hanon und ander Grausamkeiten
Soso, man nehme irgendeine Hanon-Übung, linke Hand wahlweise z.B. in Cis-dur, rechte z.B. in F-Dur, mit der linken Hand wahlweise mal ein Viertel, oder 8tel oder 16tel früher anfangen. Das alles beherrschst du im Tempo Viertel 132. Oh, ich vergaß die Attribute "meisterlich" und "selbstverständlich".
Entschuldige, sowas glaube ich erst wenn ich das mit eigenen Augen und Ohren gesehen und gehört habe.
Allem anderen, was du zu Amfortas gesagt hast, stimme ich voll und ganz zu. Jedoch dreht sich mir der Magen um, wenn jemand gar zu dick aufträgt...
Nun, vielleicht sollte ich mich besser ausdrücken, damit keine Missverständnisse aufkommen: Diese Vorschläge, Hanon zu spielen stehen mit Verlaub auch so etwa in den Übeanweisungen bei Hanon selbst, oder irre ich mich da? Möglicherweise fehlen die Anweisungen für das bitonale spiel, das ist aber egal. NAtürlich muss man da immer eine Auswahl treffen. Wenn man alle Möglichkeiten durchüben würdem kann einem der Mathematiker leicht ausrechnen, dass man nie ! fertig würde. Das ist eben das ganze Menü, woraus man das eine oder andere auswählen kann.
Auch ein Virtuose kann aber nicht alle! möglichen Übungen sofort umsetzen, das war doch auch garnicht gemeint. Sondern: Man nimmt sich eine Übung vor z.b. F-dur und cis dur Viertelversetzt und übt das dann und versucht es auf die erfoderliche Geschwindigkeit zu bringen. Aus dem Stegreif und sofort kann das in allen Variationen natürlich niemand. Und Pianisten haben auch anderes zu tun, weil ähnliche Stellen ja genügend in der Literatur vorkommen.
Z. B. in Beethovens KLaviersonaten sind immer wieder Stellen, in der rechts und links zugleich schwierige Sechzehntelpassagen zu spielen sind. Und auch diese müssen ja in einem ähnlichen tempo gespielt werden. Eben ungefähr Viertel 132. Und ich wagte eben zu behauptenm, dass ich solche Übungen, selbstverständlich nach dem Üben in diesem Tempo spielen kann und werde auch demnächst ein Video davon reinstellen.
Und der liebe Amfortas soll sich auch eine oder die andere Übung aussuchen und die Meisterlich, was heissen soll, genau und ordentlich spielen.
Auch die oft hier schon genannte Etude von Chopin op 10/4 hat ja so schöne Passagen mit Sechzehnteln in beiden Händen und da muss man noch schneller sein. Ich hoffe, ich habe zur Klärung beigetragen.