Schumann Träumerei

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Hans Borjes

Hans Borjes

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18. Mai 2008
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Hallo,

die Träumerei von Schumann hatte ich Euch ja in Wien vorgespielt. Hier gibt es jetzt mal eine ganz aktuelle Einspielung. Interessant bei diesem Stück: hier ist meiner Meinung nach die Herausforderung, langsam zu bleiben und nicht dem Tempo zu verfallen.



Hans
 
:rolleyes:...Schön......:rolleyes:

Echt sehr schön. Ich habe das stück ja in Wien noch nicht gehört, aber meine Schwester hat es auch schon einma gespielt. Echt zum träumen. Außerdem finde ich deinen Anschlag und den Klang echt super!!!:p
Du spielst dieses Stück wirklich genial!!!

Nur eine kleine Bemerkung ich finde in dem Mittelteil, ich glaube ab so ca. 1:30 könnte es noch etwas mehr Leidenschaft haben. Mehr den Drang nach vorne.

Aber sonst, Daumen hoch!
 
Lieber Hans_Borjes,

ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. :eek: Mir fiel beim Zuhören nur Wilhelm Kempff ein.

Sprachlos
 
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Echt zum träumen. Außerdem finde ich deinen Anschlag und den Klang echt super!!!:p
Vielen Dank, Mikifan! Meine KL meinte letztens, mein Flügel gefällt ihr jetzt besser als mit der Stimmung im letzten Jahr. Und sie findet, daß es mit manchen Instrumenten in manchen Räumen dem Pianisten viel Arbeit abverlangt, einen großen Klang zu erzeugen, und daß man sowas von meinem Flügel fast geschenkt bekommt.

Also, das bin nicht nur ich, da schwingt noch ne Menge Holz mit ;)
 
Hi,
wie lange hast du gebraucht um das Stück auf diesem Niveau zu spielen?
Einfach nur wunderschön!
Ich versuche es auch gerade. Du hast recht, wenn man einige Takte gut kann spielt man sie automatisch schneller als die anderen... dann muss man sich halt dazu zwingen langsamer zu spielen :D
LG Janik
 
Hallo Hans!

Dann will ich mal einen etwas anderen Höreindruck schildern: das Verhängnisvolle an diesen "Romantic Melodies" ist, dass sie vor lauter Romantik schnell im Schmalztopf eine Bruchlandung hinlegen und darin gluk-gluk-gluk versinken. Ich finde deine Interpretation sehr auf diesen "sounds soooo beautiful-Effekt" abgestellt, da bleibt dann ausser dem verträumten, schwelgrischen Mitsummen nix übrig und wird ziemlich platt. Verzeih mir die harten Worte. Es wird sich bald eine Gelegenheit bieten, es mir heimzuzahlen :D
Um noch ein bißchen schlauer daherzureden: am interessantesten an diesem Stück -das ich ehrlich gesagt überhaupt ziemlich gräßlich finde- ist noch die klangliche Gestaltung der einzelnen Stimmen. Das hört sich bei dir ziemlich zufällig an bzw. ist alles der Melodiestimme geschuldet. Ja und der Schluss ist mir bei dir auch nicht so ganz klar, das "ritard." ist irgendwie so unmotiviert.

Bitte nicht böse sein, aber ich finde gerade bei diesen besonders gefälligen Stücken aus der Rubrik "best of" darf man gar nicht streng genug sein. Reicht ja schon, wenn viele dieser Stücke ihr Dasein als Warteschleifenmusik fristen müssen :rolleyes:

Lieben Gruß,
Sesam
 
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Sesam;Bitte nicht böse sein, aber ich finde gerade bei diesen besonders gefälligen Stücken aus der Rubrik "best of" darf man gar nicht streng genug sein. Reicht ja schon, wenn viele dieser Stücke ihr Dasein als Warteschleifenmusik fristen müssen :rolleyes:
Nun bei mir steht dieses Stück nicht auf der Warteschleife, wie auch viele andere bekannten Stücke kaum Interesse dafür sich bei mir einstellt, sie spielen zu müssen, nur weil man sie spielen sollte, müßte, können. Ich weiß aber, daß dieses Stück nicht einfach ist zu spielen. Wer sich da heranwagt, traut sich etwas zu und will mehr. Dieses Stück landet hier nicht in den Schmalztopf. Vielleicht daher, daß ich den Spieler kenne und weiß, daß er für Schmalztöpfe ganz bestimmt nicht geeignet ist, aber dankbar ist für jede konstruktive Kritik.
 
