Sind Klavier-YouTuber wirklich so profesionell?

[m.berg]

@mick
Ich finde das Werk großartig.
Wissenschaftlich erklären könnte das nur ein Musikwissenschaftler.
Aber Du drehst und windest Dich um die Erklärung herum ,weil Du nicht erklären kannst, warum das Stück angeblich so schlecht ist.
Wenn Du für die konkrete Erklärung " keine Lust " hast, dann ist ja alles klar.

 

[mick]

Ich finde das Werk großartig.

Aha. Und worüber genau soll ich dann mit dir diskutieren?

 

[m.berg]

Du solltest mir erklären, warum das Werk Deiner Meinung nach schlecht ist . Jetzt wird es aber wirklich langsam albern.
Wenn Du es nicht kannst, dann sag es doch einfach und fertig.

 

[Klein wild Vögelein]

Und nun als Vergleich mit Daniil Trifonov, hört sich für meinen Geschmack etwas besser an.
Das erste sieht nur etwas besser aus.

Daniil Trifonovs Spiel gefällt mir deutlich besser und ich find ihn auch hübscher.

Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich als Medizinfrau etwas Sorge habe, dass Frau Astanova auf Dauer Rückenprobleme bekommen wird, wie zum Beispiel Glen Gould. Den fand ich auch besser aussehend, wenn auch nicht hübsch, so aber schön kauzig.

Wie ist eure Meinung zu Valentina Lisitsa?

-Konzertveranstalter und Medien bezeichnen Lisitsa als „ersten Youtube-Star in der klassischen Musik“.[6]-

Quelle: Wikipedia

 

[Stegull]

Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich als Medizinfrau etwas Sorge habe, dass Frau Astanova auf Dauer Rückenprobleme bekommen wird, wie zum Beispiel Glen Gould.

Das glaube ich nicht. Die Haltung von Frau Astanova ist eine klassische Haltung aus der Rückenschule. Das nach vorn gekippte Becken ist sofern ok weil die Haltung ebenso vorlastig ausgeführt wird, ein Hohlkreuz (und ich glaube du meinst das beim oberflächigen Betrachten) somit vermieden wird. Ich bezweifle, dass diese Haltung auf Dauer eingenommen wird da hierzu Kräfte benötigt werden die nicht auf Dauer täglich arbeiten können. Vermutlich hält sie sich nur zum Klavier spielen so und dann auch nur vor einer Kamera um ihren fantastischen Körper zur Geltung zu bringen.

Die ist noch jung und gut durchtrainiert. Solche Personen, bei denen Rückenprobleme seltener auftreten.

Daniil Trifonovs Spiel gefällt mir deutlich besser und ich find ihn auch hübscher.

Find ich nicht. Nur weil sie schlechter Klavier spielt muss sie auch nicht schlecht aussehen.

 

[Melegrian]

dass ich als Medizinfrau etwas Sorge habe, dass Frau Astanova auf Dauer Rückenprobleme bekommen wird

Wird die nicht bekommen. Zumindest denke ich mir, die spielt nur während der Aufnahmen in dieser Pose und beim Üben eher in normaler Haltung.

Wie ist eure Meinung zu Valentina Lisitsa?

Ja, ich sah gerade bei einem Video 39.726.803 Aufrufe und bei einem anderen 13.913.521 Aufrufe, da kommt etwas zusammen als Youtube-Star.

526.434 Abonnenten für ihren YT-Kanal ValentinaLisitsa.

https://www.youtube.com/user/ValentinaLisitsa

Bei anderen, wie Khatia Buniatishvili oder Lang Lang, finde ich kaum einen Kanal oder stelle mich mit der Suche etwas dumm an.

 

[Gast15296]

Mir gefällt diese impromtu sehr gut

Es ist mir ein Rätsel, wie jemand wie Ginzburg sich herablassen konnte, sich dieses minderen Machwerks anzunehmen.

 

[mick]

Du solltest mir erklären, warum das Werk Deiner Meinung nach schlecht ist . Jetzt wird es aber wirklich langsam albern.
Wenn Du es nicht kannst, dann sag es doch einfach und fertig.

Ich kann es - aber möglicherweise nicht so, dass du es verstehen würdest. Nimm als Beispiel die harmonischen Rückungen im Mittelteil, die nicht nur unmotiviert wirken, sondern denen man die satztechnische Mühe anmerkt, die daraus entstehenden Parallelen irgendwie zu umgehen. Das ist so wenig zwingend geschrieben, dass es beinahe weh tut. In einer Improvisation (auf der dieses Impromptu sicher beruht) kann das passieren, in einer ausgearbeiteten Komposition, die eben nicht nur einmal gespielt und gehört wird, sollte es nicht vorkommen. Nenne mir bitte ein von Chopin veröffentlichtes Werk, das satztechnisch solche Schwächen aufweist!

 

[m.berg]

Na das war ja ne Geburt.

 

[Peter]

Nimm als Beispiel die harmonischen Rückungen im Mittelteil, die nicht nur unmotiviert wirken, sondern denen man die satztechnische Mühe anmerkt, die daraus entstehenden Parallelen irgendwie zu umgehen.

Zu dem "man" gehören wohl die wenigsten. Nur mal so als Anmerkung.

Das ist so wenig zwingend geschrieben, dass es beinahe weh tut.

