Hallo an alle nochmals
Impromptu spiele ich seit Januar. Das Stück war auch der Grund warum ich CLP 575 kaufte. Ich kannte vorher den Namen Chopin nicht. Hörte auch bis zum Anfang mit dem Klavier nur sporadisch (beim Lesen usw) Klassik, vorher auch beim Lernen. Hab auf der Suche nach einem Digi mit gutem Piano-Klang das folgende Video gesehen.
View: http://youtu.be/uijdYyYZUGI
Da hab ich mir gedacht, wie ein 5 jähriger: Das will ich auch! Bevor ich das Digi Kaufte, fing ich das zu probieren am klavier an, wo ich mir recht schwer tat, weil ich meine Finger nicht richtig dehnen konnte und mein Unterarm noch so schwach war. Ich nahm mir vor, erstmals verbessere ich für Elise ein wenig, anschließend machte ich mehrmals am Tag (nicht am Klavier) Unterarm- und Fingertraining, dass sich die Muskel dem regelmäßigen "Dauerdruck" anpassen. Das war ne gute Entscheidung, denn ich habe jetzt keine Beschwerden in der Art. Nachdem ich das Digi gekauft hab (am 9.2.15 ausgeliefert, jetzt auf die Rechnung geschaut) im Januar wirds sein, weil ich mich vorher mit Alla Turca von Mozart gequält hab,von Synthesia-Tutorials. Hab mich genauso wenig mit K545 von Mozart oder auf Wunsch meiner Frau mit einpaar Filmmusikstücke beschäftigt wie von Yann Tiersen (La Valse d'Amelie). Den größten Spaß hatte ich ausschließlich am FI. (hab immer noch)
Mit Nocturne 9/2 fing ich auch ungefähr gleichzeitig an, die Hälfte (bis 2:35) von folgendem Video gelernt:
View: http://youtu.be/sleZ-hzrtRY
Ich sah's, dass es mit Synthesia-Ding so schwierig ist, nahm ich mir vor, meine Notenlesefähigkeit zu erweitern/ausbauen. So habe ich mit Czerny's Op 599 angefangen und bis glaube ich 34? 35?, weiß nicht mehr genau weitergemacht, nebenbei Fantaisie Impromptu erweitert. Bassschlüßel konnte ich nicht zufriedenstellend lesen, da half mir eine iPad-APP, wo ich nach dem Essen, aufm Klo, beim Serienschauen, während meine Frau kocht einfach gemischt Violin- und Bassschlüssel geübt. Nun muss ich mir nicht überlegen, zu wissen welche Note, wenn eine Note auf E steht und es ist mit Bassschlüssel, dass ich es überlegen muss, dass das G ist, das weiß ich einfach.
Ich brachte Fantaisie Impromptu so zu Ende (auswendig gelernt), wie ich es jetzt mit Ballade versuche.
Nocturne habe ich nebenbei zur Abwechslung gespielt. Denn besonders zu den Anfangszeiten, wo meine Finger und Unterarm noch nicht so stark wurden, tat ich mir mit Alla Turca schwer und Für Elise hat mich gelangweilt.
Lange Rede kurzer Sinn: Egal was ich lerne, spiele ich FI immer noch zwischendurch zur Abwechslung. Nocturne hingegen nicht so oft, fehlt mir auch nicht. Vollständig (den Rest von den Noten) gelernt habe ich es glaube ich Mitte März oder so.
@Chopinne 's Hinweise sind mir so wichtig, weil ich auf diese gar nicht geachtet habe, oder so schön wie sie es schrieb: "Sind Dir diese klar?"
Antwort: Nein, wusste nicht, dass ich darauf aufpassen musste. :) (Bitte nicht mit "ja, drum brauchst du einen KL")
Hallo saugferkel ,
ich bin kürzlich auf diesen Thread gestoßen und recht beeindruckt von dem, was Du da präsentierst. Alle Achtung!
Will aber auch ehrlich sein und nicht verhehlen, dass ich schon ein paar Zweifel an der Geschichte habe.
Als ich auf der ersten Seite, nachdem ich mir Deine Einspielungen angeschaut und angehört hatte, las, dass du 10.2015 mit dem Klavierspielen angefangen hast, dachte ich zuerst, "WOW, RESPEKT, nach nicht ganz 2 Jahren schon auf so einem Niveau: mein lieber Scholly".
Dann sah ich auf das Datum des Beitrags und stellte fest, dass Du zu diesem Zeitpunkt gerade mal ein halbes Jahr gespielt hattest.
Innerhalb eines halben Jahres von Null auf Hundert den "Schopäng" auf diesem Niveau in die Tasten zu hauen, dabei gleichzeitig noch den Czerny bis Übung 35 meistern, und das alles mit nur einer Stunde Üben pro Tag erscheint mir allerdings wenig glaubhaft.
