Warum fängt die Stammtonleiter bei C an?

  • Ersteller des Themas Marlén
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Dein Problem. Ich hatte schon mit Orchestern, Sängern und Instrumentalisten in Deutschland, Italien, USA, Südamerika und Japan zu tun. Den Musikern dort ist es völlig egal, ob jemand b, h oder si sagt. Aus dem Kontext ist eh klar, was gemeint ist. Ich kenne keinen professionellen Musiker, der das dringende Bedürfnis verspürt, an den gebräuchlichen Tonbezeichnungen etwas zu ändern. Mag aber sein, dass man im Pop- oder Jazz-Umfeld weniger flexibel ist.
 
ODER man verhindert die Missverständnisse im Vorfeld.

Du verbringst nicht viel Zeit in internationalen Teams, oder? Und ist (sprachliche) Kommunikation stets absolut eindeutig? Häufig nicht einmal dann, wenn man im gleichen Sprachraum aufgewachsen ist.

Aber lassen wir's gut sein. Du hast Deine Erfahrungen, ich hab meine. Ich mache mir halt nicht so viele Gedanken über flache und nicht-flache (hügelige?) Bs. Nicht zuletzt deshalb, weil man zu Beginn einer Zusammenarbeit, egal, ob musikalisch oder nicht, über gemeinsam zu verwendende Ausdrücke und deren Definition sprechen kann. Dann hat man das geklärt und noch genügend andere Gelegenheiten, sich misszuverstehen :lol:
 
Dein Problem. Ich hatte schon mit Orchestern, Sängern und Instrumentalisten in Deutschland, Italien, USA, Südamerika und Japan zu tun. Den Musikern dort ist es völlig egal, ob jemand b, h oder si sagt. Aus dem Kontext ist eh klar, was gemeint ist. Ich kenne keinen professionellen Musiker, der das dringende Bedürfnis verspürt, an den gebräuchlichen Tonbezeichnungen etwas zu ändern. Mag aber sein, dass man im Pop- oder Jazz-Umfeld weniger flexibel ist.
Ich weiß nicht, ob du mein Posting richtig verstanden hast. Es hat jedenfalls nichts mit dem zu tun, das du zitierst. Ich habe geschrieben, dass ich Missverständnisse nicht bereichernd finde, sondern hinderlich.

Und wenn es ein Missverständnis gibt, war aus dem Kontext eben nicht klar, was gemeint ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du verbringst nicht viel Zeit in internationalen Teams, oder? Und ist (sprachliche) Kommunikation stets absolut eindeutig? Häufig nicht einmal dann, wenn man im gleichen Sprachraum aufgewachsen ist.
Eben deswegen sollte man die Möglichkeit für Missverständnisse minimieren.

Nicht zuletzt deshalb, weil man zu Beginn einer Zusammenarbeit, egal, ob musikalisch oder nicht, über gemeinsam zu verwendende Ausdrücke und deren Definition sprechen kann.
Also willst du die Arbeit jedes Mal statt ein Mal machen.

noch genügend andere Gelegenheiten, sich misszuverstehen :lol:
Eben, das habe ich auch schon geschrieben.
 
Ernstzunehmende Musiker haben, wie @mick schon sagte, mit der unterschiedlichen Terminologie kein Problem. Wer daraus ein Problem konstruieren will, zeigt nur, daß er prinzipiell auf Krawall gebürstet ist und nicht ernst genommen werden will.
 
Ich habe vor Jahren mal in einem Gamelanensemble gespielt, da heißen die Töne nochmal komplett anders. So what?
[...]

Da fällt mir grad ein, Gamelan...da gibts ein Werk von Godowsky, das heißt sogar so, nämlich das erste Stück der Java-Suite.

https://imslp.org/wiki/Java_Suite_(Godowsky,_Leopold)

Warum ich es verlinke: er hats ja für Klavier geschrieben, ist u.a. auch das Vorwort bzw. die Beschreibung zu den Stücken, die sich in der Suite befinden, u.a. also auch Gamelan, was das ist usw.

LG, Olli!
 