Ich finde, Du hast einen wirklich schönen Anschlag, Hans, und der Umgang mit Pedal ist auch viiiieeeeel besser geworden! Wirklich schön, in Anbetracht der kurzen Zeit, die Du erst spielst.
Rhythmisch und betonungsmäßig sind einige Stellen noch verbesserungswürdig, aber das weißt Du sicher auch.

Natürlich ist die Träumerei ein "Gassenhauer", den jeder kennt, trotzdem aber in meinen Augen ein sehr schönes Stück, wie die gesamten Kinderszenen überhaupt für mich ein Genuss sind.

LG
VP
 
wie lange hast du gebraucht um das Stück auf diesem Niveau zu spielen?
Hallo Janik,

es muß etwa im November 2008 gewesen sein, als meine KL dieses Stück mit mir begonnen hat.

an diesem Stück -das ich ehrlich gesagt überhaupt ziemlich gräßlich finde-

Hallo Sesam,

Du hörst Dir Stücke an, die Du ziemlich gräßlich findest? *bedauer* Bitte stell doch mal eine Einspielung von Dir ins Forum, mit der Du veranschaulichst, wie es Deiner Meinung nach klingen kann und soll.

Rhythmisch und betonungsmäßig sind einige Stellen noch verbesserungswürdig, aber das weißt Du sicher auch.

Hallo violapiano,

das ist mir bewußt. Manchmal probiere ich auch daran herum.

Gruß, Hans
 
Hallo Sesam,
Du hörst Dir Stücke an, die Du ziemlich gräßlich findest? *bedauer* Bitte stell doch mal eine Einspielung von Dir ins Forum, mit der Du veranschaulichst, wie es Deiner Meinung nach klingen kann und soll.

Hallo Hans,

wenn du damit einverstanden bist, dann suche ich eine meinem Geschmack nach gelungene Aufführung in youtube. Aber da liegt der Vorwurf nahe, dass ich dich mit Pianisten vergleiche, die schon wer weiss wie lange spielen und ausgebildet sind. Den Schuh zieh ich mir ungern an. Selber spielen kann ich das Stück nicht, es würde mir wahrscheinlich den letzten Nerv rauben, eben weil ich es gräßlich finde. Dass dann was Gutes dabei rauskommt, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn du darauf bestehst, versuche ich es aber. Muss ich dann wohl, wenn ich mich mit meiner Kritik schon so weit zum Fenster rausgelehnt habe. Allerdings solltest du dazu schreiben, wenn dir negatives Feedback unangenehm ist. Ansonsten behalte ich mir vor, zu sagen, was ich denke. Selbst auf die Gefahr hin, mal nicht super konstruktiv zu sein :twisted:

Frage: hast du beim Einüben die Stimmen separat gespielt bzw. kannst du sie separat spielen? Ich weiß auch nicht, aber das würde vielleicht dem Stück in deiner Interpretation mehr Tiefe verleihen, wenn du quasi die Melodie aus tieferen Schichten auftauchen ließest. Der klangliche Schwerpunkt liegt für mich bei diesem Stück nicht in der "Süße", sondern in der Schwerelosigkeit unbefangener Gedanken, die sich eben gleich einer Träumerei überall im Raum verteilen und sich nicht nur auf einer klaren (Melodie-) Ebene bewegen. Oje, ob das so eine gute Beschreibung ist....:confused:

Lieben Gruß,
Sesam
 

Hallo Hans,

ich muss gestehen, dass mir Deine Interpretation der Träumerei auch nicht sehr gut gefallen hat. Wie Sesam schon sagte, ist das Stück nunmal sehr bekannt und jeder hat es denke ich ein wenig anders im Ohr und denkt sich beim hören: "Das gehört doch jetzt so, wieso spielt er das anders?"

Es ist eine sehr subjektive Geschichte und bedeutet nicht, dass Du es schlecht gespielt hättest. Es ist glaube ich vor allem eine Geschmacksfrage und über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten ;)

Was mir bei Deiner Interpretation auffällt, ist dass ich das Gefühl habe, dass Du nicht "zielgerichtet" spielst. Nimm als Beispiel mal den Anfang mit dem Aufstieg zum f''. Bei Dir klingt jeder Ton gleich wichtig, ein wenig einzeln. Ich fände es schöner, wenn die Töne mehr hin zum f'' streben.

Aber andererseits bekomme ich das immer selbst gesagt von meiner Lehrerin ;)
 
Au fein, da haben sich ja gleich zwei gefunden, die à la Youtube eine Audioantwort auf meine Einspielung machen möchten :D

Also immer fleißig ans Werk, dann zeigt mal, was ihr könnt. Ich höre mir das wirklich gerne an.

