Was übt/spielt ihr gerade?

Ich habe jetzt ein Jahr lang Beethoven op. 10/1 gearbeitet und am Wochenende im Vorspiel präsentiert. Das Stück war an der Grenze dessen, was ich momentan (3 Jahre Klavier, davor 35 Jahre klassische Gitarre) hinkriege… Jetzt mache ich erstmal weiter mit der 4. Französischen Suite von Bach – und dazu: mal gucken, vielleicht was Romantisches? :-) Mal sehen, was uns so einfällt…
Dem kann ich mich in abgespeckter Version anschließen. Nur 15 Jahre klassische Gitarre, statt 10/1 arbeite ich an der 14/1 und habe danach vor die zweite und nicht die vierte Suite anzufangen. Wie klein die Welt doch ist :)
 
Mit Verwunderung habe ich festgestellt, dass ich hier seit September kein Update geliefert habe. Das will ich hiermit nachholen.

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Da ich gerne mal wieder Bach spielen wollte, arbeite ich jetzt seit kurzem am Präludium aus der ersten Partita.

Dem Präludium aus der B-Dur Partita haben sich nach und nach noch alle anderen Sätze hinzugesellt. Da ist mittlerweile der Feinschliff angesagt.

Außerdem spiele ich mit meiner KL aus den vierhändigen Ungarischen Tänzen von Brahms die Nr.1 und Nr.5 sowie eine vierhändige Bearbeitung des türkischen Marsches von L.v. Beethoven. Bei den ungarischen Tänzen spiele ich den Secundo-Part und da ich mir vor ca. einem Monat den linken Arm gebrochen habe, fällt mir das Spielen rechts von der Körpermitte noch recht schwer. Deshalb liegen diese Stücke momentan erst einmal auf Eis.

Um den linken Arm wieder beweglicher zu machen, hat mir meine KL Czerny Op. 740/1 "verordnet" - nicht gerade mein Lieblingskomponist, scheint aber den Zweck zu erfüllen.

Das nächste Stück wird "Clair de Lune", weil ich etwas gegen mein Debussy-Trauma tun wollte. (Mein vorheriger KL hat mich den "Valse Romantique" spielen lassen, als der noch viel zu schwer für mich war und hat mich dann über ein Jahr mit dem Stück gequält, so dass ich es am Ende nicht mehr hören oder spielen mochte.)
Außerdem hat meine KL noch R. Schumann Op. 12/3 "Warum?" vorgeschlagen.
 
... Zur Zeit Sportübungen!
??
ich suche mir immer wieder interessante Stellen in Stücken, die ich eigentlich gar nicht spielen kann. Dann stelle ich mir die Frage, warum ich diese Stelle nicht spielen kann. Derlei Forschung bringt interessante Erkenntnisse zutage - bisher immer mit der freundlichen Hilfe der Pianisten hier bei Clavio, natürlich auch meiner Lehrerin. (Letztes Beispiel: Ravel Jeux d'eau Takt 4).
Man lernt ungemein dazu und erschließt damit neue Sichtweisen, wie sie für die Profis selbstverständlich, aber den Amateuren gar nicht bekannt sind, weil die eine oder andere systematische Vor-/ Ausbildung fehlt.
 
diese Erkenntnis sollte jedem Klavierunterrichtsverweigerer um die Ohren gehauen werden!
Leider gibt es auch Klavierlehrer, die es schaffen, jahrelang technische Grundlagen unerwähnt zu lassen. In so einem Fall nützt also auch Unterricht im besten Falle nichts, schadet sogar letztlich (weil falsche Bewegungsabläufe eingeübt werden) und leert lediglich den Geldbeutel.
 
Leider gibt es auch Klavierlehrer, die es schaffen, jahrelang technische Grundlagen unerwähnt zu lassen.
Die Wahrscheinlichkeit ist aber durch den Bias Studium deutlich kleiner als wenn man sich allein versucht. Ich streite aber nicht ab dass man letztendlich nichts gelernt bekommt sondern immer selbst erkennen muss. Nur ohne Input wird’s halt schwer. Fühlen und abspeichern wie es wohl sein sollte weil es „funktioniert“ muss man selbst.
 

Was meinst Du damit?

Ich kann nur für mich sprechen, ca. 6 Jahre "Unterricht" waren für die Katz bzw. es musste danach alles neu umgelernt werden. Die Dame hatte ein Studium. Freut mich aber sehr, wenn es bei anderen und bei Dir besser läuft bzw. gelaufen ist!
Nein das hab ich damit nicht sagen wollen. Bei mir ist es ähnlich gewesen. Ich lerne auch erst jetzt Technik und die ganzen Grundlagen. Aber tendenziell ist die Wahrscheinlichkeit mit Lehrer mehr zu lernen höher. Daher sollte man immer nach einem Lehrer suchen. Wenn man Pech hat ist das natürlich blöd. Aber dass man Pech hat ist unwahrscheinlicher als dass man selbst etwas sinnvolles zusammen bringt.
 

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