Schellack-Set (Flügel erneuern/ausbessern)

  • Ersteller des Themas woody83
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....so Petersburger Lack ist endlich da. habe ihn schon an den "offenen" Kanten des Flügels angewendet -dort wo das Holz hervortritt. Nur leider entsteht dann eine kleine "Stufe" durch den Petersburger Lack zwischen der ebenen Fläche und dem aufgepinselten Lack. Wie verhindere ich diese Stufe oder muss ich sie nachher einfach wegschleifen?
 
hatte das auch. Wenn auf die polierte Schellackfläche mit einem Pinsel aufgetragen wird bekommst du eine Kante. Wie man das verhindern kann, kann ich nicht sagen warscheinlich gar nicht da beim Polieren kaum aufgetragen wird, jedoch beim Streichen sehr viel. Bei mir hat nur schleifen geholfen.

Ich hab mehrere Schichten mit dem Pinsel oder Ballen aufgetragen und dann geschliffen. Beim Schleifen vorsichtig rangehen damit man nicht wieder durchschleift.
 
ok danke, dann werd ich es morgen mit 1000er schleifpapier nachschleifen - hoffe das ist nicht zu grob.. ......dachte es ist einfacher die Kanten zu färben
 
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so, hab mal ein Foto gemacht, wie die aufgepinselte "Petersburger-Lack" Kante aussieht. Leider ist eben eine Stufe drin. hab geschliffen, aber so vorsichtig kann man fast nicht schleifen, es kommt sofort wieder die Holzkante durch.
verwende 1200er Papier. :-(
 

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Mit dem Pinsel trägst du eine zienlich dicke Schicht auf, die hat lange zum trocknen. Deshalb besser ein paar Tage warten bevor du schleifst.
 
so, hab mal ein Foto gemacht, wie die aufgepinselte "Petersburger-Lack" Kante aussieht. Leider ist eben eine Stufe drin. hab geschliffen, aber so vorsichtig kann man fast nicht schleifen, es kommt sofort wieder die Holzkante durch.
verwende 1200er Papier. :-(

Ja das hat mich auch fast zum Wahnsinn getrieben. Ich habs dann mit gefühlt unzähligen Ballenaufträgen gemacht und irgend wann deckt es dann endlich.
 
wie bist da genau vorgegangen, hast du für die Kanten normalen Schellack verwendet?
Hast du ihn extra dick aufgetragen? und dann etwas trocknen lassen?
bin am verzweifeln....
 
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Habt ihr schon einmal probiert Schellack zu spritzen? Das würde sich gerade bei Lysenen, Konsolen und Flügelbeinen anbieten.

LG
Henry
 
mit einem airless system?
 
Für die Kanten hab ich einen mit Spiritusbeize angereicherten Schellack verwendet. Bin mit ganz wenig druck einmal über die Kante gefahren. Etwas pause gemacht und wieder drüber gegangen und das habe ich mehrmal wiederholt. Beim Polieren der Fläche musst du an der Kante vorsichtig sein da die Gefahr besteht es wieder abzutragen.

Manchmal hab ich auch die Kanten mit einem Permanent-Maker Edding (ist Spiritusfest) bearbeitet und danach wieder vorsichtig mit Schellack weitergemacht.
 

Habt ihr schon einmal probiert Schellack zu spritzen? Das würde sich gerade bei Lysenen, Konsolen und Flügelbeinen anbieten.

LG
Henry
Lysenen? Ich kenne nur Lisenen und das sind Mauerblenden. Wäre ein wenig oversized am Klavier. :-)

Für Konsolen, Beine und sonstigen Schnirkel kenne ich noch die "Pinsel-Ballen-Methode". Es wird auch mit dem Ballen gearbeitet, aber umgekehrt: Das Material wird abgetragen statt aufgetragen: Schnirkelkram dick einpinseln und dann mit dem Ballen arbeiten. Überschüssiges nimmt der Ballen dabei auf.
 
hallo, wollte mich mal wieder melden...
hab mittlerweile das klavier (ohne anbauteile , ohne deckel, beine usw...) schon relativ schön schwarz bekommen sieht schon ganz ok aus. ABER..leider habe ich die Stellen, bei denen ich viel schleifen musste nicht gebeizt. In normalem Licht sieht alles super aus, aber wenn ich mit einer starken Lampe hinleuchte, sieht man alle geschliffenen Stellen wieder durch. Ich habe schon so oft drüberpoliert, aber es wird nicht viel besser. Brauche ich einfach noch mehr Geduld? Ich hoffe es is überhaupt möglich diese Stellen komlett schwarz (unter der Lampe) zu bekommen?!
 
