Spätanfänger (ca. 2. Jahr) & ihre aktuellen Stücke

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Bis ich dann den FS gewechselt habe. Aktuell spiele ich ab der Quintole 1-2-3-5-3-4-5. Ich hoffe, die FS-Polizei wird mich dafür nicht verhaften. :-D
Man kann es ja auch mal alternativ mit dem Standard-FS für den E-Dur Dreiklang versuchen: 2-3(4)-1-2-3(4)-...
Ob 3 oder 4 auf gis kann jeder nach Bequemlichkeit entscheiden. So ist jedenfalls der Untersatz kurz und von schwarz nach weiß.
 
Warum Angst haben vor der Stelle? Es sind drei E-Dur-Dreiklänge, zu spielen jeweils mit 1-2-3 oder 1-2-4. Wichtig ist, den Daumen rasch auf das folgende e zu bringen, also Verzicht auf irgendwelche Daumenuntersätze oder Schraubbewegungen. Ich habe es trainiert, indem ich die Dreiklänge als Akkorde gegriffen, die Hand also als Ganzes mehr oder weniger parallel verschoben habe. Wenn die Akkorde dann aufgefächert werden, kann eine leichte (!) Andeutung des Daumenuntersatzes den Schwung der Handbewegung unterstützen. Das erforderliche Legato wird eh‘ mit dem rechten Fuß erzeugt. - Übrigens (1): das letzte Sechzehntel c4 fasse ich als Auftakt zum folgenden Takt auf. Übrigens (2): Es ist kein Verbrechen, wenn dieser Takt nicht wie eine Feuerwerksrakete abgeht. Ein elegantes rubato wirkt Wunder.
 
Man kann es ja auch mal alternativ mit dem Standard-FS für den E-Dur Dreiklang versuchen: 2-3(4)-1-2-3(4)-...
Ob 3 oder 4 auf gis kann jeder nach Bequemlichkeit entscheiden. So ist jedenfalls der Untersatz kurz und von schwarz nach weiß.

Ich habe heute morgen (noch ohne Kaffee!!) echt ziemlich lange auf dem Schlauch gestanden bis es Klick gemacht hat und ich den FS mit 3 oder 4 auf gis verstsnden habe. :lol:


Angst ist das falsche Wort, es ist Respekt. Aber nicht nur vor der Stelle, sondern vor dem ganzen Stück .

Ich muss jetzt aber auch mal die Kirche ein bisschen im Dorf lassen. Wir sind am Dienstag mit dem B Teil angefangen, am Do. und Fr. hatte ich lange Arbeitstage und bin nicht ans Klavier gekommen. Bzw. am Freitag habe ich es versucht und habe nach 10 Minuten völlig entnervt wieder aufgehört, weil Konzentration einfach nicht mehr drin war.
Ich hatte jetzt 3 Tage seit dem Unterricht, an denen ich üben konnte. Da habe ich jetzt aber auch nicht den Anspruch, dass diese Stelle schon reibungslos läuft. :lol:

Ich übe ja auch noch an den Takten davor, sowie an Teil A. Feile sehr viel am Klang, experimentieren mit dem Pedal. Mich wird der Walzer noch eine Weile beschäftigen. :-)

Es sind drei E-Dur-Dreiklänge, zu spielen jeweils mit 1-2-3 oder 1-2-4. Wichtig ist, den Daumen rasch auf das folgende e zu bringen, also Verzicht auf irgendwelche Daumenuntersätze oder Schraubbewegungen.

1-2-4 war bis jetzt mein FS. Meine Hand versuche ich durch eine Bewegung des ganzen Unterarmes zügig nach rechts zu bewegen, kombiniert mit einer leichten Rotationsbewegung der Hand nach rechts, so dass sich der Daumen beim Spielen des Akkordes auch schon der nächsten Position nähert.

Ich habe es trainiert, indem ich die Dreiklänge als Akkorde gegriffen, die Hand also als Ganzes mehr oder weniger parallel verschoben habe.

Das habe ich auch gemacht.
 
Hach @Hekse , ich verstehe deinen barockverrückten KL immer besser. Ich könnte Stunden mit dem Präludium von Bach verbringen (dem 926 z.B.), zu meinem zweiten Stück, dem Schubertwalzer muss ich mich dann echt mühsam von Bach loseisen und habe dann immer erstmal das Gefühl, ich bin jetzt ins Genre "Schlager" gewechselt.
 
