Vater ja für gewöhnlich nicht Bescheid weiß über den Klavierunterricht der Gören :D) schon darüber gesprochen, daß der Unterricht bei so häufigem Nicht-Erscheinen kaum Sinn macht??

Wenn's der Mutter bei Abwägung aller Informationen wurscht ist, daß es so superduperlangsam vorangeht und der Bursche kaum was lernt, dann würde ich ihn behalten und einfach so'n bißchen Beschäftigungstherapie machen. Aber ohne Dich übermäßig dabei zu engagieren - sieh's als ne bequeme Geldverdienmöglichkeit.

Ansonsten einfach rausschmeißen, peng, aus.

LG,
Hasenbein
 
Hallo exe

du könntest jetzt sagen: nagut, egal, ich kriege ja die Kohle. Das ist ja auch nicht verkehrt, Geld braucht man.
Will denn das Kind nicht kommen, oder schiebt die Mutter etwas vor? Ich glaube, man muss mal drüber reden.
Wie verhält sich das Kind in der Stunde? Hat es Spaß? Ist die Mutter, der Vater dabei?

LG
violapiano
 
Hallo Exe,

ich würde mir gar nicht so viele Gedanken darüber machen, was die Leute denken könnten. Ganz ehrlich: Wenn ich erfahren würde, dass ein Klavierlehrer einen Schüler rausgeschmissen hat, dann würde ich sofort denken "was hat der Schüler denn verbrochen? Hat er randaliert? War er stinkendfaul? Untalentiert?" Ich glaube ich käme gar nicht auf den Gedanken, dass das ein schlechter Lehrer ist, sondern ich würde sofort denken, dass ein Lehrer schon gute Gründe haben wird, wenn er einen zahlenden Schüler wegschickt.

Hab übrigens grad mal ne Kollegin gefragt, was ihr als erstes durch den Kopf geht, wenn man ihr erzählen würde, dass der Sohn einer Nachbarin vom Klavierlehrer rausgeschmissen wurde. Antwort: "Der Junge war vermutlich total unmotiviert und der Lehrer hatte darauf keine Lust mehr".

Also: Das muss nicht negativ sein, es zeigt eher, dass man bei dir mitarbeiten muss und das sehe ich positiv.

Ansonsten finde ich es weniger bedenklich wenn der Junge auf eine Kinderveranstaltung will (das ist vielen Kindern wichtig) als das er so oft krank oder verletzt ist. Da läuten bei mir eher die Alarmglocken.

Mein Vorschlag: Sprich mit der Mutter. Es hilft dir nichts, wenn der Junge total Lust hat zum Klavierunterricht zu gehen, aber die Mutter keinen Bock hat ihn hinzufahren oder ein anderes Programm hat und keine Zeit ihn zu bringen. Schätze mal, dass da der wahre Grund zu suchen ist und sie die Krankheiten dann vorschiebt.
 
Halte Dich an Hasis Vorschlag und steck die Kohle ein. Zur Absicherung würde ich aber die Folgen häufigen Fehlens SCHRIFTLICH der Familie klarmachen und zawr nicht drohend absolut, sondern eher in dem Sinne, dass dann eben der Lernfortschritt geringer ist. Wenn die damit leben können - nicht Dein Bier!
 
Einen Schüler, der nicht kommt, aber regelmäßig zahlt, würde ich auch als Klavierlehrer annehmen. Der würde und kann ja gar nicht merken, dass ich selber Anfänger bin. Außerdem, das Jahr Vorsprung müsste er ja erst mal einholen...Ich wäre so lange wie möglich still und würde auf keinen Fall Denkprozesse auslösen, die gutes Geld kosten könnten. Was habt ihr Klavierlehrer doch für einen tollen Beruf! Wie und wo findet man solche Spezialkunden? Ich würde mich auf untalentierte Minderjährige mit zahlungskräftigen Eltern spezialisieren...
 
Ruhig bleiben und die Kohle einstecken ist immer gut. Es ist weder ein Fehler noch ein Betrug.
Jedoch: Irgendwann wird´s auch den Eltern endgültig dämmern, dass sie ihr Geld zum Fenster ´rausschmeißen, weil der Junge nix lernt. Dann werden sie ihn vom Unterricht abmelden.
Vielleicht geht er dann in einen Sportverein oder zur Hausaufgabenhilfe.....
CW
 
Exe, DAS liegt an Dir, das herauszufinden und eventuell zu fördern.
 
