Vorbereitung zur ersten Unterrichtsstunde als Späteinsteiger

Auch ich spiele wenn möglich vor dem Unterricht Klavier. Nach dem Unterricht jedoch nur selten. Nach den 60 Min. bin ich oft KO, so dass es direkt wenn ich nach Hause komme nicht sinnvoll ist. Für das Spielen nach einer Pause ist es dann zeitlich zu spät. Ich muss ja am nächsten Tag zur Arbeit.
 
Am Unterrichtstag vorher ans Klavier geht bei mir gar nicht: Ich fahr direkt von der Arbeit aus zum Unterricht, bin zwischendurch gar nicht zuhause. Geht dann auch, bzw. muss halt :003:.
 
Das klingt doch schonmal gut :). Bleib dran!
 
Kleines Update:

Heute hatte ich die erste Stunde bei meinem eigentlichen Klavierlehrer. Sehr freundlich, hat an der Musikschule Mannheim studiert und ist jetzt seid einiger Zeit fertig.

Es ging direkt los. Als Lehrbuch wird die klavierschule klassisch-modern von Martin keeser verwendet. Es gab direkt Erklärungen über notensystem, notenschlüssel etc. Danach dürfte ich direkt mit den ersten Übungen anfangen. Nach den ersten Wiederholungen gab es dann direkt Hinweise auf Körperhaltung, und es wurde mir klar gemacht, daß ich meine Arme und Schultern mehr entspannen muss und das Klavier weniger streicheln und mehr mit den Fingerspitzen spielen soll. Zu guter letzt legato kennen gelernt und gnadenlos versagt, die Töne wohlklingend hervorzubringen.

Insgesamt war ich zufrieden. Es ging mir gefühlt alles etwas zu schnell, was ja aber nicht verkehrt sein muss. Zuhause soll ich das jetzt üben.

Ich werde euch auf dem Laufenden halten und bin auf Feedback gespannt (insbesondere der Vergleich von lehrmethodik etc).
 
ich nehme an, du meinst die Musik_hoch_schule :003:

Ansonsten klingt das ja nicht schlecht für die allererste Stunde. Dass dir gefühlt alles zu schnell geht, kann ich mir vorstellen. Versuche, das was du behalten hast regelmäßig zu üben. Wenn du etwas vergisst, ist das erstmal nicht schlimm, dafür gehst du ja nächste Woche wieder hin.
 
Das erinnert mich an meine erste Klavierstunde.
 
Gestern wieder eine Stunde Unterricht genießen dürfen. Natürlich klappten die geübten Dinge nicht so gut und die Fehlerquote ist deutlich erhöht. Ich hatte zudem auch weiter geübt als von mir erwartet wurde, was aber soweit alles okay war.
Leider sind es die "einfachen Dinge" die mir noch Probleme machen. Wie trennt man klanglich zwei Legato Bögen voneinander. Klang bei mir alles sehr verbunden. Muss jetzt meine Hand kurz anheben, bevor ich den nächste Ton anspiele. Wie handhabt ihr das ?

Zudem habe ich mein erstes Lied mit 3/4 angespielt. Leider betone ich die falschen Noten.
Ich finde es schwierig einen Rhytmus ins Lied zu bekommen ohne den ersten Ton übermäßig laut zu spielen. Aber ich denke Übung macht den Meister. Falls ihr hier Tipps für mich habt, nur her damit. Mein KL verdeutlichte mir das mit einem leichten Druck auf die Hand. Die erste note im Takt wird minimal fester gedrückt.

Ich übe fleißig und freue mich schon auf nächste Woche und meine, wenn möglich, täglichen Übungseinheiten.
 
Muss jetzt meine Hand kurz anheben, bevor ich den nächste Ton anspiele.
Ich heb dafür die Finger.
Nein im Ernst, so fragen sind gerade am Anfang schon wichtig, in einem Jahr denkst du darüber gar nicht mehr nach.
Du siehst dann nur Bogen - > Bogen Ende = Ende der Phrase und spielst das dann.
Ich finde es schwierig einen Rhytmus ins Lied zu bekommen ohne den ersten Ton übermäßig laut zu spielen. Aber ich denke Übung macht den Meister.
Wenn du mit einem Stück anfängst, dann knall doch den Ton auf der eins auch rein.
Am Anfang klingt eh alles "Kac..." ich meine "komisch", wenn es dir hilft dann Baller auf die eine so drauf, als würdest du mit dem Hammer klavier spielen.
Ist halt so ein Ding, später solltest du das nicht tun und dir daher auch nicht angewöhnen, aber am Anfang um den Rhythmus zu versetzen hilft es.

Rhythmus zu halten ist mMn sogar wichtiger als fehlerfrei zu spielen. :super:
 
Auch ich spiele wenn möglich vor dem Unterricht Klavier. Nach dem Unterricht jedoch nur selten. Nach den 60 Min. bin ich oft KO, so dass es direkt wenn ich nach Hause komme nicht sinnvoll ist. Für das Spielen nach einer Pause ist es dann zeitlich zu spät. Ich muss ja am nächsten Tag zur Arbeit.

Mache ich genau anders herum. Vordem Unterricht nicht mehr spielen - wird dann auch nicht mehr besser - und nach dem Unterricht das Erlernte gleich vertiefen - solange es frisch ist.
 