Geht mir genauso mit der Bach Invention. Da hab ich auch einfach Lust zu entdecken was noch alles drin steckt.

Es ist allerdings vom Schwierigkeitsgrad für mich grenzwertig. Nach knapp 4 Wochen (täglich ca. 30-45 min für das Stück) bin ich immer noch nicht sicher und einige Stellen sind noch arg holprig (von Ausgestaltung mal ganz zu schweigen).
Was ist denn bei euch die Schmerzgrenze, viel viel Zeit ihr im Normalfall in ein Stück investieren wollt? Oder ist das immer sehr unterschiedlich bei euch?
 
Nach knapp 4 Wochen (täglich ca. 30-45 min für das Stück) bin ich immer noch nicht sicher und einige Stellen sind noch arg holprig (von Ausgestaltung mal ganz zu schweigen).
Ich halte diese Zeitangaben für äußerst grenzwertig, wenn es um den bloßen „Kampf mit den Noten“ geht. Entweder bist du mit dem Stück überfordert, oder Du solltest Deine Übestrategie mal hinterfragen.
 
Mein KKL peinigt mich seit dem Neustart meines Unterrichtes im Juni 2019 ununterbrochen mit diesem vor fast
272 Jahren verstorbenen alten weißen Mann.:schweigen:
Angefangen hat es mit den P+F C-Dur, c-moll, cis-moll, d-moll und B-Dur aus dem WTC I.
Dann folgten die 5. und die 6. Französische Suite, die 5. Englische Suite und ein Italienisches Konzert.
Jetzt mutet er mir eine Chromatische Fantasie und Fuge zu.
Da braucht er sich nicht zu wundern, wenn ich jetzt den Klavier-Unterricht am vergangenen Freitag beendet habe.:-((

Ein kleines Beispiel gefällig?

 
Geht mir genauso mit der Bach Invention. Da hab ich auch einfach Lust zu entdecken was noch alles drin steckt.

Es ist allerdings vom Schwierigkeitsgrad für mich grenzwertig. Nach knapp 4 Wochen (täglich ca. 30-45 min für das Stück) bin ich immer noch nicht sicher und einige Stellen sind noch arg holprig (von Ausgestaltung mal ganz zu schweigen).
Was ist denn bei euch die Schmerzgrenze, viel viel Zeit ihr im Normalfall in ein Stück investieren wollt? Oder ist das immer sehr unterschiedlich bei euch?
Ich habe mich 1 Jahr mit Invention 4 beschäftigt. 4 Wochen sind nichts, wenn man das zum ersten Mal macht. Nur ruhig weiter üben!
 

Was ist denn bei euch die Schmerzgrenze, viel viel Zeit ihr im Normalfall in ein Stück investieren wollt? Oder ist das immer sehr unterschiedlich bei euch
Meine neue KL nimmt es immer sehr genau, deswegen bin ich mit manchen Stücken jetzt auch gefühlt ewig (manchmal auch 2 Monate, wobei ich auch mehrere Stücke in Arbeit habe) beschäftigt. Manche bringe ich trotzdem nicht zu einem für mich zufriedenstellenden Abschluss und habe sie für mich "auf Wiedervorlage". Grundsätzlich habe ich bei fast allen Stücken, die ich spiele das Gefühl, dass sie eigentlich zu schwer für mich sind. Richtig gut ausgestalten könnte ich jetzt wahrscheinlich die Stücke aus den ersten beiden Bänden meiner Klavierschule.. :super:
Also ist das vermutlich mein echtes Niveau.. :-D
Nichtsdestotrotz lerne ich eine Menge an diesen "Brocken", aber von der Idee, dass ein Stück wie im ersten Jahr des Klavierunterrichts nach 2 Wochen läuft, habe ich mich verabschieden müssen.
 
Ich bin jetzt wirklich ein Bach-Jünger, aber

ist doch überambitioniert. Die Inventionen sind großartig, aber wenn sie so viel Mühe machen wäre es vielleicht sinnvoll, sich erst noch mit den kleinen Präludien und Fughetten zu beschäftigen.