Bei solchen Sätzen denke ich mir immer, dass es ganz gut ist, dass ich nicht so viel über Musik weiß.

Die FI selbst gefiel mir mal, habe mich aber schnell dran überhört. Jetzt kann ich sie nicht mehr hören. Es ist aber nicht so, dass mir da irgend was weh tuen würde und mir scheint, als habe sie ihre Dasenberechtigung, völlig egal, was Chopin dazu meint.

 

[mick]

Die FI selbst gefiel mir mal, habe mich aber schnell dran überhört.

Nichts anderes meine ich. Das Stück kann man anhören, aber bei intensiverer Beschäftigung offenbart es seine Schwächen immer deutlicher. Du hast es gemerkt, ohne dass du diese Schwächen explizit benennen kannst. Das spricht für deinen musikalischen Instinkt!

 

[Peter]

Du hast es gemerkt, ohne dass du diese Schwächen explizit benennen kannst. Das spricht für deinen musikalischen Instinkt!

Hmm, da bin ich mir nicht so sicher.
Ich habe mich an so vielen Dingen überhört (Mondschein (alle Sätze!), Militärpolo, Gymno1, Debussy, Ravel...).
Und wenn ich jetzt noch aufzählen würde, an was ich mich seit Jahrzehnten nicht überhört habe, würdest Du garantiert an meinem musikalischen Instinkt zweifeln.

 

[mick]

Und wenn ich jetzt noch aufzählen würde, an was ich mich seit Jahrzehnten nicht überhört habe, würdest Du garantiert an meinem musikalischen Instinkt zweifeln.

Man muss auch zu seinen niederen Instinkten stehen.

 

[Hoffnungsloser Romantiker]

Die wohl schönste Version findet man im Film:

 

[Frédéric Chopin]

Chopin hat das Werk aus gutem Grund nicht veröffentlicht.

Ja, weil das Fantasie- Impromptu Fragmente aus der Beethovensonate op. 27 Nr. 2 aus dem 3. Satz enthält. Ob es Zufall war, oder nicht. Frédéric Chopin wollte sich bestimmt nicht nachsagen lassen, dass er von anderen Komponisten stiehlt, und hat sie aus diesem Grunde nicht veröffentlicht.

Ich finde das Werk großartig.

So ist es!
Ich liebe dieses Werk, ganz besonders die von Arthur Rubinstein veröffentlichte Version und spiele diese lieber, als die Fontana- Fassung.

 

[mick]

Ja, weil das Fantasie- Impromptu Fragmente aus der Beethovensonate op. 27 Nr. 2 aus dem 3. Satz enthält. Ob es Zufall war, oder nicht. Frédéric Chopin wollte sich bestimmt nicht nachsagen lassen, dass er von anderen Komponisten siehlt, und hat sie aus diesem Grunde nicht veröffentlicht.

Sich ein älteres Werk zum Vorbild genommen zu haben, war ganz sicher kein Grund für die Nichtveröffentlichung. Sonst hätte Chopin konsequenterweise auch op. 10/1 nie veröffentlichen dürfen - da sind die Parallelen zum Vorbild noch weit offensichtlicher.

 

[Stilblüte]

Ich empfehle gern, das 1. Impromptu zu hören. Das ist von der Struktur her ähnlich, aber ich finde es raffinierter, abwechslungsreicher und auch schöner. Das FI finde ich dennoch hübsch. Habe aber kein Bedürfnis mehr, es zu spielen oder zu hören.

 

[playitagain]

Ich liebe dieses Werk

Das toppe ich :

 

[Gelöschte Mitglieder 10077]

Wie ist eure Meinung zu Valentina Lisitsa?

War sehr inspirierend für meine eigenen Ambitionen als Klavier-Amateur.

 

[hasenbein]

Ich erinnere daran, was eigentlich Ausgangsfrage und Ausgangsthema dieses Fadens war.

Fischstäbchen wollte wissen, ob ein bestimmter Youtube-Klimperfritz, der von vielen geschaut wird, eigentlich tatsächlich so gut sei, wie es dem (angeblich) allerorten wahrzunehmenden Lob entspreche.

Dazu ist bei Licht betrachtet herzlich wenig gekommen - vielmehr kam das übliche Blabla a la "ich bin Amateur, mir gefällt's, und was soll immer dieses Rumgehacke auf dem Musikgeschmack normaler Leute, die einfach nach einem anstrengenden Tag abschalten wollen" sowie Zerpflückung des dargebotenen Werkes, ob es denn nun eine wirklich gute Komposition sei oder nicht.

Fischstäbchen hat ganz klar gewünscht, Meinungen von Profis und wirklichen Könnern und Kennern (denn wer soll das sonst beurteilen?) dazu zu erhalten, ob dieser Typ aus dem Video wirklich so gut spielt wie es für den naiven Betrachter (der denkt "was so viele gut finden, muss ja gut sein") die hohen Klickzahlen nahelegen.

Er hat ganz klar nicht gewünscht, von Küchenliesl oder E-Piano-Franzl zu hören, dass sie so was gerne hören und ihnen egal ist, was Profi-Wichtigtuer, die sowieso gemein und elitistisch sind, dazu sagen. Er hat auch nicht gewünscht, zu hören, dass das dargebotene Stück nix taugt.

Wollte ich nur mal am Rande erwähnt haben