Update Stunde 4:
Mein Lehrer gefällt mir immer besser. Er geht zwar nach dem Lehrbuch vor, was ja anscheinend nicht unbedingt die beste Methodik ist ABER er fördert meine Technik ungemein. Heute haben wir etwas länger damit verbracht Noten nach Staccato auch wirklich "richtig" zu üben.
Der Unterschied zwischen "Man weiß was es sein soll" und "gutem Stacatto" ist wohl doch nicht gerade gering.

Nun habe ich meine erste Stücke mit zwei Händen und gleichzeitig leiser und lauter üben. Hier gab es hilfreiche Erklärungen und Hausaufgaben für mich.

Ich soll für den Anfang jede Hand einzeln üben und die Noten immer mit sprechen. Ist das bei euch auch so?

Gibt es ein Problem, wenn man stark nach Lehrbuch vorgeht?
Ich fühle mich gut aufgehoben, da es eine klare Struktur gibt, bin aber für fachmännische Meinungen offen.
 

Mein Lehrer ... geht zwar nach dem Lehrbuch vor, was ja anscheinend nicht unbedingt die beste Methodik ist ...
Gibt es ein Problem, wenn man stark nach Lehrbuch vorgeht?
Ich fühle mich gut aufgehoben, da es eine klare Struktur gibt, bin aber für fachmännische Meinungen offen.
Du lernst mit der Keeser-Klavierschule, oder? Die ist sehr gut aufgebaut.

Generell ist es nicht schlecht, nach einer bestimmten Klavierschule zu lernen. Dafür werden diese Bücher schließlich konzipiert und verlegt. Nur sollte ein Lehrer sich immer an den Bedürfnissen, Fertigkeiten und Lernmöglichkeiten des jeweiligen Schülers orientieren. Das bedeutet, gegebenenfalls je nach Bedarf und Erfordernis vom vorgegebenen Lehrbuch abzuweichen und andere Lernwege und alternative Methoden anzubieten. Das hängt aber immer von der jeweiligen Situation ab. Ein Lehrer muss flexibel sein und darf niemals den Schüler monoton und stupide eine Klavierschule durcharbeiten lassen, sondern sollte immer in der Lage sein, den Unterricht mit selbst erstellten bzw. selbst ausgewählten Materialien zu gestalten - angepasst an die Ziele der jeweiligen Lernsituation. Das betrifft z.B. auch das "Einwerfen" von Klavierstücken, die in bestimmten Momenten für den Schüler genau richtig und passend sind, aber nicht in der Klavierschule enthalten sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor ich mir sofort tiefschürfend den Kopf zerbreche über Unterrichtsmethoden, Klavierschulen, Didaktik, etc., etc., etc., würde ich erst einmal ein halbes Jahr oder so Unterricht nehmen, abwarten, die Sache auf mich wirken lassen und frühestens dann gucken, ob ich zufrieden bin und ob es mir gefällt.

Vier Unterrichtsstunden sind praktisch noch gar nichts.

CW
 
Bevor ich mir sofort tiefschürfend den Kopf zerbreche über Unterrichtsmethoden, Klavierschulen, Didaktik, etc., etc., etc.,...
Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass man gerade als Anfänger in diesem Forum schnell verunsichert wird und vieles hinterfragt. Es gibt ja nunmal viele KKL und da gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man vertraut seinem KL (blind), oder man bildet sich eine Meinung, wie es der TE versucht, um seinen eigenen Unterricht beurteilen und die Hintergründe verstehen zu können. Ich finde das völlig legitim.
 
Genau so ergeht es mir. Man liest hier ziemlich viel über KKL und ich möchte natürlich frühzeitig erkennen woran ich bin. Bisher bin ich aber mit meinem Unterricht super zufrieden und fühle mich gut aufgehoben.
 
Gibt es ein Problem, wenn man stark nach Lehrbuch vorgeht?
Ja, du könntest wirklich klavier spielen lernen!
Mein Lehrer gefällt mir immer besser. Er geht zwar nach dem Lehrbuch vor, was ja anscheinend nicht unbedingt die beste Methodik ist

Sorry aber du bist bei Stunde 4 und glaubst deinen Lehrer oder eine Methode beurteilen zu können? :denken:
Wenn dir die Stücke gefallen ist nichts gegen ein Lehrbuch zu sagen, nur sollte mal ein Stück dir überhaupt nicht zusagen sollte dein KL alternativen kennen.

Übrigens, wenn du dich wohlfühlst im Unterricht, du in einer Atmosphäre bist die dir Ruhe gibt, in der du dich traust Fehler zu machen und in deinem Lehrer jemand gefunden hast der dir deinen Fragen beantworten kann, dann ist alles gut:super:

Gute KL erkennst du daran das sie dir das Klavier spielen und das Musik machen gleichzeitig beibringen :-D
 
Geh da nüchtern und rasiert hin. Geputzte Zähne schaden auch nicht, sollte dich die muße bereits in der ersten stunde küssen wollen.
Viel Spaß :002:
 
Ich würde von dem Lehrer eine schriftliche Erklärung verlangen, dass ich in einem Jahr "Für Elise" spielen kann oder ich haue ab.

Dann wird er spuren und Du hast 'was in der Hand.

CW
 

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