Hallo Exe,
ich an Deiner Stelle würde mich 2 Sachen fragen:

1. nervt mich das häufige Fehlen des Schülers oder kann ich damit leben?

2. Wie kann ich die tatsächlich stattfindenden Stunden so gestalten, daß der Schüler und ich einfach eine fruchtbare Stunde zusammen haben? Denn auch wenn Stunden öfters ausfallen, macht man ja in der nächsten Stunde genau an dem Punkt weiter, wo man in der letzten Stunde aufgehört hat und zwar in jeder Beziehung.

Wenn ich als Lehrer das Gefühl hätte, der Junge profitiert in irgendeiner Form von der Stunde, würde ich glaub' ich nicht aufhören. Ich kann dem Schüler allerdings nur Angebote machen, zugreifen muss er schon selbst. Es ist ja wahrscheinlich so, daß die Fehlstunden nicht in dem Kind selbst sondern eher in der Mutter begründet sind, falls nicht immer eine Krankheit oder Verletzung vorliegt. Du wirst das Verhalten der Mutter aber nicht beeinflussen können.

Das Leben von Kindern und Jugendlichen hat sich meiner Meinung nach radikal verändert ( die nähere Erläuterung und Begründung meiner Meinung würde jetzt hier zu weit führen).

Eventuell könnte ich mir vorstellen, mit dem Kind selbst so eine Art mündlichen Vertrag zu machen, so nach dem Motto: "So, paß ma' auf Junge, wir beide vereinbaren, daß Du jeden Tag 10 min. Klavier übst und wenn du das schaffst, kannst Du wahrscheinlich bis zu den Sommerferien das oder das Stück, das Dir doch so gut gefällt" . Die Mutter müsste aber mit ins Boot geholt werden, sonst klappt's nicht.
Das Alter des Schülers würde mich jetzt noch interessieren. Kannst du uns das sagen?

Viele Grüße
Leonie
 
Jetzt erlebe ich aber fast jede Woche, dass die Stunde abgesagt wird. Bisher meistens mit Krankheit/Verletzung, also eigentlich akzeptable Gründe.
Gestern nun der Gipfel: der Junge möchte unbedingt zu einer Kinder-Veranstaltung, die nur an dem einen Tag stattfindet.
Also wieder eine Absage.

Hallo Exe,

Also, ich kann schon verstehen, daß das Bürschchen lieber zu einer Veranstaltung geht und dafür auf den Unterricht verzichtet - die Möglichkeit zum Unterricht hat er ja jede Woche.

Kommt der Junge eigentlich vorbereitet in den Unterricht oder hapert es auch mit dem Üben?

Wäre es für dich möglich die Unterrichtszeit etwas flexibler zu gestalten? - Dann könntet ihr (eventuell gegen Aufpreis) eine Ersatzstunde in der gleichen Woche ausmachen. Bei meinem KL ist es so, daß wenn jemand von uns beiden verhindert ist, wir einen anderen Termin suchen - das ist natürlich nicht immer möglich, aber in den meisten Fällen finden wir eine gemeinsame Lösung.

LG, PP
 

Hm, also war ich Dir jetzt keine große Hilfe :cool:

Eins vielleicht noch: Du willst, daß der Knabe Fortschritte macht. Das ist aller Ehren wert, aber du kannst es nicht erzwingen. Ich würds laufen lassen und wenn er da ist, vergiß einfach in dem Moment, daß er so oft fehlt und unterrichte einfach genauso, als würde er immer regelmäßig kommen. Wahrscheinlich musst den Jungen ja garnicht von Klaviermusik überzeugen, denn Du schreibst ja, daß es ihm anscheinend Spaß macht. Genieß' die Zeit mit ihm und peng. Aus.
 
So einen mündlichen Vertrag haben wir in der letzten Stunde, in der er da war, schon gemacht, mit Handschlag.
Wir sind den ganzen Tagesablauf durchgegangen und haben nach einem guten Zeitraum fürs Üben und Spielen gesucht. Dann haben wir vereinbart, dass er jeden Mittag gleich nach dem Essen 15 Minuten sich ans Klavier setzt. Ob das geklappt hat, weiß ich jetzt nicht, weil diese Woche die Stunde ja ausgefallen ist.
Was machst Du dann die Pferde scheu? Warts doch mal ab. Und ob das funzt, weißt Du eh erst nach dem dritten Mal. Bei mir - als engagiertem Erwachsenen - fällt auch mal ne Stunde aus und ich schaffe es dennoch nicht, gut vorbereitet zur übernächsten Stunde zu kommen. Gib dem 9-jährigen Kerlchen doch ne Chance und hab einfach Geduld!
Das Problem - wenn überhaupt - dürften ohnehin nur die Eltern werden. Und denen würde ich - nach angemessener Zeit - schriftlich klarmachen, dass bei übermäßig häufigen Absenzen der Lernerfolg leiden muss.

