Wiedereinaussteiger
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Mechanik ist zweitrangig
Keinesfalls.
;)
Zum Spielen mag das so sein.... Wenn denn alles in Ordnung ist.
Bitte im Falle "Patent" ggfs. unbedingt darauf achten, dass diese Mechanik in Ordnung ist und erwartetermaßen auch noch längerfristig in Ordnung sein wird. (Also dass die Patentabstrakten, die Gelenke allesamt in Ordnung sind UND auch die Hammerköpfe in Ordnung sind, dasss man da nicht kurzfristig dran muss..)
Grund: Die Patent-Abstrakten (Hammerstiele zusammen mit Stößel) sind sehr teuer. (M.W. um die 75 Euro per Stück?) Wären mal eben knapp an die 7.000 Euro nur für die Abstrakten, und dann sind da noch keine Hammerköpfe dran und all die Arbeit noch nicht getan.
D.h. eigentlich, genauer, brutaler: ein Patent-Blüthner mit defekter Patent oder abgespielten Hämmern ist recht oft bei Betrachtung des Aufwandes nahezu gar nichts mehr wert...
Es sei denn, man wäre UNBEDINGT spitz auf den Vor-Kriegs-Blüthner-Sound, von einem Flügel mit feinster Aussprache, UND wäre in vorfreudiger Erwartung einer nagelneu gemachten Repetitionsmechanik.
Im Falle defekter Patent wäre sehr viel Geld einzuplanen, im Kaufpreis abzuziehen zur Sanierung. Eigentlich sollte man sich privatim so einen Flügel erstmal gar nicht kaufen, sondern zusagen, dass man nach erfolgter Sanierung gern nochmal wiederkommen, gucken, horchen und fühlen werde...
D.h. das Risiko einer korrekten Sanierung erstmal hübsch beim Händler belassen, und beim Privatkauf die Finger wegzulassen von solch einem Flügel.
Im Falle einer solchen Sanierung sollte man sich auch noch die Entscheidung offenhalten, ob man in deren Zuge dann auf normale Hebeglieder umbaue. Ist aber ein längerfristiger Umbau. Den macht man nicht "mal so eben". Ein Flügel wird für solche Arbeiten voraussichtlich längere Wochen, wenn nicht Monate außer Haus sein.
= = = =
NB Noch ein Hinweis für ein eventuelles Sanierenwollen im Privatauftrage.. Im Berliner Raum gab es letztens mal unangenehme Geschichten um Flügel, die nach "Vermittlung" einer Sanierung gen Polen mit unbekannter Adresse abtransportiert worden waren, und dann der Vermittler nicht mehr weiter zuständig zeichnete und phasenweise auch nicht kontaktiert werden konnte... Mitsamt einer geleisteten Anzahlung (Materialkostenanzahlung..), Geld weg, plus Flügel weg, plus keine Kontaktadresse in Polen? Dürfte sowas so ziemlich der Worst Case, der Alptraum eines Flügelbesitzers sein.