Reparatur- und Stimmtour

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Da ich letzten Samstag (ja, so sind sie, die Selbständigen) zum ersten Mal in den Genuss eines Besuchs von Michael kam, verleihe ich meinem Staunen mal öffentlich Ausdruck.

Kurz gesagt und um die Gefahr des Schwafelns zu mindern: Mein alter Förster klingt nun fantastisch und spielt sich enorm viel besser als vorher. Plötzlich geht die aktuelle Sonatine mal eben doppelt so schnell und locker im richtigen Tempo, unglaublich. Vielleicht auch ein wenig Autosuggestion, wer weiß. Wenn es denn so wäre: Macht auch nichts, ein Therapeut wäre um ein Vielfaches teurer und sicher kein so angenehmer Gast ;)

Es war eine große Freude einem Meister bei der Arbeit zusehen zu dürfen. Vor lauter Faszination habe ich wahrscheinlich viel zu wenig Kaffee angeboten, sowie sonstige Gastgeberpflichten sträflich vernachlässigt, und der arme Michael musste die Heimfahrt mit zittrigen Händen antreten :floet:

Vielen Dank für die tolle Arbeit, fürs geduldige Über-die-Schulter-gucken-lassen und nicht zuletzt fürs Erklärbärspielen!

Einziges Manko: Ich muss mich jetzt noch viel mehr zwingen das Klavier auch mal in Ruhe zu lassen und mich stattdessen ums Geld für die Brötchen zu kümmern :D

Liebe Grüße,
Hans
 
Gestern war es endlich soweit!!

Seit Juli dieses Jahres, darf ich ein neues Schimmel Pianino C 120 Modern mein eigen nennen. Da sich mein "Löwe" schon einleben konnte, musste ein Stimmung her und die natürlich nur vom Feinsten. Also hab ich Klaviermacher gebeten, wenn er denn in Wien ist, auch bei mir vorbeizuschauen. Michael war so lieb und hat sich meinen "Löwen" zur Brust genommen und ihm auf den Zahn gefühlt. Nach kleinen Regulierungsarbeiten und der Leichtgängigkeitsüberprüfung (was für ein Wort :-P ) unterbrochen von angenehmen Plaudereien, ging es ans Stimmen. Mit einer gerade zu verspielten Leichtigkeit und Hingabe gab Michael dem "Löwen" den Ton vor. Da der Schimmel noch etwas grün hinter der Ohren ist benötigt er eine zweite Stimmung. Wir sind dann aufs Thema Luftfeuchtigkeit gekommen. Da ich schon mit dem Pianosaversystem geliebäugelt habe, hat mir Michael auch dieses eingebaut (Gott sei Dank hatte er eines im LKW).

Nach getaner Arbeit gab Michael meiner Frau und mir seine selbst komponierten Stücke zum Besten :klavier: :blues:. Nun wurde der "Löwe" wieder in meine Obhut übergeben und wir sinnierten noch über Gott und die Welt und genossen einen wunderschönen Sonnenuntergang auf unserer Terrasse. Viel schöner kann man meiner Meinung nach einen Sonntag Nachmittag bei solch einer Witterung nicht verbringen ;).

Michael wir möchten uns nochmal recht herzlich bedanken für deine liebevolle Arbeit und deine angenehme Gesellschaft. Wir freuen uns schon aufs nächste Mal.

PS.: Orangensaft ist dann auch da :P
PSS.: Michaela wartet schon sehnsüchtig auf die Mondscheinsonate !
 
ich wollte mich auch noch bedanken bei dir, michael.
vielen dank für die getane arbeit, und natürlich danke für die kleine nachjustierung tag darauf und das spontane privatkonzertieren :)

lg
 
Auch von mir ein fettes Dankeschön für die gute Arbeit und den geselligen Abend inkl. Privatkonzert. :)
 
Michael,

auch von mir vielen Dank! Mein Flügel klingt und spielt sich jetzt sowas von schön! Ich bin sehr froh, dass du hier warst :)

Für Interessenten:
Mein neu erworbener alter Blüthner war wohl doch ziemlich verbastelt. Ein wenig bewusst war mir das beim Kauf, aber das Potential hatte ich herausgehört. Nur ist es gar nicht so leicht jemanden zu finden, der das Potential dort herausholen kann! Mein alter Klavierbauer wollte mir doch tatsächlich erzählen, dass er härtere Hammerköpfe bestellen müsse, um den Klang etwas brillanter zu kriegen. Dabei waren die Hammerköpfe erst 4 Jahre alt und wohl völlig falsch intoniert. Michael hat einfach die Form der Filze wieder in Ordnung gebracht und siehe da: Der Flügel klingt, wie er klingen sollte. Schön blüthnerweich, aber jetzt sind die Obertöne da. Einfach nur herrlich!
 
