Variationen, Variationen!

Scarbo

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28. Juni 2015
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Ich habe am Wochenende meinen ersten Solo-Klavierabend gegeben und wenn ich mich nicht täusche ist das auch - nach einigem Zureden von ein paar Clavioten - meine erste Aufnahme, die ich hier einselle.

Gespielt habe ich zunächst 32 Variationen
ja, die in c-Moll von Beethoven (WoO 80), die hier schon häufiger thematisiert wurden.

Anschließend, ab (12:43), folgen noch 30 Variationen von Bach, im Erstdruck als Clavier Ubung bezeichnet, heute besser bekannt als
Goldbergvariationen (BWV 988).

Diese waren für mich neu und mit Ausnahme der Aria und vier Variationen, die ich vor vielen Jahren gespielt habe, habe ich mit dem Werk im Oktober angefangen. Im Wesentlichen bin ich chronologisch vorgegangen und Ende Dezember war ich dann bei der letzten Variation angelangt.

Zum Konzert:
Ziemlich nervig war ein hoher Pfeifton - ähnlich einem Tinnitus - der vermutlich durch irgendeine Rückkopplung von einem Hörgerät ausging und über die Hälfte des Konzertes zu hören war. Zwischen dem Beethoven und dem Bach wurde versucht, die Quelle zu identifizieren, was aber nicht wirklich gelungen ist. Zunächst hatte ich mein Aufnahmegerät in Verdacht, das war aber nicht der Fall. Zwischen den Variationen war Ruhe und irgendwann ging es dann wieder los. Kleiner Trost: Der Pfeitfton war ein g, immerhin der Grundton der Goldberg-Variationen. Vermutlich hat die ältere Person mit dem Hörgerät den hohen Ton gar nicht mehr wahrgenommen. Da ist ein einmaliges Handyklingeln schon angenehmer.
Auf der Aufnahme ist davon kaum etwas zu hören, da das Mikrofon auf den Flügel ausgerichtet war, aber das Pfeifen beim Spielen zu ignorieren, war nicht wirklich möglich.
Wie in jedem Konzert gibt es Dinge, die gut gelaufen sind und einige, die einem nicht gefallen haben. Letztere kann ich ich aber nicht alle auf den Pfeifton schieben.

Kommentare sind gerne willkommen.

 
Ich saß während des Konzerts im Publikum. Auch an dieser Stelle gratuliere ich noch einmal zu einem sehr überzeugenden und hinsichtlich des Programms außergewöhnlichen Klavierabend.

Das Pfeifen war zeitweise sehr störend, und leider haben trotz Aufforderung nicht alle Hörgeräte-Träger ihre Hörgeräte überprüft, andernfalls wäre das Problem vielleicht schnell behoben gewesen. Aber zum Glück war irgendwann (ca. nach dem ersten Drittel der Goldbergvariationen) offenbar der Akku leer, sodass man ungestört der Musik lauschen konnte.

Besonders beeindruckend fand ich die Souveränität und Gelassenheit, mit der @Scarbo das anspruchsvolle Programm gespielt hat. Auf mich machte es den Eindruck, als seien vor allem die Goldbergvariationen über mehrere Jahre hinweg herangereift.

Hut ab vor dieser Leistung und vielen Dank für ein richtig schönes Konzert!
 
So jetzt hatte ich die Ruhe alles anzuhören!
Herzliche Gratulation zu dieser Leistung! Ich wäre gern dabei gewesen. Ich hoffe aber dass du im Mai einiges davon spielen wirst, das würde mich sehr freuen 🤗
 
Zuletzt bearbeitet:
Herzlichen Glückwunsch zu Deiner beeindruckenden Darstellung solcher großen Klavierwerke und Danke, daß Du das auch noch hier im Forum eingestellt hast. Ich finde auch die Aufnahmetechnik recht gut gelungen. Die hat wohl auch mehrzufällig die Störgeräusche etwas unterdrückt, aber für Dich muß es sehr unangenehm gewesen sein. Ich meine aber, Du hast das sehr gut wegstecken können. Allein die Erkenntnis wird für Dich doch hilfreich sein.
Gruß
Manfred
 
Ein tolle Leistung und ein wirklich schönes Konzert! Danke fürs Teilen! Das Störgeräusch ist natürlich nervig und wirklich schade. Verstehe ich richtig, dass du das Konzert extra deswegen unterbrochen hast oder war das eine geplante Pause zwischen den Stücken? Wie wären denn andere konzertierende Clavioten mit so einer Situation umgegangen? Da würde mich eure Meinungen interessieren, denn mit immer älter werdenden Mitbürgern kommt es in Zukunft vielleicht vermehrt zu ähnlichen Situationen.
 
Ich finde auch die Aufnahmetechnik recht gut gelungen. Die hat wohl auch mehrzufällig die Störgeräusche etwas unterdrückt, aber für Dich muß es sehr unangenehm gewesen sein.
Ich habe das Konzert mit Handy (Video und Ton) aufgenommen, sowie zusätzlich mit einem Aufnahmegerät.
Der Ton vom Handy ist übersteuert und das Pfeifen deutlich vernehmbar, bei der Audiodatei vom Aufnahmegerät ist beides nicht der Fall. Mit Shotcut habe ich das Handyvideo genommen, dort die Audiospur entfernt und die Audiodatei vom Aufnahmegerät hinzugefügt. Insoweit habe ich einen ziemlich guten Vergleich.
 
Ein tolle Leistung und ein wirklich schönes Konzert! Danke fürs Teilen! Das Störgeräusch ist natürlich nervig und wirklich schade. Verstehe ich richtig, dass du das Konzert extra deswegen unterbrochen hast oder war das eine geplante Pause zwischen den Stücken? Wie wären denn andere konzertierende Clavioten mit so einer Situation umgegangen? Da würde mich eure Meinungen interessieren, denn mit immer älter werdenden Mitbürgern kommt es in Zukunft vielleicht vermehrt zu ähnlichen Situationen.

Zwischen den beiden Werken war eine kurze Pause vorgesehen, wie das bei Konzerten zwischen zwei Stücken üblich ist (Applaus, Aufstehen, Verbeugen). Während des Applaus stand dann eine Zuhörerin auf und sprach das Thema an. Insoweit war ich dankbar, dass ich das nicht tun musste.
Ansonsten glaube ich, dass es kein Patentrezept in so einer Situation gibt.
 

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