In Ergänzung zu LS' Post: Meine Tochter hatte durchaus Phasen, die ein auch mal halbes Jahr dauerten und in denen kein Fortschritt hörbar war. Who cares? Der Lohn der Geduld: Sie ist nach wie vor mit Freude dabei. (Wenn jemand eine musikalische Laufbahn anstrebt, ist das natürlich anders zu sehen, aber Du schreibst ja selbst, dass es um die "Abrundung der Bildung" geht *hämisch grins*)
 
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Hallo exe...

Ich habe selbst einen 9jährigen Jungen und sehe, was da alles so bei seinen Kollegen abgeht. Daher würde es mich interessieren, mit wie vielen anderen "Hobbys" das Kind denn so belastet ist. Vielleicht ist es einfach ZUVIEL? Mir sträuben sich die Haare, wenn ich höre, dass einer ins Schwimmen, Handball, Fussball, Theater und weiss der Kuckuck noch alles gehen will/muss. Dann wundert es mich nicht mehr, wenn einer mal streikt.

Meinen Kindern reicht zum Glück EIN Hobby :D
Und unseren Finanzen auch :D:D:D

Lg, Nessie
 
Wer sagt mir denn, dass in dem Knaben nicht ein tolles Talent steckt? Das nicht zum Vorschein kommt...
Das wäre sehr selten. Ich halte es gar für unmöglich. Talent zeigt sich! Es gibt keinen späteren Bundesligastar, der nicht bereits im Vorschulalter oder gar noch in Windeln, einem Ball hinterherennt, und JEDE Gelegenheit nutzt und JEDE Gelegenheit schafft, um dagegen zu treten, Talent kann man auch nicht aufhalten...Talent will ausbrechen. Eben da das Talent vom Himmel fällt, sorgt der Himmel auch dafür, das es sich zeigt. Das sogenannte UNENTDECKTE Genie ist eine Chimäre.
 
Es gibt kein allgemeines Recht auf Klavierunterricht, weder für Begabte noch für Unbegabte.

Mit einem Neunjährigen einen "mündlichen Vertrag" per Handschlag zu schließen, ist pädagogischer Bullshit. Weil er ein Kind ist und kein kleiner Erwachsener. Und deshalb kann er auch nicht seine Mutter "mit ins Boot holen".
 
Deiner Meinung nach :)

Mündliche Verträge mit Kindern sind im pädagogischen und therapeutischen Setting ein bewährtes und und anerkanntes Mittel zum zielorientierten Arbeiten. Ich empfehle Dir daher die Lektüre diverser Bücher, die diesen pädagosichen Ansatz verständlich erklären, nennt sich Co-op-Ansatz und ist meiner Meinung nach auch für Klavierunterricht geeignet. Es geht dabei nicht darum, die Eltern-Kind-Hierachien umzukrempeln, sondern dem Kind die Eigenverantwortung für sein eigenes Handeln zu übertragen. Ich könnte noch mehr erzählen, aber das führt zu weit vom Thema ab. Der Begriff Vertrag wird in diesem Zusammenhang etwas anders verwendet als im Geschäftsbereich, soll aber trotzdem die durchaus die Ernsthaftigkeit von Abmachungen verdeutlichen.
Sorry, Exe für das Off-topic, aber ich kann das Wort "Bullshit" so nicht stehenlassen.

Liebe Grüße
Leonie
 
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Doch Bullshit.

Kinder in dem Alter wollen nicht "Eigenverantwortung" (sie wählen auch noch nicht FDP :D ), sondern sie wollen liebevolle Führung durch vorbildhafte Erwachsene.

DESWEGEN sind ja viele Kinder heute so verkorkst, weil zu viele Eltern meinen, modern sein zu müssen und derartigen "Eigenverantwortungs"-Kram aus vermeintlich schlauen Büchern oder vom Hörensagen übernehmen!

Diese ganzen Erziehungsratgeber sind ohnehin größtenteils eine Pest, sorry.

