Hmmm, in welcher Veranstaltung mag sich Norman Lebrecht aufgehalten haben, frage ich mich aufgrund dessen Äußerung. Die Reaktionen des Auditoriums (auch bei den anderen Finalisten) kann man kurz und knapp benennen: Begeisterung! Und die Reaktionen der Jury waren ebenfalls nicht zu übersehen (besonders die von Denis Matsuev bei Masleev). Einzig Boris Beresovsky hat beim Applaus (auch beim Vorstellen der Jury) durchweg mit den Unterarmen am Tisch geklebt und auf mich einen etwas gelangweilten Eindruck gemacht. Vielleicht hätte er die Zeit lieber auf seiner Datscha verbracht. ;)
Aber was solls: Viele halten z.B. Grigory Sokolov für einen herausragenden Pianisten (ich gehöre dazu), andere finden ihn überbewertet und sein Spiel uninspiriert. Das gleiche habe ich schon bei András Schiff erlebt, den ich ebenfalls sehr schätze. Selbst die Kritiker urteilen bei ein und dem gleichen Konzert völlig unterschiedlich.
Mir hat der Wettbewerb viel Freude gemacht (besonders Medtners Sonate op. 5, die ich mir von Debargue immer wieder gerne anhöre). Das Wichtigste ist meiner Ansicht nach, was in der Animation zu Beginn des Preisträgerkonzerts sehr eindringlich gezeigt wurde und was Valery Gergiev (etwas ausführlicher als nachstehend) gesagt hat:
Die Musik!