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Eines gleich vorweg: Ich bin großer Mozart-Fan, ausgehend von den Klavierkonzerten.
Ich habe mich nun ein wenig mit den Opern Mozarts (Die Entführung, Figaro, Don Giovanni) befasst und bin dabei auf gewisse Verständnisschwierigkeiten gestoßen. Es ist nicht so, dass mich die Oberfläche von häufig wiederkehrenden, zeittypischen Wendungen ermüdet und langweilt, wie manche andere, die Mozart für zu "harmlos" und langweilig halten. Denn ich denke, dass ich hinter dieser Oberfläche mittlerweile die Originalität und Meisterschaft Mozarts erkennen kann. Und doch scheint mir der Ausdruck manchmal arg "zahm". Ich habe vorhin die Rache-Arie der Königin der Nacht (Zauberflöte) gehört und dachte, dass sie heute als Ausdruck von Rachegefühl doch irgendwie zu wohlgeformt und "moderat" erscheint. Das könnte für heutige Verhältnisse doch fast eine Liebesarie sein, etwas übertrieben gesagt.
Meine Verständnisschwierigkeiten führe ich darauf zurück, dass ich als Kind meiner Zeit eben Musik kenne, die eine ganz andere Heftigkeit aufweist, etwa Berlioz oder (noch später) Strawinsky. Zudem sind wir alle verwöhnt von der Einzigartigkeit harmonischer Wendungen und den Klangfarben der Romantik, sodass uns die Musik der Wiener Klassik vielleicht auf den ersten Blick zu "schlicht" vorkommt.
Vielleicht kann ich aufgrund dieser Prägungen Mozart (noch) nicht ganz richtig verstehen? Hat er (für heutige Verhältnisse) für den Ausdruck heftiger Emotionen mit zu gleichmäßigen und zarten Strichen "gemalt"?
Ich habe mich nun ein wenig mit den Opern Mozarts (Die Entführung, Figaro, Don Giovanni) befasst und bin dabei auf gewisse Verständnisschwierigkeiten gestoßen. Es ist nicht so, dass mich die Oberfläche von häufig wiederkehrenden, zeittypischen Wendungen ermüdet und langweilt, wie manche andere, die Mozart für zu "harmlos" und langweilig halten. Denn ich denke, dass ich hinter dieser Oberfläche mittlerweile die Originalität und Meisterschaft Mozarts erkennen kann. Und doch scheint mir der Ausdruck manchmal arg "zahm". Ich habe vorhin die Rache-Arie der Königin der Nacht (Zauberflöte) gehört und dachte, dass sie heute als Ausdruck von Rachegefühl doch irgendwie zu wohlgeformt und "moderat" erscheint. Das könnte für heutige Verhältnisse doch fast eine Liebesarie sein, etwas übertrieben gesagt.
Meine Verständnisschwierigkeiten führe ich darauf zurück, dass ich als Kind meiner Zeit eben Musik kenne, die eine ganz andere Heftigkeit aufweist, etwa Berlioz oder (noch später) Strawinsky. Zudem sind wir alle verwöhnt von der Einzigartigkeit harmonischer Wendungen und den Klangfarben der Romantik, sodass uns die Musik der Wiener Klassik vielleicht auf den ersten Blick zu "schlicht" vorkommt.
Vielleicht kann ich aufgrund dieser Prägungen Mozart (noch) nicht ganz richtig verstehen? Hat er (für heutige Verhältnisse) für den Ausdruck heftiger Emotionen mit zu gleichmäßigen und zarten Strichen "gemalt"?