Was übt/spielt ihr gerade?

Ach ja, das habe ich lange nicht mehr gespielt, mag es aber immer noch sehr;-)
 
Hier im Forum ist es überflüssig zu schreiben, dass das Album für die Jugend in allen seinen Stücken große Literatur ist. Immer wieder werden einzelne Stücke von der Musikwissenschaft näher in Augenschein genommen.

Ein "Ach, deshalb mir so bekannt!"-Effekt: Das "Soldatenlied" ist eine Anspielung auf das Scherzo der Frühlingssonate von Beethoven.

"Der fröhliche Landmann" wird regelmäßig unterschätzt, so angesichts seiner Häufung in Klaviernachmittagen von Jugendmusikschulen.

"Mignon" ist... eigenartig. Der Name soll helfen, das Stück zu verstehen. (Mehr weiß ich leider gerade nicht.)
 
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"Mignon" ist... eigenartig. Der Name soll helfen, das Stück zu verstehen. (Mehr weiß ich leider gerade nicht.)
Mignon ist eigenartig :)
Eine junge weibliche Figur aus Goethes "Wilhelm Meisters Lehrjahre"
Sie beschäftigt seitdem die ganze Kunst, es gibt viele spannende Versuche ihren Charakter einzufangen.

Ihre Herkunft ist lange ungewiss, sie ist auf eine Weise verhaltensgestört und verliebt in ihren Retter und Stiefvater. Sie stirbt tragisch, als er heiratet. Sie wird als maskulines Mädchen beschrieben, trägt Hosen etc. aber öffnet sich nie mit ihren eigenen Gedanken oder Bedürfnissen. Ich denke, die Figur ist für viele wegen der "Fremdheit", das Gefühl von einem anderen Planeten zu sein, interessant :)

 
Hm, ich weiß jetzt nicht, was Deine KL meint mit "liegt nicht gut in der Hand". Ich habe es sehr gerne gespielt (und habe wirklich kleine Hände! Aber vielleicht hat sie das anders gemeint.)
Ich weiß es auch nicht. Sie hat mir auf jeden Fall abgeraten, obwohl ich es schön fand. Besonders kleine Hände hab ich nicht. Bin dann in eine ganz andere Richtung gegangen und hab bisher nichts aus dem Album gespielt…
 
Ich weiß es auch nicht. Sie hat mir auf jeden Fall abgeraten, obwohl ich es schön fand. Besonders kleine Hände hab ich nicht. Bin dann in eine ganz andere Richtung gegangen und hab bisher nichts aus dem Album gespielt…
Das wäre für mich ein Grund, mich gerade an solch ein Stück zu wagen, es zumindest mal auszuprobieren - natürlich mit erhöht sensibilisierten Antennen, damit man sich nicht verletzt!
 
Das wäre für mich ein Grund, mich gerade an solch ein Stück zu wagen, es zumindest mal auszuprobieren - natürlich mit erhöht sensibilisierten Antennen, damit man sich nicht verletzt!

Das ist schade, denn es gibt wunderschöne Stücke darin.
Ich habe auch die "Nachklänge aus dem Theater" sehr gerne gespielt.

Da habt Ihr vollkommen recht! Es war in dem Moment eine von vielen Ideen und eigentlich war ich schon weiter, fand aber das Album so toll. Kann gut später noch kommen… Als Kind hab ich ein paar Kinderszenen gespielt und das Album glatt übersprungen.
 
Was macht die Ballade? Bist Du schon durch? Habe sie nun fast ein halbes Jahr selber geübt, mittlerweile auswendig passabel drauf und liebe sie jeden Tag mehr. Auslöser war die Lektüre von Alan Rusbridgers „play it again“… da musste ich einfach mal ran 😉
 

Ich hab ein ganz neues „Set“ Stücke bekommen. Nachdem ich die letzten Wochen nur auf das fokussiert war, was ich vorgespielt habe, hab ich den Rest sehr schleifen lassen (Etüde, Bach Fuge, etc.) Von Op. 10/2 hab ich den 2. Satz fertig gelernt (den 3. machen wir nicht, weil er zuviel Zeit fressen würde). Nächste Woche lege ich also alles weg und lerne neu:

-Beethoven Sonate Op.26
- Bach Toccata BWV 914
- Chopin Nocturne Op.9/1
- Chopin Etüde 10/4 (die immer noch nahezu unangetastet verstaubt ist)

Auf die Toccata und den Beethoven freue ich mich am meisten.
 