Schön, das zu lesen. Muss ich ja noch mal zum Probespielen kommen. :)
 
Ich möchte mich auch nochmal bei Micha ganz herzlich bedanken.

Er hat bei meinem Flügel Fehler entlarvt, die bei der Restaurierung gemacht wurden. Es betrifft die komplette Mechanik, die aber laut Händler jetzt beseitigt werden.
Laut dem Händler sei es teilweise nach dem Transport normal und manches haben sie mit Absicht gemacht bla bla bla. Da der Händler bei mir noch keine Erststimmung und damit keine Regulation nach dem Transport gemacht hat, wird er jetzt einen Klavierbauer beauftragen, der das alles macht inkl. Intonation, weil es nur grundintoniert ist (natürlich gratis).
Also da wird er bestimmt zwei Tage bei mir sein :)
Naja Hauptsache es wird alles gemacht und das Instrument wird so wie ich es mir vorstelle.
 
Auch ich möchte mich nochmal ganz herzlich bei Micha bedanken.

Es war ein sehr schöner und unterhaltsamer Nachmittag mit ihm und mein Klavier ist kaum wiederzuerkennen. Ich dachte ja immer "Bass kanns halt nicht". Aber siehe da, kann es doch. Musste nur herausgearbeitet werden und plötzlich zucke ich nicht mehr zusammen wenn ich ein Stück spiele, wo es mal mehr in den Bassbereich geht. Auch das klirrige im Diskant ist weg und alles in allem klingt es einfach runder und gefälliger. Ich kann nur sagen, dass ich völlig begeistert bin und es wieder so richtig Spaß macht zu spielen. So sehr, dass ich heute sogar vor der Arbeit nicht widerstehen konnte, nochmal "ganz kurz"... ;)

Ich selbst spiele ja noch nicht so gut aber ich hab Micha aufgenommen und hab es mir heute im Auto ausführlich angehört und gestaunt, dass sich mein Klavier auf einmal soooo anhört :)

Bin total begeistert.
 
Hallo Micha, du weitreisender Pianoforteflüsterer.
Mein Japaner könnte auch mal wieder eine ordnende Hand gebrauchen und würde sich über einen Besuch freuen. Also wenn es Dich bei Deiner Tour an die Bergstrasse verschlägt, bitte melden.
Liebe Grüße und sichere Fahrt
Anette
 
Hallo Michael,

ich bedanke mich sehr herzlich für Deine Reise an den Niederrhein und Deinen gestrigen Einsatz an meinem Klavier. Wie Du Wind und Regen beim Abziehen der Hammerköpfe unter der Markise auf der Terrasse getrotzt hast verdient höchstes Lob. Ich habe heute so lange gespielt wie Deine gestrige Arbeitszeit gedauert hat (ok, unterbrochen von 2 Zigarettenpausen;)) und konnte gar nicht glauben, was Du aus meinem Klavier gezaubert hast, es hat jetzt ein extrem hohes Suchtpotential. Nun sind feinste Nuancierungen bis zum gehauchten ppp möglich, nichts klingt mehr hart oder spitz (es sei denn, man möchte es) sondern Wohlklang wie ich es nie auf einem Klavier für möglich gehalten habe, ein unglaubliches gleichmäßiges Anschlagsverhalten über die gesamte Tastatur. Das Instrument hat einen ganz neuen Charakter bekommen, vorher war ich sehr zufrieden, jetzt bin ich sehr glücklich!

Vielen Dank auch, dass ich Dir über weite Strecken Gesellschaft leisten durfte bei Deiner Arbeit. Es war faszinierend, Dir bei Deiner Kunst zuzusehen und die Unterhaltung war lehrreich und äußerst humorvoll.

Dankbare und liebe Grüße sendet und weiterhin gute Fahrt auf Deiner Rundreise durch Deutschland wünscht
Christian
 
Lieber Micha !
Tausend Dank für Deine Arbeit am Donnerstag ,Ich kann nur sagen , mein Klavier ist jetzt ein wohlklingendes Instrument geworden , ünd es macht wieder ungeheuren Spass zu üben . Danke ! Dafür bekommst Du auch am Samstag Deine Mütze wieder.Wollte Sie eigentlich als Talismann behalten und auf den wirren Schädel von Beethoven stülpen . Na ja will mal nicht so sein . Kriegst sie wieder!:p

Liebe Grüsse Deine Moni
 

Lieber Michael,

danke für Deine Arbeiten an unseren Instrumenten :kuss:. Das Ergebnis genießen wir sehr, und es hat uns viel Freude gemacht zu sehen, mit wie viel Liebe Du bei der Sache bist.

