Skurrile Kleinanzeigen bei Ebay

dazu sollte @fisherman mal seine Expertise abgeben.
Wenn das fachlich gut gemacht ist, ist es großes Handwerk. Von Kunst oder Design allerdings weit entfernt und nur eine Reminiszens an vergangene Zeiten. Okay, wenn wirklich historisch korrekt gearbeitet wird und nicht „nachgeäfft“ - Der China-Style-Flügel lässt allerdings schlimmes vermuten - und das zeigt dann ganz klar in Richtig „Kitsch & Nippes“. Wobei ein jeder sich das dennoch ins Zimmer stellen und daran erfreuen darf (solange er es nicht zur Kunst erklärt).
 
@mick

Ohh, ich bin da viel bescheidener als Du: Ich bezog mich lediglich aufs Äußere - so hoch wie Du hänge ich bei sowas die Messlatte nicht. Aber ich befürchte, dass auch dort nur zusammengeklaubte Versatzstücke verpfriemelt werden ...
 
Seit wann ist bei einem Flügel die Optik des Gehäuses relevant? Der eine mag Schwarz, der nächste Braun, ein anderer wiederum Chippendale oder Rokkoko. Ich verstehe die Kritik daran nicht. Solange ich mir das nicht ins Zimmer stellen muss, ist das doch nicht mein Problem.
 
So gesehen verbietet sich Kritik an allem und jedem.
Selbstverständlich darf kritisiert werden, wenn jemand Optik über Funktion stellt und zum Beispiel den Klang, die Spielbarkeit oder die Langlebigkeit für einen visuellen Eindruck opfert. Mir gefallen die Barockinstrumente auch nicht, aber Vorlieben zur Ästhetik hängen stark mit den Sehgewohnheiten zusammen und diese sind kulturell unterschiedlich. Es ist leicht, alles Ungewöhnliche als Geschmacklosigkeit abzustempeln, bis man feststellt, dass die eigenen Vorlieben ebenfalls nicht bei jedem auf Zustimmung stoßen.
 
Ich wurde vomn agraffentoni gefragt. Ansonsten sind mir solche Sachen auch wurst, solange ich sie nicht um mich haben muss. Im Übrigen muss ich auch mal darauf hinweisen, dass es Menschen gibt, die extrem visuell orientiert sind... Und wenn er noch so dolle klänge - das Spiel auf einem Rokoko-Teil mit Blümchendekor würde mir Schmerzen verursachen. No way!
 
Selbstverständlich darf kritisiert werden, wenn jemand Optik über Funktion stellt und zum Beispiel den Klang, die Spielbarkeit oder die Langlebigkeit für einen visuellen Eindruck opfert.
Darum geht es überhaupt nicht. Sondern darum, dass hier etwas historisiert wird, was es historisch niemals gab. Nichts gegen einen barocken Stuhl, Tisch, oder Schrank - auch wenn es sich um einen kompletten Nachbau handelt.

Aber ein Instrument zu barockisieren, dass im Barock noch gar nicht existierte ist genauso schräg, als würde man eine Picasso-Zeichnung mit einem prachtvoll verzierten, golden Prunk-Rahmen versehen.
 

Aber ein Instrument zu barockisieren, dass im Barock noch gar nicht existierte ist genauso schräg, als würde man eine Picasso-Zeichnung mit einem prachtvoll verzierten, golden Prunk-Rahmen versehen.


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Grüße
Häretiker
 
Darum geht es überhaupt nicht. Sondern darum, dass hier etwas historisiert wird, was es historisch niemals gab. Nichts gegen einen barocken Stuhl, Tisch, oder Schrank - auch wenn es sich um einen kompletten Nachbau handelt.
Aber ein Instrument zu barockisieren, dass im Barock noch gar nicht existierte ist genauso schräg, als würde man eine Picasso-Zeichnung mit einem prachtvoll verzierten, golden Prunk-Rahmen versehen.
Ich finde das genauso schrecklich wie Du. Es erinnert an Disneyland, Fantasieuniformen, Retroneuschöpfungen, Kitsch. Und dennoch gibt es Länder (USA, Russland, China, Indien...), in denen man das schön findet, weil es im dortigen kulturellen Kontext gerade "in" ist. Und auch wenn wir in Deutschland diesen offensichtlichen Historismus nicht mögen, ist auch hierzulande der vorherrschende Geschmack nicht frei von Ballast.
 
Steinway D von 1955 aus dem Fundus des SWR - wer schlägt zu?
Die Auktion erzielte 21.500 €
Weiß jemand den Neupreis in 1955?
 

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