Rondo alla Turca Jazz (Fazil Say)

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MatthiasKowalczyk11

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29. Aug. 2011
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Hallo,

ich bin 18 Jahre alt und spiele jetzt seit ca. 1 1/4 Jahren Klavier. Mein Hauptinstrument ist die Trompete, die ich mittlerweile 8 Jahre spiele.

Hier eine kleine Demonstration dessen, was ich bis dato gelernt habe:



Das langsame Tempo am Anfang ist übrigens nur dazu gedacht, den Kontrast zu erhöhen.

Gruß Matthias

PS: Über konstruktive Kritik würde ich mich sehr freuen.
 
Ich bin zwar nicht der Fachmann um konstruktive Kritik abzugeben aber....ich finde es sehr witzig wie du spielst.

Ich musste ganz ehrlich - richtig laut lachen.

Dankeschön.
 
Es freut mich, wenn auch nicht so intendiert, dass ich zu deinem Amüsement beitragen konnte.

Schön wäre es, wenn du noch präzisieren könntest, warum mein Spiel dich zu dieser Reaktion verleitet hat.
 
Hallo Matthias,

auch ich bin kein Fachmann, sage aber trotzdem was zu Deinem Spiel, weil ich das Stück vor einiger Zeit auch mal unter den Fingern hatte.

Solltest Du tatsächlich erst 15 Monate spielen, ist Deine Fingerfertigkeit auf jeden Fall beeindruckend, allerdings habe ich den Eindruck, dass Du etwas zu sehr auf ein hohes Tempo fixiert bist. Daraus resultiert, dass Du Stellen, bei denen Du Dich sicher fühlst, sehr schnell spielst, andere Passagen hingegen langsamer. Vor allem bei Übergängen fällt mir auf, dass es jeweils kurze Denkpausen gibt, dann langsam eingesetzt wird um anschließend plötzlich wieder Vollgas zu geben -bis zur nächsten Baustelle.

Auch ich musste beim Anhören lachen, weil man wegen des momentan noch zu hohen Tempos genau heraushört, an welchen Stellen es noch hakt.

Mein Tipp: versuche mal eine insgesamt langsamere Version (vielleicht mit Kontrolle durch ein Metronom), übe die Übergänge separat und überlege Dir, ob die Pause in Takt 4 wirklich sein muss, ich kann keine in den Noten finden.

Klappt es dann im langsameren und gleichmäßigen Tempo wirst du merken, dass du es mit der Zeit auch immer lockerer, entspannter und weicher spielen kannst, es bleibt Zeit, sich zusätzlich um einen jazzigen Ausdruck zu kümmern.

Ich bin gespannt auf Deine nächste Einspielung des Fazil, vielleicht in den Herbstferien?
 
Hallo Matthias,

Dafür, dass du erst 15 Monate spielst, hast du dir schon was recht Hohes ausgesucht. Und du kommst auch durch bei recht hohem Tempo...aber wie Klimperline gesagt hat, man merkt, es ist noch ein wenig zu schnell für dich. ;)

Ich nehme an, dass du durch dein Hauptfach kein musikalischer Laie bist, und selber erkennst, wo du noch gehörig stolperst. Versuch mal wirklich ein langsameres Tempo zu nehmen...denn erst dadurch gelangst du zu hoher Präzision, was gerade beim "Jazz" ziemlich wichtig ist, es muss halt grooven.

Du machst am Anfang, bzw. manchmal davor, vieler Phrasen kleine Zäsuren...das würde ich weglassen, das nimmt den Fluss weg. Bei 0:52 schließt du nicht direkt an (ich meine nicht den Verspieler danach), bei 0:58 auch nicht...ich vermute du hast die richtigen Tasten gesucht. Das nimmt aber deeeeeermaßen den Fluss heraus. ;)

Und versuch dich beim Tempo nicht zu überschlagen. Du hast manchmal die Neigung immer schneller zu werden...du machst es dir nicht nur schwerer, sondern es wirkt auch gehetzt. Die Idee, am Anfang ein langsameres Tempo zu nehmen, finde ich in Ordnung, versuch aber dann mal konstant zu bleiben.

Trotzdem schön. Weiter so. :)

Alles Liebe
 
Hallo,

dankeschön erstmal für die hilfreiche Kritik.

Die Pause bei der langsamen Einleitung war eher als Gag gedacht, und daher so beabsichtigt. Wenn ich die Aufnahme im Nachhinein betrachte, hätte ich es auch lieber gelassen.

Einige der Kritikpunkte sind mir tatsächlich schon selbst aufgefallen, da ich mich zwar am Klavier definitiv als Laie bezeichnen würde, musikalisch jedoch nicht.

Das schnelle Tempo sorgt natürlich zunächst dafür, dass der "Otto-Normalzuhörer" (Nichtmusiker) um so beeindruckter ist. Des Weiteren fallen einige Pfuschereien weniger auf. Die Unterbrechung bei 0:58 ist zu Stande gekommen, da der vorherige Teil, der meiner Meinung nach der Schwierigste ist, nur mäßig geklappt hat und ich somit unplanmäßig zum nächsten Part übergegangen bin, statt die zweite Wiederholung zu spielen. In der zweiten Wiederholung des nächsten Abschnitts (ab 1:04) finde ich ein Accelando durchaus angebracht. Da das Tempo jedoch eindeutig zu hoch ist, führt die Steigerung zu Ungenauigkeiten respektive Fehlern.


Ich muss sagen, dass ich sehr viel Zeit für dieses Stück aufgewendet habe und es keineswegs mein sonstiges Niveau in Sachen Blattspiel usw. widerspiegelt. Derartige Stücke motivieren mich ungemein, da sie per se großes Potential haben, Zuhörer zu beeindrucken.

Ich werde das Stück bei Gelegenheit noch einmal einspielen. Das jetztige Tempo ist dabei weiterhin mein Ziel, nur sollte es konstanter sein und nicht nur so vorgetragen werden, um mangelnde Präzision zu kaschieren.

Gruß Matthias
 
Hallo Matthias,

insgesamt finde ich es beeindruckend wie schnell deine Finger über die Tasten wirbeln. So klar getrennte Töne nach 15 Monaten Spiel - Respekt!

Ich glaube deine Fähigkeiten müssen aber in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Es scheint, du hast das Stück im Alleingang einstudiert und lebst darin dein ganzes Temperament ungebremst aus. In dir steckt viel Potential - das höre sogar ich als Laie heraus.

Was mir so viel Spaß bereitet hat war die Kombination "temperamentvolles Spiel", "unperfekte Spielweise", "Auswahl des Stückes", "Instrument". Zeitweise höre ich das laute Klacken der Tasten mehr als den angeschlagenen Ton. Heb dir das Video auf und schau es dir in 2 Jahren noch einmal an. Dann verstehst du mich.

Nichtsdestotrotz verneige ich mich vor deinen zukünftigen Fähigkeiten.
 
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