Ich sitze oft vor dem Klavier und denke, was mache ich jetzt zuerst.
Sinnvoll geübt ... dieser Leitfaden fehlt mir!
hallo,
Karlsruhe hat doch eine Musikhochschule, ist eine große Stadt usw - da wird sich gewiß jemand finden lassen, der Dir zeigt, wie man "sinnvoll" oder man könnte auch sagen "zielorientiert" übt, d.h. die eigene Motorik auf die zum Klavierspiel nötigen Bewegungen programmiert.
als grundlegenden Tipp (vereinfacht formuliert):
Du willst ein c mit 2, danach ein d mit 3, danach ein f mit 5 spielen:
- c berühren, d anschauen (Absicht d mit 3)
- c spielen, aber dabei bewusst den 3. Finger entspannt auf das d fallen lassen
- das selbe dann beim Spielen von d nach f
diese "Programmierung" bei einer Einzeltonfolge lässt sich auch auf ganze Bewegungsgruppen, Sprünge etc. übertragen
-- langsam spielen, aber blitzschnell bewegen (vorausgreifen/vorausfühlen)
-- jeder Ton/Griff ist das Sprungbrett zum Folgeton/griff, und das eben automatisieren (dann sind die Finger immer rechtzeitig und richtig auf ihrem Platz)
-- möglichst kleine Einheiten nehmen und oft wiederholen, dabei ohne Noten und gerne blind
-- -- das gilt sowohl für staccato wie legato
man muss sich halt abgewöhnen, während des Spielens in den Noten und auf den Tasten die Töne zu suchen, d.h. man darf nie auf einem gerade angeschlagenen Ton verweilen - immer vorausdenken und vorausgreifen
Gruß, Rolf