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Ich habe ja auch schon länger den Verdacht, dass sich Fazil Say hier als "Saugferkel - Der klimpernde Türke" einen Scherz mit uns im Forum erlaubt.
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Ich wünschte, dass es der einzige Unterschied wäre, dass er seine Narbe an der Oberlippe hat und ich an der rechten Hand. Als glückliches Kind spielt er ja seit seiner Kindheit.Ich habe ja auch schon länger den Verdacht, dass sich Fazil Say hier als "Saugferkel - Der klimpernde Türke" einen Scherz mit uns im Forum erlaubt.
Dann sah ich auf das Datum des Beitrags und stellte fest, dass Du zu diesem Zeitpunkt gerade mal ein halbes Jahr gespielt hattest.
dass du 10.2015 mit dem Klavierspielen angefangen hast
Innerhalb eines halben Jahres von Null auf Hundert den "Schopäng" auf diesem Niveau in die Tasten zu hauen, dabei gleichzeitig noch den Czerny bis Übung 35 meistern, und das alles mit nur einer Stunde Üben pro Tag erscheint mir allerdings wenig glaubhaft.
Wie sehen, bzw. sahen denn Deine Übungssitzungen im Selbststudium aus. Mittlerweile scheinst Du ja auch Unterricht zu nehmen. Wie unterscheidet sich Dein Lernen mit Lehrer vom vorherigen Lernen im Alleingang?
Jedenfalls drängen sich mir 3 Gedanken auf:
1.: entweder es kommt eines Tages der große Knall und Du zeigst uns mit einem "Ätsch-bätsch, reingelegt" die lange Nase
oder
2.: oder wir haben es hier mit einem besonderen Naturtalent zu tun.
In dem Fall müsste man allerdings nachträglich Deinen Eltern eine "links und eine rechts" geben, dass sie Dein offensichtliches Talent nicht erkannt und gefördert haben.
In dem Fall müsste man allerdings nachträglich Deinen Eltern eine "links und eine rechts" geben, dass sie Dein offensichtliches Talent nicht erkannt und gefördert haben.
Und so toll kann Dein Musikuntericht auch nicht gewesen sein, wenn Dein(e) Lehrer seinerzeit dieses m.M.n. außergewöhnliche Talent nicht erkannt und alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, um Dich in dieser Richtung bestmmöglich zu fördern.
Dafür gebührt den Lehrern ehrlich gesagt nicht nur eine links und rechts, sondern mindestens 5 oder 6.
Chopin nach 6 Monaten auf diesem natürlich nicht perfekten, aber sehr beachtlichen Niveau ist NICHT durchschnittlich und nicht der Regelfall.
Durch solche Aussagen könnte sich so mancher wirklich normal durchschnittlich begabte Schüler verhöhnt vorkommen (so nach dem Motto: wenn Nocturne Op.9 No.2 oder Fantaisie Impromptu Durchschnitt ist, muss ich aber einen ganz schön unterdurchschnittliche Niete sein), auch wenn dies mit Sicherheit nicht in Deiner Absicht liegt.
Aber das klingt schon so ein bißchen nach "fishing for compliments"
3.: Du bist tatsächlich doch nur durchschnittlich begabt, hast aber, wie auch immer, den "heiligen Gral" des effizienten und effektiven Klavierlernens entdeckt und führst gerade Jahrhunderte der althergebrachten Klavierpädagogik ad absurdum.
War das jetzt Zufall oder Insiderwissen?Saugferkel - Der klimpernde Türke
Das kannte der Münchner Stammtisch schon.War das jetzt Zufall oder Insiderwissen?
Danke, Peter.Liest sich spannend @saugferkel
Hallo @brennbaer Abi,Hi saugferkel,
herzlichen Dank für die ausführliche Antwort. Dass du als "KlimpernderTürke" eine dementsprechende Herkunft hast, war mir ja schon klar. Ich war aber davon ausgegangen, dass Du in D aufgewachsen bist oder gar geboren wurdest.
Nach Deiner Schilderung ist jetzt aber nachvollziehbar, warum Du seinerzeit nicht entsprechend gefördert wurdest.
Wenn ich es richtig verstehe, bist Du vor ca. 10 Jahren nach D gekommen, hast also Deine ersten 24/25 in der Türkei verbracht.
Die Entwicklung erschien nur den Außenstehenden gut. Die dort lebenden Türken, die der anderen politischen Ansicht sind, ahnten das bereits, wie es sich entwickeln würde. So ist es auch geworden. Also, keine Überraschung.die Türkei schien in vielen Belangen auf einem guten Weg zu sein, wobei es nun aktuell leider so aussieht, als würden etliche Schritte rückwärts gegangen
Da hat sich auch nichts geändert. 100 Jahre alte, heruntergekommene Klaviere, die man in Deutschland gegen Kaugummi über eBay-Kleinanzeigen verschenkt, lassen sich in der Türkei für 4000 TL (umgerechnet 1000€) verkaufen. Es wäre für mich fast undenkbar, ein ordentliches Klavier zu besitzen.Mal ganz davon abgesehen, dass man sich dort zu der Zeit nicht so mir nichts, dir nichts selbst ein einfaches Keyboard leisten, geschweige denn ein Klavier in die Bude stellen konnte.
