Er verwechselt das mit einem Synthie. Das nennt man Aftertouch.
Den hab ich allerdings auch bei Steinways noch nicht geschafft. Vielleicht mal noch stärker drücken... :D
Das verhindert Steinway mit dem speziell sehr harten Filzring unter der Vordertaste... Hingegen kann genau dort der Druck zu einem schon erwähnten Verwinden des Klaviaturbettes führen, das bei schwächlich uralten Instrumenten (meines ist 136 Jahre schwach...) besonders empfindsam reagiert.
Man muss aber aufpassen... nicht, dass einem hinterher ein zu starkes Verwinden beim "Aftertouch" (..) passiert...
..beim Flippern kommt dann immer "Tilt!" ..
<duck & weit weg flitz>
Im Ernst: Ich hab nie verstanden, wie angesichts der sogenannten "Auslösung" an einem Klavier ein Ton anders als durch seine Freiflug-Geschwindigkeit des Hämmerchens beeinflusst wird.
Dass ein leiser Ton dann eine andere Klangfarbe als ein lauter haben kann, ist völlig normal. Dass es aber möglich sei, zwei gleichlauten (!!) Tönen z.B. an einem Steinway mit irgendwelchen geschickten Arm- oder Handbewegungen magisch jeweils eine andere Klangfarbe zu verpassen - bei gleicher Lautstärke .., das möchte ich mal, bei aller Neigung zur Methaphysik betreffs Seele von Klavieren etc. - mechanisch-physikalisch sanft ins Reich der Fabeln verweisen.
Ein Klavierhammer ist ein von sechs Freiheitsgraden auf einen einzigen Grad heruntergezwungenes Mechanik-System - er rotiert um die Achse.
Mehr tut er nicht.
Ausdiemaus.
Das geschieht mit unterschiedlicher Geschwindigkeit zum Zeitpunkt des "Abfluges", der Auslösung. Je nach zuvor per Fingerkraft aufgewandter Beschleunigung längs der Kreisbahn.
Auf den restlichen einzweidrei ausgelösten, also entkoppelten Millimetern ist der Flug des Hammers von nichts Anderem als von der Schwerkraft versus Hubhöhe und der im Schwung gespeicherten Bewegungsenergie aus der Rotation bestimmt.
Dann trifft er mit der aus der Rotation abgeleiteten, tangentialen Geschwindigkeit auf die eine, zwei oder drei Saiten (was der Pianist auch verändern kann, am Flügel per Una Chorda. Aber das ist mit dem Fuß, und nicht mit irgendwelchen spezialesoterischen Hand- der Armbewegungen zu steuern.)
Also, nochmal:
a- dass ein leiser Ton eine gleiche (ähnliche) oder aber andere Klangfarbe haen kann als ein lauter Ton, dürfte normal und nachvollziehbar und den Klangeigenheiten von Marken gedankt sein. Per Zusammensetzung von Grund- und Obertönen, Transversal-Schwingung in Richtung hoch, Transversal in Richtung quer, Longitudinalschwingungen.
b- dass es einem Pianisten, und sei er noch so erfahren, clever, artistisch gewieft, oder gottnah, gelingen könnte, in EIN UND DEMSELBEN Klavier an EINER Taste jeweils einen Ton GLEICH LAUT erlingen zu machen, ABER in unterschiedlicher Klangfarbe, ...
...ähh nee. Ohne Unachorda nicht.
c- dass aber nichtmal einen halben Millimeter neben der normal hartgespielten Saitenrille im Hammer schon wieder eine leicht veränderte Klangfarbe lauert, das kann man mittels des Una-Chorda-Pedals aktivieren und austesten gehen. So man denn Unachorda hat und damit umzugehen versteht..