"Beschäftigen" kann man sich bestimmt 1 Jahr damit, wenn man mag. Ich kann mich auch mit Repertoirestücken immer wieder gewinnbringend beschäftigen, weiterfeilen, probieren. Aber wenn es 1 Jahr dauert, bis man es überhaupt flüssig spielen kann, würde ich das Stück eher nochmal weglegen.

Vielen Dank für die Gegenwehr 😀 Da habe ich jetzt nochmal nachgeschaut und präzisiere: es war wohl nur gefühlt 1 Jahr 😆
Im ersten Jahr meines Wiedereinstiegs, noch ziemlich eingerostet unterwegs, habe ich das Stück Ende August begonnen. Zeitgleich mit einem kleinen Mozart Menuett. Dann hab ich 5 Weihnachtslieder gelernt und 6 alte Stücke „von früher“ wiederholt und im Unterricht besprochen, schließlich Ende Januar und Ende März neue Stücke angefangen. D.h. die Bach Invention 4 hab ich max. 7 Monate „bearbeitet“. Danach haben wir sie offiziell zur Seite gelegt, ich habe sie aber noch bis Ende April auswendig gelernt.
Der Urtext war sehr „nackt“, da hatte ich am Anfang Mühe, Fingersatz, Stimmen, Artikulation etc. zu finden. Und ich wollte die beiden langen Triller ausgedehnt trillern, was rechts ohne weiteres geklappt hat, links leider nicht.
Es kommt sicher auch noch darauf an, was man alles nebenher macht, und wo man die Prioritäten setzt. Ich habe so großen Respekt vor Bach, das merke ich bei meinem aktuellen Stück auch gerade wieder, dass mich das etwas hemmt, richtig „zuzugreifen“. Da mache ich dann oft noch anderes vorher, stattdessen usw.
 
Mein KL hat mir letzte Woche zwei Bände wohltemperiertes Klavier mitgebracht… mit dem Kommentar „die Fugen sind nicht so, aber die Präludien“ … bin gespannt…:017:
 
Bisher war Bach kein Thema.
Das erste der Präludien hab ich am Wochenende mal durchgespielt, ist ja sehr bekannt. Da gibts aber noch einiges zu tun…
 
Was ist denn bei euch die Schmerzgrenze, wie viel Zeit ihr im Normalfall in ein Stück investieren wollt? Oder ist das immer sehr unterschiedlich bei euch?
Bei sehr fordernden Stücken, die mich begeistern, trägt die Motivation recht weit, mehrere Monate für ein schweres im Wechsel mit anderen, kleineren/leichteren Stücken, sind keine Seltenheit.
Wenn dann aber immer noch wenig Musikalität zu hören ist, lege ich das Stück beiseite, ich will es mir nicht verleiden und hole es lieber wieder vor, wenn ich technisch dazugelernt habe.

Aktuell geht es mir (leider) so mit Griegs Notturno. Ich habe nun drei Wochen (mit körperl. Handicap, ohne Pedal, aber relativ viel Zeit) an einem Teil gearbeitet, aber ich bin sehr unzufrieden mit dem Klang. Ich nehme es die Tage mal auf zur Hörkontrolle.
Mein KL traute mir das Stück zu, es war sein Vorschlag. Ich war gleich etwas unsicher, aber es gefällt mir natürlich sehr gut. Werde es wieder beiseite legen. Es macht ja nichts, im Gegenteil.
 
Dann verstehe ich ehrlich gesagt nicht die Intention Deines Lehrers, Dir das WTK hinzulegen. Klar, BWV 846, das "berühmt-berüchtigte" Präldium in C-Dur aus dem ersten Teil macht viel Spaß und man kann einiges dran lernen, aber wenn man noch wenig Bach-Erfahrung hat, dann sind die Stücke insgesamt einige Nummern zu groß.
Hast Du denn schon etwas aus Anna Magdalenas Notenbüchlein gespielt?
Die Kleinen Präludien und Fughetten sind für Bach-Einsteiger wesentlich dankbarer und meiner Meinung nach auch logischer. Und es ist nicht so, dass die darin enthaltenen Stücke irgendwie langweilig wären. Im Gegenteil.
 
Nun, er traut es mir anscheinend zu. Und ja, aus dem Notenbüchlein hatten wir gespielt, oder genauer, das was in der RKS2 dazu drinnen ist. Insofern war ich nicht ganz korrekt, dass Bach bisher kein Thema war; zumindest kein größeres…
 

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