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Demgegenüber jedenfalls sind 300-400 Euro für ein schönes Hochklavier plus 100-200 Euro Transport plus 100 Euro fürs Stimmen selbst dann noch sehr preiswert, wenn im wriklch bösen Falle "Pech.." nochmal 100 Euro Abtransport dazukommt und die Entsorgung..
400 Euro scheinbar günstiger Kaufpreis, 2 Transporte á 150.-, 80.- Entsorgung und 30.- für den Klavierbauer, der es dann tot schreibt, machen zusammen aber auch schon über 800.- Euro. Ziemlich teures "Pech", würde ich mal behaupten. Und ich würde es auch nicht "Pech" nennen ;)
Ich bin auch Händler, aber ich rate keinem von dem Kauf eines schönen alten Klaviers ab. Im Gegenteil, denn daran kann ich als Klavierbauer ja ebenfalls gutes Geld verdienen. Wovon ich aber dringenst abrate, ist der ungesehene Kauf (z.B. über Ebay) bzw. ein Kauf ohne dass ein Klavierbauer das Klavier begutachtet hat. Für die Begutachtung bekomme ich Geld, und für die Instandsetzung nach dem Kauf ebenfalls. Und so ziemlich jedes Klavier das gebraucht verkauft wird, benötigt einiges an Arbeit.
Als Laie kann man schon einiges vorher checken, siehe Bernds Liste. Aber spätestens beim Überprüfen des Wirbelgangs braucht man einen Klavierbauer. Von daher rate ich immer, zuerst das Klavier selber anschauen und gesunden Menschenverstand walten lassen. Bei einem guten Gefühl dann einen Klavierbauer hinschicken. Übrigens: die Quote an alten Ebay-Klavieren, die Schrott und unstimmbar sind, liegt bei meinen Kunden bei über 50 %. Und wenn ich ehrlich sein soll, hält sich mein Mitleid in solchen Fällen dann doch eher in Grenzen.