Ach Du Scheiße - das ist jetzt das Resultat der gesuchten "Moderation"?? Das ist ja oberschlecht und oberpeinlich, das sichere Ende jeder Forenkultur.
Die Clavallmacher
Es war einmal ein munteres Häufchen lustiger Menschenkinder, von Außenstehenden bisweilen die Clavallmacher genannt, die den ganzen Tag lärmten und hämmerten, kabbelten und lachten, sangen und tanzten. Sie nannten vieles von dem, was sie taten, Musik, und tatsächlich war es oft eine Freude, ihnen zuzuhören.
Lange Jahre führte sie zu ihrer großen Zufriedenheit der mächtige Häuptling Petros zusammen mit seiner imponierenden Woman Chief Barrata an und so lebten sie bis auf ein paar kaum nennenswerte Kleinigkeiten glücklich und zufrieden!
Eines Tages jedoch geschah etwas, womit niemand gerechnet hatte: ein Menschenkind des Dorfes musste von einer äußerst giftigen Spinne gebissen worden sein, - das Dorf war sich darin einig -, denn es führte einen schrecklichen Umsturz herbei.
Petros und Barrata erhoben sich stirnrunzelnd und hoheitsvoll von ihren Plätzen, zwei schwarz-weiß lackierten Thronen mit Goldbesatz und weigerten sich strikt, ihre Plätze wieder einzunehmen.
Das Dorf war in Aufruhr! Was sollte nun geschehen??? Einzelne Versuche, ohne Oberhäupter zurecht zu kommen, waren in der Vergangenheit gnadenlos gescheitert! "O weh, o weh, was nun???", jammerten die schutzlosen Clavallmacher, rangen die Hände und weinten und klagten.
Einsam ragten die beiden Throne lange Zeit in die Luft - niemand, von ein paar gefährlich anmutenden bajuwarischen Gesellen abgesehen, wollte sich ihnen nähern und womöglich selbst in den Schlund des Umsturzes hineingezogen werden.
Doch die Verzweiflung wuchs. Sollten die lustigen Menschenkinder, obwohl sie sich im Dorf doch so wohl fühlten, lieber auswandern? Sich in unbekannte Gefilde begeben, sich vielleicht sogar für immer trennen müssen? Sollte die ganze Gemeinschaft sich auflösen und dem glücklichen Leben der Garaus bereitet werden?
Das Ende schien nah!
Doch da geschah es: ein kleines Häufchen vier getreuer Clavallmacher, im Dorf hoch angesehen, beschloss, das Häufchen nicht im Stich zu lassen, sondern die lang ersehnte Führung zu übernehmen!
Das Volk jubelte ihnen zu, schwang Palmen und war glücklich: "Hosianna, wir haben neue Häuptlinge und Woman Chiefs, hosianna in der Höhe, wir können nun bleiben, wir behalten unser Dorf, hurra!!!"
Manche riefen jauchzend: "Und stellt euch vor, wir müssen gar nichts ändern, wir müssen noch nicht mal mehr arbeiten, das machen alles unsere vier Muskeltiere!!!"
Manche hatten auch Angst, dass sich mit den vier Getreuen nun vieles ändern würde, was sie lieb gewonnen hatten. Sie wandten sich mit ängstlicher Miene an ihre Dorfälteste, eine uralte Eule, die in einem alten Flügel abseits des Dorfes hauste.
"Jungs", krächzte die Eule, als sie ihr Anliegen vernahm, "regt euch ab! Natürlich wird es anders, ist doch logisch. Hier im Dorf wart ihr Kinder, jetzt Männer und irgendwann werdet ihr zahnlose Alte sein, die sich mümmelnd von der Jugend versorgen lassen. Ihr ändert euch, das Dorf ändert sich, die Zeiten ändern sich, aber - ", die Eule kicherte und gluckste, "- im Grunde sind die Menschen doch immer gleich."
Sie hob einen Flügel und fächerte sich ein wenig Luft zu. "Sie kabbeln und vertragen sich wieder, sie haben immer was zu meckern und zu allem eine Meinung und vor allem wissen sie immer alles besser!" "Die Eule verschluckte sich vor Lachen an einem Mäusebein und zwinkerte den Clavallmachern zu. "Ist ja auch menschlich, gut, dass ich eine Eule bin! Bei allem alles besser zu wissen, was man nicht selbst tun muss, scheint mir eine besondere Fähigkeit eurer Spezies zu sein! Sich ins gemachte Nest setzen, dann zu meckern und den Schuldspruch zu fällen - so doof sind wir Eulen nicht, hihi! So wenig Kultur und Verstand haben wir nicht!"
Das Mäusebein flog am Grüppchen vorbei ins Gebüsch und die Eule erhob sich flügelschwingend, um ihr Abendessen noch ein wenig auszuweiten. Rückwärts gewandt rief sie ihnen zu: "Solange es Haare gibt, liegen Menschen sich in denselben! Genießt lieber das Leben, wie es ist, Prost und Doppelgauf!" Sie krachte gegen einen Baumstamm und rappelte sich leicht schwankend, aber fröhlich auf: "Lieber ein kleiner Lackschaden als ein großer Dachschaden!" ......
Und das Dorf berappelte sich wieder und schritt fröhlich zu neuen Taten! Und wenn es nicht gestorben ist, dann lebt es auch noch heute!