Das tue ich ja auch nicht. Obwohl ich ab und zu schon drüber nachdenke, was aus mir geworden wäre, wenn ich doch bei dem Russen mitgemacht hätte, bin ich heute nur deswegen traurig, dass ich vor einpaar Jahren anfangen könnte, wenn ich früher einem Klavier begegnet wäre. Ansonsten bin ich froh, dass ich meine Familie mit meinem Beruf ernähren kann.Natürlich lässt sich heute nicht sagen, was aus Dir geworden wäre, wenn Du die bestmögliche Förderung erfahren hättest, es ist auch müßig, such darüber den Kopf zu zerbrechen.
Meiner Mutter hat die Idee "musikalische Ausbildung und Studium an der Musikhochschule" statt sichere Ausbildung mir mehr Job-Chancen nicht geschmeckt. Nun bin ich Tierarzt, das ist in den Augen der Eltern sicherer als die andere Ausbildung für den kleinen Buben.(da kann ich deine Eltern allerdings nicht verstehen, es hätte sie ja nichts gekostet)
Ich danke Dir für Deine netten Worte.Also: etwas mehr Selbstbewusstsein diesbezüglich würde Dir gar nicht mal so schlecht stehen
Ich bin eigentlich nicht unzufrieden mit dem, was ich jetzt habe. Werde aber glücklicher, wenn ich die 1. Ballade von Chopin zu Ende gelernt habe und vorspielreif spielen kann.Ich wäre jedenfalls stolz wie Bolle, wenn ich von mir sagen könnte, dass ich so eine besondere Gabe habe.
Ja, genau so ist es.Ich muss jetzt aber nochmal nachfragen: ich habe Dich jetzt so verstanden, dass Du nie Zeit mit "Anfängermaterial" "verplempert" hast, sondern direkt mit dem "richtigen Stoff" losgelegt hast.
Das ist doch richtig?
Technikübungen, Tonleiter, Triller usw. machen nicht mal 10% des Gesamtaufwandes aus. Sie sind auch teilweise in den Stücken drin, daher lerne/übe ich sie beim Erlernen eines Stückes mit. Die benötigte Tonleiter spiele ich meistens vor dem Stück einmal hoch und runter, damit ich mir die schwarzen Tasten merke. Dur- und Moll-Tonleiter kann ich vom Gehör spielen, wenn ich eine nicht kenne. Für die Technikübungen habe ich ja beim Autofahren und draußen viel Zeit.Und um es besser einschätzen zu können: kannst Du Angaben dazu machen, wieviel Prozent Deiner Übezeit am Instrument reine Technikübungen (Tonleitern, Triller, etc) ausmachen und wieviel das Üben am eigentlichen Stück?
War das jetzt Zufall oder Insiderwissen?
[/USER]
Ich denke, er meinte eher, ob Du das früher wusstest.Das steht doch am Anfang der Videos von Saugferkel und ist der Name seines Kanals bei YT
oder wir haben es hier mit einem besonderen Naturtalent zu tun
@saugferkel, ich finde es toll, dass Du so ein wenig "aus Deinem Leben" geplaudert hast. Hab' ich gerne gelesen!
Ich hoffe, das werde ich schaffen können, NaMu. Danke.Liebes Ferkelchen,
ich finde, du hast einen tollen Beruf gewählt. Und da du in sehr absehbarer Zeit sicherlich all deine Lieblingsstücke spielen können wirst, ist doch eigentlich alles spitze.
Was gibt es Besseres als auf diese Art Musik zu machen? Ohne Stress, Geldnot und nervige Schüler.
Liebe Grüße,
NaMu
Das freut mich sehr, Barratt. Danke schön.Je mehr ich von Dir erfahre, desto tiefer ziehe ich meinen Hut.
Da hast Du auch recht. Ich hätte auch meine Bedenken, wenn mir mein Kind sowas gesagt hätte, seine gesamte Laufbahn zu ändern. Ob ich genauso wie meine Mutter reagiert hätte, weiß ich leider nicht. Zumindest hätte ich Wege gesucht zum regelmäßigen Unterricht.Trotzdem glaube ich, dass Deine Mutter hinsichtlich der Berufswahl richtig lag. Lieber ein grundsolider Beruf plus hobbymäßig richtig toll klavierspielen können als "gezwungen" zu sein, davon zu leben.
Wenn alle Eltern so ticken würden, gäbe es bald keine Musiker mehr.Trotzdem glaube ich, dass Deine Mutter hinsichtlich der Berufswahl richtig lag. Lieber ein grundsolider Beruf plus hobbymäßig richtig toll klavierspielen können als "gezwungen" zu sein, davon zu leben.
Nochmals herzlichen Dank für deine erneute ausführliche AntwortJa, genau so ist es.
passend dazu:Wenn alle Eltern so ticken würden, gäbe es bald keine Musiker mehr.
Wenn alle Eltern so ticken würden, gäbe es bald keine Musiker mehr.