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Tatsächlich wird bei Forss das Ausrichten der Stifte einerseits mit Schraubendreher, Hammer und "einem passenden Schlag" beschrieben, an anderer Stelle (Spatienrichten) mit Hilfe einer Flachzange oder Klaviaturstiftrichter.
Das sind ja auch 2 verschiedene Dinge. Spatien richten macht man mit dem von Henry verlinkten Werkzeug. Da geht es um die Spatien, wenn man von oben auf die Tasten schaut. Und dann gibt es noch das sogenannte Kanteln: wenn man von vorne auf die Tasten schaut, dann muss die Oberfläche der weißen Beläge waagerecht sein. Also parallel zur Schlossleiste. Zu diesem Behufe gibt man einen "passenden Schlag" mit dem Schraubenzieher auf den Waagebalkenstift (ohne Hammer). Anschließend dann die Spatien korrigieren, weil die sich dadurch ja auch wieder ändern.
@Peter ich hab noch was vergessen beim Geradelegen. Wie hoch die weißen Oberflächen oberhalb der Schlossleiste liegen, hängt natürlich auch vom Hinterdruckstreifen ab. Also dem Filz, auf dem die Tasten hinten aufliegen. Da würde ich den alten Filzstreifen in der Stärke ausmessen und einen neuen Streifen gleicher Stärke nehmen. Dann wie beschrieben Probetasten mit Waagebalkenfilz machen und so weiter. Eigentlich sollte das sofort passen, wenn du den Filzstreifen in gleicher Stärke nimmst und Standard Waagebalkenfilze. Dann solltest du eigentlich auf Anhieb die 18 bis 22 mm über der Schlossleiste erreichen. Wichtig ist dabei, dass man keinen Spalt sieht zwischen Schlossleiste und Tastenfronten. Und natürlich, dass bei 10 mm Spieltiefe die Tastenbeläge nicht die Schlossleiste berühren. Dann einfach geradelegen und gut ist.
Den Hinterdruckstreifen übrigens nicht auf der ganzen Fläche verleimen! Da die Tasten nicht 100 % gerade auf dem Hinterdruckstreifen aufliegen, sondern nur auf der hinteren Hälfte dieses Filzes, solltest du nur die vordere Hälfe leimen. Somit gibt es keine Geräusche, wenn die Taste auf den Hinterdruckstreifen fällt. Denn die nicht verleimte Fläche federt das ab.