Was mir beim Anhören anderer prominenter Aufnahmen dieser Träumerei immer Schwierigkeiten bereitet, ist, daß häufig Akkorde als Arpeggien gespielt werden. Zuerst wollte meine Klavierlehrerin das bei mir auch so. Ich hab mich aber geweigert, weil das ja nur eine Notlösung bei zu kleinen Händen ist. Ich hab mir gesagt, meine Hände sind groß genug, ich spiele die Akkorde auch als Akkorde.
 
Au fein, da haben sich ja gleich zwei gefunden, die à la Youtube eine Audioantwort auf meine Einspielung machen möchten :D

Also immer fleißig ans Werk, dann zeigt mal, was ihr könnt. Ich höre mir das wirklich gerne an.

Ach menno! Das ist doch hier kein Kindergarten. Dann schreib halt gleich dazu, dass nur der sich äussern darf, der selbst das Stück spielen kann. Was ist denn so verwerflich dran, eine youtube Aufnahme zu schicken, nur um damit zu verdeutlichen, was man meint. Oder geht es dir hier um ein Kräftemessen?? Nach dem Motto: wer spielt besser? Nein, danke!

Lieben Gruß, Sesam
 
na, dann mal ran an den polyphonen Schumann.:D

Ich habs nicht drauf, kann leider nicht mitmachen.

LG
violapiano
 
Ach menno! Das ist doch hier kein Kindergarten. Dann schreib halt gleich dazu, dass nur der sich äussern darf, der selbst das Stück spielen kann. Was ist denn so verwerflich dran, eine youtube Aufnahme zu schicken, nur um damit zu verdeutlichen, was man meint. Oder geht es dir hier um ein Kräftemessen?? Nach dem Motto: wer spielt besser? Nein, danke!
So hab ich das nicht gemeint. Es vereinfacht die Unterhaltung aber ungemein, wenn ein Kritiker das Stück selbst spielen kann, eben weil er es dann auch vorspielen kann, um seine Vorstellung zu veranschaulichen.

Ich zieh ja immer gern den Quervergleich mit einer anderen Kunstgattung, der Fotografie. Also mal angenommen, ein anderer Fotograf schildert mir, was er bei einem Portraitfoto besser machen würde. Ich weiß aber, daß er selbst praktisch nur Landschaftsaufnahmen macht und deshalb habe ich von ihm noch nie ein vernüftiges Portraitfoto gesehen. Wie schwer wiegt dann so eine Anregung? Ich behaupte: viel weniger, als wenn mir ein anderer Fotograf seine Portraitfotos zeigen kann, auf denen mir sofort klar wird, was er meint.

Gegen Youtube hab ich ja nichts, aber ich spiele jetzt seit 15 Monaten. Hoffentlich vergleichst Du mich nicht mit Pianisten, die mit 7 angefangen und im biblischen Alter ihre Referenzeinspielung gemacht haben.
 
Falls du wirklich Interesse an konstruktiver Kritik hast: hier habe ich 2 Hörbeispiele für dich rausgesucht, bei denen der Unterschied noch mal ziemlich deutlich.

Beispiel 1 rückt ein bißchen ab vom bloß "Süßlichen" und gefällt mir ganz gut
http://www.youtube.com/watch?v=x_CyWsDaWhI


Beispiel 2 (ab 5 Min 8 Sek) ist mir zu flach, zu platt.
http://www.youtube.com/watch?v=Aq8LDUCw6sg&feature=fvw

Ich hoffe, du kannst raushören, was ich meine.

Lieben Gruß,
Sesam


P.S. Habe gerade dein letztes posting gesehen... und nein! ich vergleiche dich natürlich nicht mit einem Pianisten, der... ich vergleiche dich, was die Spielfähigkeiten betrifft, mit überhaupt niemandem! Allerdings bin ich, was mein eigenes Spiel betrifft immer froh, wenn ich Anregungen bekommen kann, was man aus einem Stück alles rausholen kann. Und um das zu hören und es sich vorstellen zu können, dazu bedarf es erstmal keiner großen Technik am Klavier. Die erarbeitet man sich im Lauf der Jahre schon. Allerdings geht auch das leichter, wenn man weiss, was wie wann und warum so und so klingen soll.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Daß Beispiel 1 vom Süßlichen abrückt, liegt auch an der Aufnahmetechnik. Die ist nämlich nicht so doll. Viel (harter) Anschlag ist hörbar und wenig Raum.

Beispiel 2 gefällt mir ausgesprochen gut, bei Valentina Lisitsas Einspielung kann ich gut träumen.

BTW, eigentlich kann ich Deine Kritik als Lob auffassen, denn die Absicht meiner Einspielung ist heftige Romantik und gefällt den gewidmeten Ohren :D
 

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