- Dabei seit
- 9. Sep. 2007
- Beiträge
- 2.276
- Reaktionen
- 1.110
Ich will versuchen in diesem Beitrag eine Sammlung von Eselsbrücken zu liefern, mit denen man sich die Vorzeichen schneller einprägen kann. Diese Eselsbrücken können aber auf Dauer nicht die dahinter liegende Theorie ersetzen, die man sich früher oder später (besser früher) aneignen sollte, damit man die Zusammenhänge auch versteht.
Zum Verständnis der unten genannten Eselsbrücken hier zuerst eine Skizze. Es geht dabei ausschließlich um die Dur-Tonarten bis 5 Vorzeichen:
Die Tonarten mit b-Vorzeichen sind in blau links in der Skizze vermerkt (und die jeweiligen Tasten auf der Tastatur blau markiert), die Tonarten mit Kreuz-Vorzeichen entsprechend rechts in der Skizze in rot. Für die 6 gezeigten Klaviaturen nimmt die Anzahl an b-Vorzeichen von oben nach unten von 0 bis 5 Vorzeichen zu. Für die gleichen 6 Klaviaturen nimmt die Anzahl an Kreuz-Vorzeichen von oben nach unten von 5 bis 0 ab.
Was kann man denn jetzt zum Beispiel sehen?
1. Vom Tastenbild her "ergänzen" sich die schwarzen Tasten. Die einzelne schwarze Taste, die bei einem b-Vorzeichen vorkommt, ist gleichzeitig die einzige schwarze Taste, die bei 4 Kreuz-Vorzeichen nicht vorkommt. Bei zwei b-Vorzeichen werden 2 schwarze Tasten benötigt - und das sind genau die beiden schwarzen Tasten, die bei 3 Kreuz-Vorzeichen nicht vorkommen. Und so weiter. Damit muss man sich b- und #-Vorzeichen im Tastenbild nicht ganz separat zweimal merken/lernen.
2. Sobald mindestens ein Kreuz vorhanden ist, dann ist auch immer das Fis als schwarze Taste mit dabei. Egal ob es nur 1 oder 7 Kreuze sind - das Fis muss man sich also kaum merken, denn das ist immer dabei. Für b-Vorzeichen gilt das ganze analog mit dem B als schwarze Taste, was immer mit dabei ist, egal wie viele Vorzeichen. Das ergibt sich aus dem Quintenzirkel und lässt sich dann, wie von anderen Leuten bereits viel besser erklärt, auch auf die weitere Abfolge an Vorzeichen weiter fortspinnen.
3. Die Reihenfolge, in der die neuen Vorzeichen hinzugefügt werden ist eine Quintreihe. Man muss nur wissen, das bei b-Vorzeichen das B das erste Vorzeichen ist und von dort an die weiteren Vorzeichen jeweils eine Quinte tiefer liegen als das zuletzt hinzugefügte Vorzeichen. Damit ergibt sich die Quintreihe (nach unten): B-Es-As-Des-Ges-[Ces-Fes] (die geklammerten sind nicht im obigen Schaubild gezeigt).
Bei #-Vorzeichen geht es beim nächsten Vorzeichen jeweils eine Quinte aufwärts, ausgehend vom ersten Vorzeichen Fis. Damit ergibt sich die Quintreihe Fis-Cis-Gis-Dis-Ais-[Eis-His].
4. Bleibt noch die Frage, welche Dur-Tonart denn zu den jeweiligen Vorzeichen gehört. Das kann man sich (wenn man es sich nicht sowieso merken kann) auch über eine Eselsbrücke aus den Vorzeichen direkt herleiten, wenn man die Reihenfolge der Vorzeichen (siehe 3.) kennt. Wenn man diese Reihenfolge nicht kennt: Die Vorzeichen werden am Anfang der Notenzeile auch immer in der richtigen Quintreihenfolge notiert! Die Eselsbrücke sieht nun so aus:
a) Für #-Vorzeichen ist der Grundton der Tonart immer genau einen Halbton höher als das zuletzt hinzugekommene Vorzeichen (bzw. anders gesagt: das neu hinzugekommene Vorzeichen liefert den Leitton der entsprechenden Tonart). Bei vier Kreuzen kam als letztes Kreuz das Dis hinzu - die Tonart ist also E-Dur.
b) Für b-Vorzeichen ist der Grundton der Tonart genau derjenige, der als vorletztes Vorzeichen hinzugekommen ist. Bei 3 b-Vorzeichen haben wir also z.B. die Vorzeichen B-Es-As. Das Es ist als vorletztes Vorzeichen hinzugekommen, also sind wir bei 3 b-Vorzeichen in der Tonart Es-Dur.
5. Was ist mit moll? Sehr vereinfacht gesagt kann man da von den oben genannten Regeln für Dur ausgehen. Wenn ein Stück in moll steht, dann hat diese Moll-Tonart genau die selben Vorzeichen, wie die Dur-Tonart, deren Grundton genau anderthalb Halbtöne oberhalb des Grundtons dieser moll-Tonart steht. Zum Beispiel hat also f-moll die gleichen Vorzeichen wie As-Dur (anderthalb Halbtöne höher), also vier b-Vorzeichen.
