Unbekannte Komponisten - Zu Recht oder Unrecht?

[Alter Tastendrücker]

einigen Anklang finden.

Die ist schon wirkungsvoll!

 

[Carnina]

Die ist schon wirkungsvoll!

Und sie klingt als würde „viel drin stecken“ womit man musikalisch was machen kann. (Weis leider nicht wie ich das ausdrücken soll). Charakterstück. Mag ich jedenfalls sehr.

 

[Carnina]

Ist sogar mir zuviel Pedal, aber die Phrasierung find ich mitreißend.

 

[Marlene]

Weil ich auf zwei mir bisher unbekannte Komponisten gestoßen bin (der dritte wartet im Thema „Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken“) und diese keinen Treffer bei der Clavio-Suche hervorgebracht haben, nenne ich zwei (…)

Weil sich mir der Verdacht aufgedrängt hat, dass meine Frage im o.g. Thema möglicherweise ebensolange auf eine Antwort gewartet hätte wie die vorherige, habe ich meinen Beitrag dort gelöscht.

Der dritte mir bisher unbekannte Komponist (auf alle drei bin ich vor wenigen Tagen gestoßen) ist Nikolai Orbuchow. Er wurde 1892 geboren und sah sich als Fortsetzer Skrjabins und wurde von dessen Wirken beeinflusst. Orbuchow starb 1954 in Paris, fünf Jahre zuvor wurde er von einer Schlägerbande zum Invaliden geprügelt. Wegen der Folgen des Überfalls blieb ihm weiteres Komponieren verwehrt. Die Kopie des Manuskript seiner Komposition "Le Livre de Vie" wurde beim Überfall entwendet.

Orbuchow ist 1918 nach Paris emigriert wo er Maurice Ravel kennengelernt hat. Dieser unterstützte ihn u.a. beim Druck einiger Kompositionen. Seinen Lebensunterhalt verdiente sich Orbuchow als Maurer.

Fast zehn Jahre bevor Arnold Schönberg seine Zwölftontechnik publizierte, verwendete Orbuchow in seinen Kompositionen Zwölftonkomplexe. Er entwickelten eine Notation in der die Notenköpfe der Halbtonvorzeichen durch liegende Kreuze ersetzt wurden. "His notation system of crosses was pretty handy, it eliminated the need for sharps and flats", kann man im Internet lesen.





Orbuchow ist Miterfinder eines dem Theremin ähnlichen elektronischen Instruments.

Diese Musik verstehe ich irgendwie einfach nicht. Ich finde darin keine „emotionale Logik“. Auch versuche ich innerlich Phrasen zu stricken, und irgendwie führen die nirgends hin. Ich steig nicht dahinter „um was es geht“

@Carnina, vermutlich empfindest Du es bei den Werken Orbuchows genauso.

 

[Carnina]

@Carnina, vermutlich empfindest Du es bei den Werken Orbuchows genauso.

Ja tatsächlich. Aber benennen warum kann ich es nicht. Dazu fehlt mir das Hintergrundwissen.

Ich finde das immer spannend, wenn man sagen kann WARUM einem etwas nicht zusagt. Aber bei mir bleibt das nur auf der Ebene „schmeckt“ oder „schmeckt nicht“ hängen.
Mit wenig Abstufungen zwischen den Extremen.

 

[Marlene]

Diese Musik verstehe ich irgendwie einfach nicht. Ich finde darin keine „emotionale Logik“.

Vermutlich haben Dir die "Ohren geklingelt", @Carnina, denn als ich die beiden Werke von Tüür gehört habe, musste ich unweigerlich an Deine Anmerkung denken.

 

[Carnina]

Vermutlich haben Dir die "Ohren geklingelt", @Carnina, denn als ich die beiden Werke von Tüür gehört habe, musste ich unweigerlich an Deine Anmerkung denken.