Wen es interessiert: Hier eine kleine Bilddokumentation über Michaels Arbeit.

lavendel & koelnklavier
 
Tolle Bilder!
 
Abgesehen von den coolen Fotos von Klaviermacher's Aktionen, die super sind..: ;);)

Bei der Frage "Was hat das mit bonnpiano" zu tun, wäre zunächst mal festzustellen, dass es sich um eine Capoeira-Vorführung handelt. ( Ob Angola oder Regional kann ich nicht entnehmen, bin auch nur "halb" informiert. Man sieht teilw. die signifikanten Rang-Kordeln an den Hüften der Capoeristas, und ferner eine sog. "Roda", der Kreis, in dem Capoeira "gespielt" wird. Auf 2 Bildern ist eine Berimbau zu sehen, das wichtige Zupfinstrument, ferner noch die Drums ( hab vergessen wie die heißen ), und ..was das mit Bonnpiano zu tun hat, weiß ich leider nicht, das Rätsel wird also wohl wer anders lösen müssen, ich nehme aber an, dass in Bonn evtl. eine berühmte Capoeira-Schule sein könnte, vielleicht mit einem berühmten Mestre.

Mehr weiß ich nicht. ;)

LG, Olli !

PS.: Obschon als "Spiel" / "Tanz" getarnt, besitzt Capoeira einige unangenehme ( teils tödliche ) Techniken.
Zum KOMPLEXEN Thema "Capoeira" und seiner Historie siehe Capoeira in Wikipedia, videos beim Tube ( Mestre MIRRI z.B., sehr agil.. ), und sonstige Quellen.
 
Seh ich da etwa einen F 308? Mich nagt der Neid :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 
Vielen Dank für die lieben Rückmeldungen! :kuss:

Meine Tour ist nun beendet und ich bin wieder daheim.
Eingedeckt mit viel Arbeit, die sich hier nicht von alleine gemacht hat, sehe ich den nächsten Wochen entgegen.

Die nächste Stimm- und Reparaturtour durch ganz Deutschland bis in den hohen Norden ist im Frühjahr 2014 und beginnt nach der Heizperiode (um den 15. April).
Davor ist es möglich, dass ich Süddeutschland noch mal besuche...

LG
Michael
 
Eigentlich hätte Michael meine beiden nicht stimmen müssen, denn sie klangen noch recht harmonisch und es gab nur hier und da einige kleine „Ausreißer“. Die beiden hatten sich aber ein wenig voneinander entfernt (der Bechstein lag bei 442 Hz, der Bösendorfer bei 441). Aber wenn sich zwei Perfektionisten treffen dann will man halt – gerade für ein Treffen – den schönsten Klang ermöglichen. Seltsamerweise haben sich die beiden nach dem Stimmen trotzdem irgendwie anders angefühlt obwohl nur gestimmt wurde.

Was mich erstaunt ist, dass man fühlen und hören kann an welchen Flügel Michael Hand angelegt hat und an welchen nicht (vorausgesetzt, das Instrument ist bekannt). Es ist, als würde er irgend etwas, das andere Klaviertechniker nicht vermögen, an den Instrumenten hinterlassen und ihnen somit etwas geben das ich als Laie nicht zu erklären vermag. Wenn er intoniert oder reguliert, dann kann ich es nachvollziehen. Aber wenn sich dieses Empfinden auch einstellt, wenn er nur gestimmt hat, finde ich das beeindruckend. Ein Flügel, an dem ich ein wenig „gefremdelt“ habe hat sich plötzlich in Klang und Spielgefühl weicher und wärmer angefühlt und angehört. Meine Frage kam spontan: „War Michael an diesem Flügel?“. Ja, er war!

Mich erstaunt es nach wie vor, dass es so große Unterschiede gibt beim Stimmen. Der Bösendorfer wurde Mitte März zu unpassender Zeit (weil mitten in der Heizperiode) gestimmt (leider nicht von Michael), weil Alexandra die Aufnahmen für Ihre CD und DVD gemacht hat. Schon eine Woche später hat der Flügel hart geklungen und sich angehört als habe jemand Glasscherben auf einige Saiten geworfen. Das hatte aber nichts mit Alexandras teilweise sehr temperamentvollen Interpretationen zu tun, sondern mit der Arbeit des anderen Klavierstimmers. Vor dem Treffen im Mai hatte Michael den Bösendorfer dann wieder in die richtige Stimmung gebracht.

Unser „Klavierflüsterer“ ist schon ein toller Kerl. Glücklicherweise ist er ein Mensch, der gut mit so viel Wertschätzung umgehen kann und nicht abheben wird. :)
 
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