Die "Eigenverantwortung" holen sich die Kiddies schon selber allmählich, wenn sie in die Pubertät kommen, keine Angst.

LG,
Hasenbein
 
Ich bin einfach nicht dafür, nach den wenigen Stunden,die wir hatten, rigoros zu sagen: schau, wo du bleibst.


Liebe exe (stimmt das? - weiblich? - ich glaube, ich hab's schon mal gefragt),

so sehe ich das auch. Beim ersten Konflikt muss man ja nicht gleich das Handtuch schmeißen.

Du fragst:

Wie kann ich ihm das ganze Klavierspielen so schmackhaft machen, dass er gern und regelmäßiger kommt und eben auch spielen lernt.

Leider nur, indem er überhaupt da ist! :D Seine Anwesenheit ist die Voraussetzung, um etwas in Gang zu bringen und der Unterricht selbst, sofern er stattfindet, ist ja hier nicht das Problem. Ohne Anwesenheit kein Unterricht, keine Einflussnahme deinerseits.

Also ist m.E. ein Gespräch mit der Mutter (am besten mit beiden Eltern!) das Einzige, was du tun kannst. Nicht am Telefon, sondern persönlich.

Nur sehe ich da ein bisschen schwarz. Es gibt leider Mütter, die überfordert sind und diese scheint dazuzugehören. Die wollen das Beste, kriegen es aber einfach nicht auf die Reihe, pünktlich zu sein, überhaupt zu kommen etc. etc.. Sie sind völlig chaotisch, unstrukturiert und sehr unklar und daher ist der Alltag mit Kindern, der genau das Gegenteil einfordert, für sie eine Katastrophe. Ich habe etwas gebraucht, bis ich verstanden habe, dass es anscheinend wirklich für solche Menschen eine riesige, kaum zu überwindende Hürde ist, ihre Kinder zum Klavierunterricht zu fahren. Der Alltag verbraucht schon ihre sämtliche Kraft.

Ich hatte mal eine Mutter, die sehr oft eine halbe Stunde! ihr Kind zu spät brachte und auch ein halbes Jahr nicht bezahlt hat, weil sie es nicht geschafft hat, einen Dauerauftrag einzurichten........................ . In einem Telefonat mit ihr war sie sehr einsichtig, ich habe ihr klar gemacht, dass ich das alles unerträglich etc. etc. finde..................- ein gutes Gespräch, dachte ich, ha, ha....... - und trotzdem war sie am selben! Tag wieder eine halbe Stunde zu spät. Daraus habe ich gelernt, viel eher viel klarer zu sein. Als ich dann den Vater eingeschaltet habe, ging's - der wusste nämlich gar nichts von dem mangelnden Dauerauftrag und hat ihn dann gleich in Auftrag gegeben.

Daher würde ich möglichst mit beiden Eltern sprechen! Dann weiß der Vater Bescheid und du hast womöglich dort einen Verbündeten.

Über den Jungen Einfluss auf die Mutter zu gewinnen, funktioniert nicht. Ich habe jetzt noch einen Schüler, dessen Mutter (nicht berufstätig) oft am Rande eines Nervenzusammenbruchs steht mit ihren drei Kindern. Solche Schüler nehmen ihre Mütter natürlich immer in Schutz und entschuldigen sie, denn sie haben vermutlich auch ein ständig schlechtes Gewissen, wenn sie ihre angestrengten Mütter sehen. Dann hört man "ja, mein Bruder war wieder so......", "es war so ein Stau...." etc.. Es geht da aber nur um 5 Minuten, die er mal zu spät ist und dann trotzdem von mir entsprechendes Feedback bekommt :D, weil ich pünktliche Schüler will.

Dass dein Schüler lieber zu einer Kinderveranstaltung geht, finde ich ganz normal. Ich persönlich biete für solche Fälle immer Tauschtermine an, d.h. ich erwarte vom Schüler, dass er sich frühzeitig meldet und fragt, ob und mit wem er den Tag tauschen kann.

In einem Gespräch mit den Eltern würde ich so klar, aber auch wertschätzend wie möglich auftreten:

- dein Problem schildern, was du hast (du würdest sehr gern mit dem Sohn arbeiten, kannst es aber nicht, weil er so oft fehlt ---- du machst dir Sorgen um die Zukunft des Unterrichts, wenn das so bleibt, und kannst ihrem Sohn nichts beibringen "Klavierspielen, was ist das?" ---- sie möchten "eine feste Hand", Klarheit und Struktur, das geht nur bei regelmäßigem Unterricht.......)