Auf den Bach und den Beethoven bin ich gespannt! (Haben wir eigentlich schon mal etwas von der dis-moll-Fuge gehört?) Die cis-moll-Etüde wird Dir wahrscheinlich keine allzu große Schwierigkeiten bereiten. Mal schauen, wie lange Du die Nocturne aushältst …
 
Was macht die Ballade? Bist Du schon durch? Habe sie nun fast ein halbes Jahr selber geübt, mittlerweile auswendig passabel drauf und liebe sie jeden Tag mehr. Auslöser war die Lektüre von Alan Rusbridgers „play it again“… da musste ich einfach mal ran 😉
Das ist wirklich super, dass Du diese Ballade auch spielst und sie sogar schon beherrschst, sogar auswendig :super:.
Das Buch von Alan Rusbridger habe ich noch nicht gelesen, aber ich habe einmal einen kurzen Filmbeitrag zu ihm gesehen. Das Buch interessiert mich natürlich auch sehr.

Ich bin weiterhin an der Ballade dran, kann sie mittlerweile auch einigermaßen auswendig und genieße es sehr, sie zu spielen. Nach dem Durchspielen hat man musikalisch fast alle denkbaren Gefühlslagen erlebt und durchlitten, so dass das Stück immer eine ausgleichende Wirkung entfaltet. Einige Stellen muss ich allerdings noch richtig üben, wozu ich noch nicht gekommen bin (und auch nicht so richtig Lust habe, da der Rest so schön klingt).
 
Haben wir eigentlich schon mal etwas von der dis-moll-Fuge gehört?
Nein hab noch nichts geteilt. Ich hab von Etüde und Fuge 2 Seiten gelernt und dann aber nicht mehr angerührt, weil ich mit dem Beethoven und den Stücken fürs Vorspielen so beschäftigt war.

Ich sollte eigentlich erst den Bach fertig lernen und dann die Toccata. Aber ich bin so begeistert von dem Stück (ich kannte es nicht), dass ich die Reihenfolge umdrehen darf 😍 bei der Toccata fang ich mit der Fuge an. Ich versuche auf diese Weise „geduldig“ zu bleiben um sie lang genug langsam zu üben.
 
Zur Ballade
Zur Ballade Nr. 1 finde ich für Übezwecke sowohl diese Aufnahme:

wegen der Transparenz - insbesondere der Mittelstimme im Schlussteil - sehr hilfreich, als auch sein Tutorial das man für rund 10 € Downloaden kann.
Seine Darbietung beim Chopin-Wettberwrb blieb dahinter leider zurück…
 
Ich bin weiterhin an der Ballade dran, kann sie mittlerweile auch einigermaßen auswendig und genieße es sehr, sie zu spielen. Nach dem Durchspielen hat man musikalisch fast alle denkbaren Gefühlslagen erlebt und durchlitten, so dass das Stück immer eine ausgleichende Wirkung entfaltet. Einige Stellen muss ich allerdings noch richtig üben, wozu ich noch nicht gekommen bin (und auch nicht so richtig Lust habe, da der Rest so schön klingt).
In der Tat beinhaltet die Ballade einen ganzen Kosmos an Emotionen, Bildern und eine wirklich breite Vielfalt an technischen Herausforderungen, da bin ich ganz bei Dir.
Rusbridger hat ja eine Kopie seiner Noten im Buch mit vielfältigen Kommentaren verschiedenster Pianisten abgedruckt, die ich nicht allzu inspirierend finde, sondern eher der Rubrik amüsant oder unterhaltsam zuordnen würde.
Recht aufschlussreich finde ich die ausführlichen Erläuterungen in der Notenausgabe von Cortot, die einem seine Vorstellung dieses Stücks deutlich näher bringen. Auf YT fand ich die Analyse der Ballade durch Henrik Kilhamn hilfreich ( oder auch die Masterclass von Murray Perahia ( sowie die Analyse durch Michael Lewin ( Dazu habe ich dann den Chopinschen Autographen mit verschiedenen gedruckten Ausgaben verglichen. Ganz witzig finde ich die Seite "Heart of the Keys" von Annique Göttler, die eine Interpretation ( der ersten Takte der Ballade versucht.
 
