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Was den Charakter dieses Satzes betrifft, würde ich auf perkussive Effekte generell verzichten. Zusätzliche Akzente überfrachten das Stück eher - man schaue sich an, wie relativ selten Pauken und Schlaginstrumente in frühklassischer Orchesterliteratur zum Einsatz kommen, wenn ja, dann sehr gezielt als exquisite Farbe! Alle Übertreibungen hören sich nach schlechten Machwerken für Schülerorchester an...!Hat vielleicht nur irgendjemand eine Idee, wie ich Pauken und Triangel noch sinnvoll in das Stück integrieren kann? :D
Daher sage ich: Dona nobis tacet! Unlängst hatte ich bei den "Vier letzten Liedern" von Richard Strauss den Celesta-Part im Orchester zu spielen. Der Notentext paßt auf eine DIN A 4-Seite: 1. Lied tacet, 2. Lied tacet, 3. Lied zehn allerdings auf den Punkt zu spielende Akkorde, 4. Lied tacet! Naja, nicht immer kann das Instrument solistisch wie bei Bartók eingesetzt werden, obgleich es dem Orchesterapparat eine wunderschöne Farbe hinzufügt, wie man seit dem späten neunzehnten Jahrhundert (Tschaikowsky dürfte unter den ersten Komponisten sein, die dieses Instrument eingesetzt haben) zu vielen Gelegenheiten vernehmen kann...
LG von Rheinkultur