- den Eltern zuhören, was sie darauf zu sagen haben und darauf einerseits verständnisvoll eingehen, aber auf folgende, für deinen Unterricht unerläßliche Voraussetzungen und Fragen immer wieder zurückkommen:

1. Wie kann regelmäßige Teilnahme erreicht werden? (muss der Junge unbedingt gefahren werden oder könnte er auch selbst kommen? - Verletzungen sind kein Grund, nicht zu kommen!)

2. regelmäßige Übezeiten, bezugnehmend auf deine Absprache mit dem Schüler

3. Ein Termin in zwei Monaten zu einem nochmaligen Gespräch mit beiden Eltern, um die Situation zu überprüfen, ein Feedback zu geben und zu bekommen, und evtl. nach neuen Lösungsvorschlägen zu suchen.

Je klarer, strukturierter du auftrittst bei offensichtlicher Wertschätzung deines Schülers (gib den Eltern zu erkennen, dass dir etwas an ihm liegt!) und der Eltern, je klarer du deine Ziele und Bedürfnisse formulierst, desto besser. Wichtig finde ich, dass das Gespräch nicht in einlullenden Worten endet "wir sind alle einer Meinung und wollen es besser machen", sondern in klaren Fakten, die du am Ende nochmals zusammenfassen kannst.

Liebe Grüße und viel Erfolg!!! Mir gefällt deine Einstellung zu dem ganzen Problem!

chiarina

P.S.: Mach ihnen sehr deutlich klar, dass ohne eine Änderung der Klavierunterricht scheitern wird!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich habe vor drei Monaten einen Jungen aufgenommen, der wahrscheinlich kommt, weil die Eltern ihm eine abgerundete Erziehung angedeihen lassen wollen.
Außerdem wollen sie, dass er bei mir mit fester Hand geführt wird, weil sie da selber Probleme haben - OT Mutter.

Jetzt erlebe ich aber fast jede Woche, dass die Stunde abgesagt wird. Bisher meistens mit Krankheit/Verletzung, also eigentlich akzeptable Gründe.
Gestern nun der Gipfel: der Junge möchte unbedingt zu einer Kinder-Veranstaltung, die nur an dem einen Tag stattfindet.
Also wieder eine Absage.

......

Ich bekomme die ausgefallenen Stunden bezahlt, das vielleicht noch zur Info, ich habe monatliche Pauschalbezahlung.
Aber trotzdem wurmt mich das ganze und beschäftigt mich .

...
Habt ihr Ideen?

LG

exe

Liebe exe,

das Ganze liest sich für mich ungefähr so: Da die Mutter des Jungen offenbar selbst nicht in der Lage ist, dem Jungen eine konsequent führende Erziehung angedeihen lassen, sollst du dies offenbar stellvertretend mit dem Vehikel Klavierunterricht machen.

Vermutlich hat die Mutter aber auch selbst Probleme mit einem konsequenten planvollen und strukturierten eigenen Verhalten: denn sie schafft es ja noch nicht einmal, den Jungen regelmäßig einmal die Woche zum Klavierunterricht zu bringen. Verletzungen und Krankheit können zwar vorkommen, sind in dieser Häufung aber die typischen "Ausrede"-Argumente!

Ich würde auch nicht annehmen, dass der Junge in diesen Fällen keine Lust hatte, zum Klavierunterricht zu kommen. Ich vermute eher, dass gerade ganz am Anfang die Motivation der Kinder doch eher groß ist. Ich glaube, dass es eher an der Mutter liegt, die die regelmäßigen Fahrten nicht auf die Reihe bekommt.

Eine weitere Absage, weil der Junge zu einer Kinderveranstaltung wollte?
Das kann schon sein, dass das wirklich so war. Ist nämlich der Faden der Regelmäßigkeit erst mal abgerissen (oder überhaupt nicht erst gesponnen worden) und zeigen die Eltern den Kindern, dass man Termine mal eben so kurzerhand absagen kann, weil es einem gerade nicht in den Kram passt - dann machen es die Kinder natürlich genauso.

Schade nur, dass der Junge so keine Chance hat, Klavierspielen zu lernen!
Ich würde die notwendige Regelmäßigkeit der Klavierstunden einfach mal offen und nachdrücklich ansprechen!

(Vielleicht wäre es in solch einem Fall besser, wenn die Klavierlehrerin ins Haus kommt!:D)


Liebe Grüße

Debbie digitalis
 

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