Zur Ballade Nr. 1 finde ich für Übezwecke sowohl diese Aufnahme:
Vielen Dank dafür! Die Interpretation von Josh Wright gefällt mir außerordentlich gut. Sie ist sehr klar und kraftvoll, ohne zu wild zu sein.
Bislang habe ich mich an einer Aufnahme von Bernd Glemser orientiert, die mich schlichtweg vom Hocker gerissen hat (und reißt). Ich kann sie bei Interesse verlinken. Zum Lernen ist die Aufnahme von Josh Wright besser.

Sehr aufschlussreich, vielen Dank dafür! Ich glaube, ohne professionelles Feeback wird man diese Ballade nicht gut spielen können, selbst wenn man sie technisch gut beherrschen würde (woran es bei mir schon hakt). Es kommt so sehr auf Details in einzelnen Tönen an, und auch der Pedaleinsatz ist nicht so einfach - z.B. bin ich versucht, alles mit Pedal zu "übergießen", was aber nicht gut klingt.

Ganz witzig finde ich die Seite "Heart of the Keys" von Annique Göttler, die eine Interpretation ( der ersten Takte der Ballade versucht.
Genau diese ersten Takte finde ich mit am schwierigsten zu spielen, ohne dass sie langweilig oder platt klingen. Eine Chopin-Etüde zu spielen ist dagegen musikalisch gefühlt viel einfacher.

Für die Coda hilft es sehr, wenn man die Sextenetüde von Chopin übt. Auch hat Chopin in einem Scherzo am Schluss ganz ähnliche Rhythmen eingebaut, so dass ich auch da etwas abkupfern kann......
 
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Beim Durchforsten der IMLSP nach etwas, was es schlussendlich nicht gab, bin ich gluecklicherweise auf dieses wunderbare Stueck gestossen: Prelude in c-moll von Charles Gounod.
Scheint nicht sehr bekannt zu sein, die YT-Suchergebnisse sind ueberschaubar.


Hi Cecile, Ich bin auch grad dabei, das zu lernen. Hast Du einen Text mit Fingersatz? Ich tu mich etwas schwer mit den 4er Accorden.
 
Hast Du einen Text mit Fingersatz? Ich tu mich etwas schwer mit den 4er Accorden.
Ja, hab' ich vom KL:
  • Die 4er-Akkorde sind alle mit 5321, mit Ausnahme derer, wo 4 statt 5 oder 4 statt 3 bequemer sind. In Takt 27 das c und d zusammen mit dem Daumen anschlagen.
  • An den Stellen, wo der 5. Finger bzw. Aussenfinger liegenbleibt: Diesen als Drehpunkt benutzen, zum Anschlagen der 3er-Akkorde das Handgelenk (ich schau mich gerade an: oder ist es der ganze Vorderarm?) leicht auf- und abwaerts drehen.
Was mir sonst noch hilfreich war:
  • In T.3 das f in die rechte Hand nehmen.
  • Akkorde RH in T.27 und T.28: Diese wirklich legato spielen (KL:"Du musst ja darauf vorbereitet sein, dass das Pedal mal ausfallen koennte.")
  • Pedal: Alles mit und Wechsel bei Harmoniewechsel. Ausnahme: T.6 und T.8 ohne. Auch T.30 bis T.35 ohne, dort wo in der LH nur einzelne Noten sind (Tonleiter).
Viel Spass beim Ueben (auch wenn mir bei diesen 4er-Akkorden manchmal die Lust dazu ein bisschen vergeht, die sind schon fies), aber ich weiss ja in der Zwischenzeit: Der Tag wird kommen ...
 

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