Als noch spannender empfände ich die gezielte Suche nach weniger häufig gespielter Literatur, die auch noch nicht allzu häufig eingespielt worden ist. Nebenbei lernt man dann noch eine Menge über das reichhaltige Repertoire, das es für Klavier zu zwei Händen gibt. Griegs lyrische Stücke spielen viele, Klavierstücke von Sibelius hingegen nicht - wenn es skandinavische Literatur sein soll. Robert Schumann hat für jeden Schwierigkeitsgrad etwas parat - Carl Reinecke oder Theodor Kirchner auch. 1813 wurde nicht nur Verdi und Wagner geboren, sondern auch Stephen Heller. Oder wie wäre es mit der gezielten Recherche bei Komponistinnen wie Clara Schumann und Fanny Hensel, von denen vieles nicht allzu schwierig, aber wunderschön gemacht ist? Möglichkeiten gibt es wie Sand am Meer - und weniger Gängiges ist deshalb nicht uninteressant, weil ständige Vergleichsmöglichkeiten mit vielen (womöglich besseren) Interpretationen nicht die eigene Motivation dämpfen.
LG von Rheinkultur