Achtung: Das alles sind aber nur Eselsbrücken, um sich die Vorzeichen einfacher zu merken. Viel wichtiger wäre es eigentlich, zu verstehen warum diese Vorzeichen so auftreten. Dazu muss man dann aber "leider" ein klein wenig Musiktheorie lernen. Aber keine Angst: Das sind tatsächlich nur ganz wenige Musiktheorie-Grundlagen die man zum Verständis benötigt. Also, ran ans Werk!
Zum Verständnis der unten genannten Eselsbrücken hier zuerst eine Skizze. Es geht dabei ausschließlich um die Dur-Tonarten bis 5 Vorzeichen:
Die Tonarten mit b-Vorzeichen sind in blau links in der Skizze vermerkt (und die jeweiligen Tasten auf der Tastatur blau markiert), die Tonarten mit Kreuz-Vorzeichen entsprechend rechts in der Skizze in rot. Für die 6 gezeigten Klaviaturen nimmt die Anzahl an b-Vorzeichen von oben nach unten von 0 bis 5 Vorzeichen zu. Für die gleichen 6 Klaviaturen nimmt die Anzahl an Kreuz-Vorzeichen von oben nach unten von 5 bis 0 ab.
Was kann man denn jetzt zum Beispiel sehen?
1. Vom Tastenbild her "ergänzen" sich die schwarzen Tasten. Die einzelne schwarze Taste, die bei einem b-Vorzeichen vorkommt, ist gleichzeitig die einzige schwarze Taste, die bei 4 Kreuz-Vorzeichen nicht vorkommt. Bei zwei b-Vorzeichen werden 2 schwarze Tasten benötigt - und das sind genau die beiden schwarzen Tasten, die bei 3 Kreuz-Vorzeichen nicht vorkommen. Und so weiter. Damit muss man sich b- und #-Vorzeichen im Tastenbild nicht ganz separat zweimal merken/lernen.
2. Sobald mindestens ein Kreuz vorhanden ist, dann ist auch immer das Fis als schwarze Taste mit dabei. Egal ob es nur 1 oder 7 Kreuze sind - das Fis muss man sich also kaum merken, denn das ist immer dabei. Für b-Vorzeichen gilt das ganze analog mit dem B als schwarze Taste, was immer mit dabei ist, egal wie viele Vorzeichen. Das ergibt sich aus dem Quintenzirkel und lässt sich dann, wie von anderen Leuten bereits viel besser erklärt, auch auf die weitere Abfolge an Vorzeichen weiter fortspinnen.
3. Die Reihenfolge, in der die neuen Vorzeichen hinzugefügt werden ist eine Quintreihe. Man muss nur wissen, das bei b-Vorzeichen das B das erste Vorzeichen ist und von dort an die weiteren Vorzeichen jeweils eine Quinte tiefer liegen als das zuletzt hinzugefügte Vorzeichen. Damit ergibt sich die Quintreihe (nach unten): B-Es-As-Des-Ges-[Ces-Fes] (die geklammerten sind nicht im obigen Schaubild gezeigt).
Bei #-Vorzeichen geht es beim nächsten Vorzeichen jeweils eine Quinte aufwärts, ausgehend vom ersten Vorzeichen Fis. Damit ergibt sich die Quintreihe Fis-Cis-Gis-Dis-Ais-[Eis-His].
4. Bleibt noch die Frage, welche Dur-Tonart denn zu den jeweiligen Vorzeichen gehört. Das kann man sich (wenn man es sich nicht sowieso merken kann) auch über eine Eselsbrücke aus den Vorzeichen direkt herleiten, wenn man die Reihenfolge der Vorzeichen (siehe 3.) kennt. Wenn man diese Reihenfolge nicht kennt: Die Vorzeichen werden am Anfang der Notenzeile auch immer in der richtigen Quintreihenfolge notiert! Die Eselsbrücke sieht nun so aus:
a) Für #-Vorzeichen ist der Grundton der Tonart immer genau einen Halbton höher als das zuletzt hinzugekommene Vorzeichen (bzw. anders gesagt: das neu hinzugekommene Vorzeichen liefert den Leitton der entsprechenden Tonart). Bei vier Kreuzen kam als letztes Kreuz das Dis hinzu - die Tonart ist also E-Dur.
b) Für b-Vorzeichen ist der Grundton der Tonart genau derjenige, der als vorletztes Vorzeichen hinzugekommen ist. Bei 3 b-Vorzeichen haben wir also z.B. die Vorzeichen B-Es-As. Das Es ist als vorletztes Vorzeichen hinzugekommen, also sind wir bei 3 b-Vorzeichen in der Tonart Es-Dur.
5. Was ist mit moll? Sehr vereinfacht gesagt kann man da von den oben genannten Regeln für Dur ausgehen. Wenn ein Stück in moll steht, dann hat diese Moll-Tonart genau die selben Vorzeichen, wie die Dur-Tonart, deren Grundton genau anderthalb Halbtöne oberhalb des Grundtons dieser moll-Tonart steht. Zum Beispiel hat also f-moll die gleichen Vorzeichen wie As-Dur (anderthalb Halbtöne höher), also vier b-Vorzeichen.
Achtung: Das alles sind aber nur Eselsbrücken, um sich die Vorzeichen einfacher zu merken. Viel wichtiger wäre es eigentlich, zu verstehen warum diese Vorzeichen so auftreten. Dazu muss man dann aber "leider" ein klein wenig Musiktheorie lernen. Aber keine Angst: Das sind tatsächlich nur ganz wenige Musiktheorie-Grundlagen die man zum Verständis benötigt. Also, ran ans Werk!