Dein Problem. Ich hatte schon mit Orchestern, Sängern und Instrumentalisten in Deutschland, Italien, USA, Südamerika und Japan zu tun. Den Musikern dort ist es völlig egal, ob jemand b, h oder si sagt. Aus dem Kontext ist eh klar, was gemeint ist. Ich kenne keinen professionellen Musiker, der das dringende Bedürfnis verspürt, an den gebräuchlichen Tonbezeichnungen etwas zu ändern. Mag aber sein, dass man im Pop- oder Jazz-Umfeld weniger flexibel ist.
Nach meiner Erfahrung sind es stets nur Mäßigbegabte, Merkbefreite und Unmusikalisch-Verkopfte (so die Sorte, die alles immer erstmal zielsicher genau falsch auffassen), die sich derart an.Bezeichnungen aufhängen. Gute Musiker niemals.
 
Ernstzunehmende Musiker haben, wie @mick schon sagte, mit der unterschiedlichen Terminologie kein Problem. Wer daraus ein Problem konstruieren will, zeigt nur, daß er prinzipiell auf Krawall gebürstet ist und nicht ernst genommen werden will.
Ernstzunehmende Diskussionspartner fackeln keine Strohmänner ab.

Ich behaupte nicht, dass es ein unüberwindbares Problem wäre, sondern nur, dass es nicht optimal ist, wenn die identische Bezeichnung für zwei unterschiedliche Dinge stehen kann. Das ist ein Fakt, bei dem bleibe ich.
 

Da bin ich total altbacken, so altvorderisch sogar, dass ich dein ges als "Argument" nicht ernst nehmen kann (denn niemand will g oder alteriertes g umbenennen)
Man könnte aber schon auf den Gedanken kommen, dass dein anglifizierungswunsch vor der Endungen "-es" und "-is" auch nicht halt macht.

Ich meine, wenn du schon die in nahezu allen romanischen Sprachen recht leicht verständlichen "Dur" und "Moll" (i.e. "hart" und "weich") durch das britische "major" und "minor" ersetzen willst, warum dann nicht gleich eine Tiefalteration durch ein "-flat" und eine Hochalteration durch ein "-sharp" anzeigen (wie es im englischsprachigen Raum ist).
In dem Fall wäre ein "Ges" dann eben ein "G-flat".

Gegen eine Vereinheitlichung zwecks leichterer Vermittlung auch über Sprachbarrieren hinweg ist eigentlich nichts zu sagen.
Aber man muss dafür sicherlich nicht alles in die englische Sprache zwängen.

Mischformen (zum Beispiel mit Ges UND B-flat) halte ich für ziemlich kontraproduktiv.
Wenn schon englisch, dann bitte wenigstens einheitlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach meiner Erfahrung sind es stets nur Mäßigbegabte, Merkbefreite und Unmusikalisch-Verkopfte (so die Sorte, die alles immer erstmal zielsicher genau falsch auffassen), die sich derart an.Bezeichnungen aufhängen. Gute Musiker niemals.
Für mich geht es bei der Problematik auch nicht um gute Musiker, wie dich, sondern eher um kleine Kinder, die den ganzen Kram gerade erst mühsam Stück für Stück und in Ermangelung greifbarer Logik auswendig lernen müssen.

Dass man das bei einem Musiker mit Jahren Spielpraxis einfach mal erwarten können sollte, ist nicht die Frage.
Ob man eine halbe Stunde Musik-LK dafür opfern sollte, die Folgen eines verdammt dummen Abschreibfehlers und des aus ihm folgenden "deutschen Sonderwegs" zu diskutieren, das halte ich für durchaus fraglich. Ansprechen muss man diesen Unterschied aber, solange er existiert.

Ob man nun weiterhin von "Bach"-Motiven spricht, oder von "Jobann Sebflatastian Bflatacb" ist zumindest mir vollkommen egal ... denn als Musiker kann ich ein "Bach-Motiv" natürlich auch mit einem F anfangen ... liest sich dann halt Fegfis ... auch kein schöner Name ... aber zum Glück kommts ja auf die exakten Tonhöhen auch garnicht an.
 
Zur Abwechslung mal der Vorschlag, wenigstens den deutschen Sonderweg durchzuziehen, und sich auch von b zu verabschieden ... dann heißt der Ton eben "hes" (bitte nur mit einem s).

Das wäre dann wenigstens ein einheitlich sonderliches Prinzip.
 

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