Habe jetzt den Thread bis zu der zitierten Seite durchgehend weitergelesen und da sich mir einige Fragen/Überlegungen direkt in den Kopf drängen, habe ich an dieser Stelle erst mal Pause gemcht, um sie direkt "auf's Papier" zu bringen.
Den weiteren Verlauf des Threads habe ich deshalb erst mal nur schnell quergelesen, um meine Gedanken nicht zu vergessen
Möglicherweise wurden diese also bereits schon thematisiert und evtl. auch schon beantwortet.
Wie sehen, bzw. sahen denn Deine Übungssitzungen im Selbststudium aus. Mittlerweile scheinst Du ja auch Unterricht zu nehmen. Wie unterscheidet sich Dein Lernen mit Lehrer vom vorherigen Lernen im Alleingang?
Ich habe jetzt soviel mitgekriegt, dass Du mit Synthesia angefangen hast und weil Dir das nicht effizient genug erschien, Du dir das Notenlesen per Lern-App "eingebläut" hast.
Muss man sich Deine Übungseinheiten so vorstellen, dass Du Dich zu keiner Zeit mit einfacheren Stücken, wie man sie aus dem normalen Klavierunterricht und diversen Klavierschulen kennt, befasst hat, sondern ohne diesen Umweg gleich "in die Vollen" gegangen bist und Dir direkt diese schwierigen Stücke draufgeschafft hast?
Hast Du neben den Stücken auch parallel Tonleitern, Arpeggien, Geläufigkeitsübungen geübt?
Was ja auch eine gewisse Zeit in Anpruch nehmen würde, wo ich dann wieder meine Probleme mit der durchschnittlichen 1 Stunde/Tag habe...
Oder hast du tatsächlich ausschließlich an den Vortragsstücken gearbeitet? Vielleicht abgesehen vom Czerny, den du ja aber offensichtlich irgendwann eh zur Seite gelegt hast.
Spiegelt das, was Du auf Deinem Youtube-Channel bislang veröffentlicht hast, dementsprechend Dein aktuelles Repertoire wider?
Jedenfalls drängen sich mir 3 Gedanken auf:
1.: entweder es kommt eines Tages der große Knall und Du zeigst uns mit einem "Ätsch-bätsch, reingelegt" die lange Nase
oder
2.: oder wir haben es hier mit einem besonderen Naturtalent zu tun.
In dem Fall müsste man allerdings nachträglich Deinen Eltern eine "links und eine rechts"
geben, dass sie Dein offensichtliches Talent nicht erkannt und gefördert haben.
Und so toll kann Dein Musikuntericht auch nicht gewesen sein, wenn Dein(e) Lehrer seinerzeit dieses m.M.n. außergewöhnliche Talent nicht erkannt und alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, um Dich in dieser Richtung bestmmöglich zu fördern.
Dafür gebührt den Lehrern ehrlich gesagt nicht nur eine links und rechts, sondern mindestens 5 oder 6.
Und eventuell sollte man auch Dir nachträglich in den Hintern treten, dafür, dass Du damals nicht weitergemacht hast. Denn immerhin hast du ja als Kind Keyboard gespielt, wenn auch ohne Unterricht, und irgendjemandem, auf jeden Fall aber den Lehrern, hätte das Talent auffallen MÜSSEN.
Falls übrigens die Theorie mit dem Naturtalent stimmen sollte, wärst Du sicherlich auch gut damit beraten, nicht immer wieder zu behaupten, dass Du nur durchschnittlich begabt bist.
Das, was Du nach 6 Monaten Klavier im Selbststudium, so es denn nicht geflunkert ist, präsentierst, ist in meinen Augen alles andere als "durchschnittlich begabt". Chopin nach 6 Monaten auf diesem natürlich nicht perfekten, aber sehr beachtlichen Niveau ist NICHT durchschnittlich und nicht der Regelfall.
Durch solche Aussagen könnte sich so mancher wirklich normal durchschnittlich begabte Schüler verhöhnt vorkommen (so nach dem Motto:
wenn Nocturne Op.9 No.2 oder Fantaisie Impromptu Durchschnitt ist, muss ich aber einen ganz schön unterdurchschnittliche Niete sein), auch wenn dies mit Sicherheit nicht in Deiner Absicht liegt.
Aber das klingt schon so ein bißchen nach "fishing for compliments"
oder
3.: Du bist tatsächlich doch nur durchschnittlich begabt, hast aber, wie auch immer, den "heiligen Gral" des effizienten und effektiven Klavierlernens entdeckt und führst gerade Jahrhunderte der althergebrachten Klavierpädagogik ad absurdum.
Was sagen eigentlich die Klavierlehrer(innen) hier im Forum zum "Phänomen saugferkel"?
Wie oft sind Euch in euren jahre-, oder jahrzehntelangen Lehrtätigkeiten Schüler mit derartigen Lernfortschritten begegnet?