@Muck
Ich meine nicht die reflektierende Auseinandersetzung mit Musik. Hier ist eine ausgewogene Mischung wichtig.
Aber in der Praxis war jahrzehntelang die klassische Kunstmusik in der Musiklehrer-Ausbildung überrepräsentiert. Ich spiele sehr gerne klassische Literatur und bin froh, darin qualifizierten Unterricht genossen zu haben. Aber acht Semester Klassik (bei mir waren es sogar zehn) und dagegen nur vier Semester schulpraktisches Klavierspiel im Studium bilden nicht die Unterrichtsrealität ab. Man muss als Musiklehrer spontan in der Lage sein, Jazz-Voicings zu spielen, einen Reggae begleiten können und für Schülerbands im Funk-Stil arrangieren können, um mal ein paar Beispiele zu nennen. Und genau in dieser Hinsicht passiert an Musikhochschulen ein Umdenken.
Das Gleiche betrifft den Gesang. Mein klassischer Gesangsunterricht war im Nachhinein betrachtet relativ sinnlos. Hier hätten Pop-Techniken viel mehr für die Unterrichtspraxis, Popchorleitung und Bandarbeit gebracht.