Ja so könnte man es beschreiben ich verstehe vollkommen was du meinst

Wie bist du auf die gekommen? Es gibt übrigens einen Kanal auf YouTube wo einer ständig Unbekanntes ausgräbt. Wäre vielleicht was für dich :)

https://youtube.com/@PianoScoreVids

 

[Marlene]

Wie bist du auf die gekommen?

Es passiert immer wieder, dass ich Werke eines Komponisten anhöre und YouTube dann ähnliche Stücke abspielt. Auf diese Weise bin ich schon des Öfteren auf unbekannte(re) Werke gestoßen.

Derzeit höre ich Werke von Felix Blumenfeld und wenn das Video zuende ist wechselt YT z.B. auf Nikolai Medtner (weil ich mir vor einigen Tagen vermehrt seine Werke angehört habe). Da ich bei YT angemeldet bin, "merkt" es sich meine Vorlieben. Insofern finde ich YT genial auch in Bezug auf noch unbekannte Werke und die Erweiterung des musikalischen Horizonts.

Es gibt übrigens einen Kanal auf YouTube wo einer ständig Unbekanntes ausgräbt.

Danke für den Link, @Carnina, den kannte ich noch nicht.

 

[Alter Tastendrücker]

Robert Fuchs habe ich mal die zweite Sinfonie im Konzert erlebt. Die klingt über weite Strecken wie Brahms, fällt aber zumindest in den Durchführungsteilen weit hinter das offensichtliche Vorbild zurück. Die Sinfonie ist meiner Meinung nach völlig zurecht aus dem Konzertrepertoire verschwunden. Ob das für alle Werke von Fuchs gilt, weiß ich nicht. Aber es könnte sein.

Ich habe vor einiger Zeit mal eine gübsche Cello-Sinate gespielt! Brahms ist besser!

 

[Cheval blanc]

Es gibt von Robert Fuchs etliche Werke für Klavier zu vier Händen, die auch für „Normal“-Klavierspieler durchaus machbar sind.

 

[Marlene]

Vazha/Vaja Azarashvili, 1936 in Tiflis geboren:

 

[Marlene]

Drei ukrainsche Komponisten:

Mykola Lysenko (1842-1912)





Mykola Kolessa (1903-2006)






Igor Shamo (1925-1982)

 

[St. Francois de Paola]

Bei ukrainischen Komponisten fällt mir dieer hier ein:



Ein bisschen geht mir das damit aber wie mit den Variationen von über ein Thema von Landmann für Orgel. Man ist am Anfang sehr begeistert, aber nach näherer Auseinandersetzung mit dem Werk stellt manfest, es ist zwar ganz gut gemacht, aber ist eben nur gut und nicht so genial wie die Werke der ganz großen Komponisten.

 

[Marlene]

Bei ukrainischen Komponisten fällt mir dieser hier ein:

Vor Jahren durften wie bei einem meiner Treffen in Köln Werke von Kosenko live zu erleben. Bis zu diesem Tag war er mir völlig unbekannt, was vermutlich auch bei den meisten meiner Gäste der Fall war.

 

[Marlene]

Déodat de Séverac

 

[Marlene]

Mikalojus Konstantinas Čiurlionis

 

[Bernhard Hiller]

Mikalojus Konstantinas Čiurlionis

Und dabei haben (hatten? - ich finde ihn nicht mehr... | Edit: er hat sich umbenannt...) wir einen Clavioten, der diesen Namen als "nick" verwendet. Ob er sich nach dem Komponisten benannt hat?

 

[Cheval blanc]

Vielleicht nach dem Maler?

 

[Marlene]

Nikolai Shcherbachov (1853-1922)








Andrei Balantschiwadse (1906-1992)




Issay Dobrowen (1891-1953)

 

[Marlene]

Viktor Kuprevich, bei Clavio erscheint sein Name bisher nicht. Er hat laut diesem Video mindestens 194 Werke komponiert. Es erstaunt mich, dass so viel Schaffenskraft (weitgehend) im Verborgenen bleibt.