Tastenbelag (Plastik) fixieren

Sry, mir liest sich das zu ironisch. Die Frage war ernst gemeint.
Es ist immer eine Frage welcher Kleber verwendet wurde.

Bei Elfenbeintasten ist es in der Tat einfach, mit Wärme und Feuchtigkeit lösen sie sich ab, da hier in der Regel Knochen - Haut oder Fischleim verwendet wurde.

Auch Kunststofftasten sollten verhältnismäßig schnell von der Taste springen, wenn man einfach mal mit dem Stechbeitel da zwischen geht - gesetzt den Fall, es wurde Kunststoffkleber wie UHU oder Pattex verwendet.

Problematisch sind Tasten aus "Naturkunststoff" auf Kaseinbasis (wurde in den 20iger Jahren verwendet) - die sind so ziemlich fest mit dem Holz verbunden; abfräsen wäre hier eine Möglichkeit.

Mit Hitze kriegt man die zwar auch so irgendwie runter, aber es wird auch die Taste dabei beschädigt und man verbrennt sich am Belag die Pfoten.

Dann gibt es noch Zelluloid Tasten, da kann man einfach mal mit ner Glut rangehen, und die Kohle anschließend einfach runterkratzen.
 
Auch mit Pattex verklebte Tastenbeläge bekommt man mit Wärme (Fön, oder Bügeleisen) wieder runter. Nicht zu heiß, es dauert eben und dann vorsichtig mit einer Cutterklinge drunter Hebeln. Und die Reste auch mit abnehmen. Wie bei vielen Dingen ist Zeit der Faktor, es geht eben nicht alles schnell.
 
Der Belag der Untertaste ist bei mir zweiteilig: vorderer Teil ist breit, hinterer Teil ist schmal. Bei meinen Klebereien habe ich das Manko, dass zwischen breitem und schmalem Belag ein feiner Spalt sichtbar geblieben ist.

Die Spalte bei den heil gebliebenen Untertastenbelägen sind hingegen beinahe unsichtbar schmal. Wurden diese Spalte in der Werkstatt iwie noch weggeschmirgelt? Oder können die Klavierbauer die Tastenbeläge so gut mikrochirurgisch aneinanderfügen? :-)
 
Die Spalte bei den heil gebliebenen Untertastenbelägen sind hingegen beinahe unsichtbar schmal.
Hier ist halt Präzision gefragt. Der Spalt wird ja wegen einer Fuge sichtbar, insbesondere wenn sich dort "Lebensspuren" ansammeln können.

Also bei der Anpassung der Plättchen leicht schräg anschleifen um die Stoßfuge an der Oberfläche klein zu halten und auf absolute Parallelität achten!
 

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