Das hatte ich auch. Einfach noch ein paar Polituren auftragen. Aber bitte aufpassen dass die alten Schichten nicht wieder abgenommen werden. Und auch die Schichten durchtrocknen lassen.
 
Ok, dann brauche ich einfach noch Geduld, und vermutlich bald eine neue Hand :-)
Ja dass ist mir auch schon passiert, wie kann ich das am besten verhindern, dass ich Material wieder abtrage?
Bei den senkrechten Flächen verhält sich der Ballen irgendwie ganz komisch, der wird so schnell trocken, muss dauernd Spiritus dazugeben, sonst ist es so schnell trocken....
 
Ich kann nur soviel dazu sagen. Wenn die Wolkenbildung gut sichtbar ist dann wurde es nicht schlechter :konfus: und es blieb Schellack auf der Fläche haften. Je nach dem wenn der Ballen trocken war und die Gefahr von aufreißen der Oberfläche bestand wurde etwas Öl auf den Ballen gegeben. Spiritus nur wenn ich das Gefühl hatte der Ballen gibt kein Schellack mehr ab. Ich hab das immer getestet indem ich den Balle auf die Hand oder auf ein Stofftuch gedrückt hatte. Es war nur ein Hauch von einem Abdruck zu sehen, wie ein Stempel eben. Zum gezielten dosieren von Spiritus nimm ich eine Spritze mit Nadel. Damit kann man den Schellack durch den Ballen in das Zentrum oder auf die Oberfläche spritzen und feiner dosieren.

Es gibt Aufträge die laufen gut, ebenso kann das ganze beim nächsten mal schlechter laufen. Braucht sehr viel Erfahrung und ich hab davon auch noch sehr viel nötig.
 
DANKE FÜR DIE INFOS! Werde das mit der Nadel heute gleich ausprobieren.
Ich verwende fertigen schwarzen Schellack, das Verhältnis Spiritus - Schellack klappt zwar meist aber nicht immer, machs bis jetzt nach Gefühl, aber event. könnte ich es auch exakt mit der Spritze dosieren, deshalb meine Frage: >>> welches Verhältnis Schellack - Spiritus hast du ungefähr?

Ein weteres Problem ist, dass ich trotz aller Vorsicht teilweise Fussel auf der Oberfläche habe, schleife sie dann mit einem 2000er Schleifpapier fein an.
 
Schellack hab ich auch fertig gemischt gekauft. Spiritus gebe ich immer nach Gefühl dem Ballen bei. Sollte aber immer nur feucht sein und nie nass.
 
Mit dem Fertigschellack ist das so ne Sache. Bei Sachse z.B. (von dem habe ich den) wird das Mischungsverhältnis gar nicht angegeben. Mir scheint er für die Politur zu dick.
Aus einem Tutorial habe ich gelernt:
Angesetzt wird der Schellack 1:3 (geht nach Gewicht!). Für die Politur wird diese Basis wiederum 1:3 gemischt, für´s Bimsen 1:6. Mittlerweile habe ich mir auch welchen selber angesetzt und bin drauf gespannt (er sollte morgen fertig sein), wie er sich im Verhältnis zum Fertigschellack verarbeiten lässt.
Ansonsten kann ich mich @besi nur anschließen, was die Erfahrungen mit "Trockenem Ballen?" angeht. Oft scheint der Ballen nur trocken und fängt an zu kleben. Dann gebe ich einfach wieder etwas Polieröl drauf und schon gibt es wieder eine schöne Wolkenbildung. Erst wenn die ausbleibt, ist für mich der Ballen trocken. Testen tue ich auch auf einem trockenen Untergrund (z.B. Pappe) und drücke da auch anfangs aus, wenn der Ballen zu nass ist (genau dann löst man auch schnell die Schichten wieder an). Eine Spritze verwende ich nicht. Die Lösung läuft schnell durch den gesamten Ballenkern (ich verwende Baumollfäden).

Ich habe die größten Probleme mit kleinen verzierten Flächen (z.B. Konsolenfächer) und Objekten (z.B. Beine). Die "Mit PinselauftragundmitBallenabtrag-Methode" funktioniert nur schlecht, da durch die Pinselei untere Schichten zu schnell angelöst werden. Liegt evtl. auch am Ethanol, was den Schellack wesentlich schneller löst als Alkohol/Spiritus/Isopropanol und dadurch für Anfänger eigentlich ungeeignet ist. Der Ballen selbst ist halt viel zu groß (selbst wenn er klein ist) um alle Ecken zu erreichen.
 

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