Um ca. 6 Uhr Morgens kam ich schließlich wieder (wohlauf) zu Hause an...
Nun ist's bereits 7 Uhr, aus der Ferne hört man Kirchenglocken, die Wolken ziehen vorüber, die Sonne taucht die Umgebung in warmes Licht, was will man nach einem Adrenalin-angereicherten Tag mehr! Das ist leicht zu beantworten, Schlaf! Aber der zahlt sich nun nicht mehr aus, nachdem ich in drei Stunden wieder los muss.
Zunächst: Ich möchte vielmals jedem allerherzlichst für das Kommen danken! Auch, dass nach dem Konzert noch an die 30 Leute geblieben und mir damit einen sehr schönen Restabend geschenkt haben, ist keine Selbstverständlichkeit (nicht zu vergessen, dass wir dafür erst einmal rund 30 Minuten durch die Stadt geirrt sind). Wirklich, ich habe mich sehr, sehr, sehr gefreut!
(Es folgt eine chronologische Aufreihung der Danksagungen):
Danke an klaviermacher für die Audio-Aufnahme, Danke für die wundervolle Gesellschaft (auch nach dem Restaurant-Besuch), Danke an Chrissilver, Gernot und Troubadix, die mir mehr oder weniger unermüdlich auch die frühen Morgenstunden erheiterten.
Und nocheinmal ein Dank an Troubadix, der mit mir bis 5:45 Uhr (a.m.!!!) Wien unsicher machte (und es dabei mit der Cervisia nur allzu wörtlich nahm :D:D:D) und eine Reihe hilfreicher Ratschläge für zukünftige Konzerte erteilte.
Und selbstverständlich auch ein großes Danke an die Leute, welche in Gedanken bei mir waren, mir ihre Glückwünsche und Daumendrücke hinterlassen haben,...!
Und! Das darf nicht unerwähnt bleiben: Auch wenn sie es vermutlich nie lesen wird, ein gigantisches Danke an meine Lehrerin, die trotz Kind (7 Wochen alt) noch am Vormittag (samt Knirps) meine Probe besuchte, mich nach bestem Ermessen beriet (denn jeder Saal fordert bekanntlich andere Spielweisen), kurz vor dem Konzert in meine Garderobe trat, mir beruhigende, liebe, motivierende,... Worte schenkte, nach dem Auftritt, obwohl sie schnell wieder weg musste, nocheinmal 10 Minuten widmete mit nicht minder netten Worten.
Nun, was aber wohl wirklich interessiert:
Das Konzert - Da stand ich nun im Künstlerzimmer und ging ungeduldig auf und ab. Abgeholt werden würde ich, kündigte man mir an, und so durchbrach jedes Geräusch die Stille wie ein Pistolenschuss, der den Start verhieß. Genau 19:30 Uhr war es nun, jeden Moment könnte der Vorstand von Bösendorfer mich zur Bühne geleiten, doch bislang Totenstille.
Um 19:35 ist es schließlich so weit, es klopft an der Tür, herein tritt besagter Vorstand mit einer Mimik, als wäre er eben einem Geist, nein, einer Armada von Höllenrittern, begegnet:,,Frau S......., Sie werden es nicht glauben! Der Saal ist komplett voll! Wir mussten extra zusätzliche Stühle herbeischaffen und dennoch genug Besucher abweisen."
Dann drückte er mir noch drei Programmhefte in die Hand, zur Erinnerung an meinen ersten Soloabend und wollte wissen, ob ich von ihm angekündigt werden oder lieber "einfach so" zur Bühne treten möchte. Mir war es völlig gleich, letztlich einigten wir uns doch auf dei Ankündigung. Als wir denn endlich den Raum verließen und uns dem Saal näherten, traute ich meinen Augen nicht! Links von mir auf der Stiege (!) hatten bereits an die 15 Leute Platz genommen, mich anstarrend, als wäre ich aus einem UFO gekommen.
Man kündigte mich an, ich trat an die Bühne, tat die obligatorische Verbeugung - die Spiele konnten beginnen.
Überraschenderweise war ich bei Weitem nicht so aufgeregt wie ich annahm, dass ich sein würde. Kein Händezittern, Fingerzittern, oder sonstiges Zittern. Dennoch, Fehler ließen sich nicht vermeiden. Und Immerhin, zumindest habe ich eine kleine Rechtfertigung parat, denn meine rechte Hand ist seit Montag verletzt (vermutlich überlastet).
Davon abgesehen ging es mir während des Spiels recht gut.
Nach dem Auftritt überhäufte man mich mit Glückwünschen, begeisterten Kritiken, auch einigen Geschenke, usw.
(---- Ei! Das darf doch nicht wahr sein, zwei Mal bin ich mittem im Text für jweils ca. eine viertel Stunde eingenickt!! ----)
In diesem Sinne gönnt sich nun doch zumindest zwei Stunden Schlaf und grüßt allerherzlichst,
VPP