Das ist ein falscher Schluss. Der Bedarf an diesem "Müll, Mist und Dreck" wird generiert...und dann bedient. Und das wird so geschickt gemacht, dass selbst Leute wie Du denken, die "weniger Gebildeten..." hätten eine eigene Nachfrage, eine Wahl ... und könnten Ihren (Kultur- ) Konsum grundlegend beeinflussen.
Die tatsächliche Nachfrage ist jedoch eine ganz andere...nämlich die nach Bildung, nach Qualität.... Das jedoch wird geschickt versteckt, vertuscht, im Keim erstickt.
Hmm, bist Du Dir da sicher? Gibt es dazu Studien, die das zeigen konnten? Ich glaube das eher nicht, denn wie oben schon jemand geschrieben hatte, kann man über das Internet und die große Anzahl an TV-Kanälen mittlerweile selber entscheiden, worüber man sich informieren möchte. Wo wird denn die Nachfrage im Keim erstickt? Ich kann das nicht so ganz sehen.
Ein Beispiel eines Pärchens aus meiner Bekanntschaft: Er ist Akademiker, sie hat Realschulabschluss und dann eine Ausbildung. In ihrem Job braucht sie ein gutes Auge, aber wenig bis keine Reflexion. Er liest Tageszeitung, Spiegel, Sachbücher, und wenn er fernsieht, dann Nachrichten, politische Sendungen (inkl. Satire), Dokumentarfilme. Sie: hat meines Wissens noch nie einen Blick in den "Spiegel" geworfen, nicht mal aus Neugier, liest Frauen-Humor-Romanzen und gelegentlich populäre Bücher à la "Frauen sind vom Mars, Männer von der Venus", schaut im Fernsehen Serien, Trash-Shows, Filme. Wenn sie mit ihm einen Dokumentarfilm o.ä. schauen "muss", dann leidet sie richtig. Sie hat keinerlei Interesse an Qualität oder Bildung, das ist ihr alles zu anstrengend und zu langweilig.
Natürlich ist das ein Einzelfall. Ich kenne auch einen anderen Fall, wo es ganz anders ist, das ist aber eine ältere Generation, wo die (Nicht-Akademiker-)Frau vor allem aus Gründen des damaligen Zeitgeists (Vater Akademiker, aber "eine Frau braucht das ja nicht, die wird Hausfrau") kein Abi machte.
Mal ganz abgesehen von diesen Einzelfällen würde es mich wirklich interessieren, wieso da eine Nachfrage sein soll, wenn nur so wenige die Möglichkeiten nutzen, die alle haben (Stadtbibliotheken, Internet, vielleicht die ein oder andere Fernsehsendung).