Als Ergänzung: Ich finde den Gedanken auch von der anderen Seite denkenswert. Vielleicht verbringen diese Leute so viel Zeit am Klavier, weil sie gerne allein sind. Bei mir jedenfalls spielt das eine Rolle.
Allein sein heißt nicht einsam oder gar isoliert sein, es heißt auch nicht schüchtern sein, noch weniger heißt es, dass man Freunde, Gesellschaft oder Familie nicht schätzt, will oder braucht, keinen Spaß daran hat oder ein langweiliger Zeitgenosse ist.
Trotzdem gibt es Leute, die am liebsten immer jemanden um sich haben und andere, die öfter ihre Ruhe brauchen. Und ich schätze, dass unter Musikern überdurchschnittlich viele der zweiten Sorte sind, weil Menschen der ersten Sorte vermutlich nicht genug (allein) üben, um das Niveau zu erreichen, das man als Profimusiker haben muss.
Trotzdem sind die Klischees sicher kein Zufall, die gewissen Berufsgruppen anhaften, die viel allein arbeiten. Darunter sind ja nicht nur Musiker, sondern Künstler allgemein (Maler, Schriftsteller), aber auch zum Beispiel Wissenschaftler und Forscher.