Raumakustik Steinway Z114

Das dachte ich bei dem Z114 auch und jetzt fühle ich mich in einer riesen Katastrophe, da ich befürchte kein adequates Instrument zu finden, was die Unsicherheit meiner Fragen erklärt.
Also wenn es beim Z114 mit der Zeit schlimmer geworden ist und wir davon ausgehen, dass sich das Instrument nicht gravierend geändert hat, dann hat sich in der Zeit dein Gehör geschärft. Und wenn es so scharf ist, dass dir die Unsauberkeiten so stark auffallen, dann kannst du ihm wohl vertrauen und was dir jetzt gefällt, wird dir auch weiterhin gefallen. Spiel ein paar Instrumente an und achte nicht auf die Maße sondern auf deine Ohren.
Es kann nur sein, dass es zuhause anders klingt, weil der Raum ganz anders ist als im Geschäft. Aber das ist dann 'nur' anders, nicht unsauberer.

Ich kann es dir nicht sagen. Aber ich habe gelernt, dass Inharmonizität in erster Linie an der Steifigkeit der Saiten liegt. Dadurch schwingen diese nicht auf der ganzen "klingenden Länge". An den äußeren Enden der Saite ist die Schwingung also erschwert. Wenn das die Hauptursache ist, dann dürfte es an der Mensur liegen. Also zu dicke Saiten? Aber um ehrlich zu sein: keine Ahnung!
Zu dick - naja. Das einfache, ideale physikalische Modell der schwingenden Saite hat keine Ausdehnung (Länge schon, aber Durchmesser 0), ist an seinen Endpunkten fixiert,... So gesehen sind alle Saiten "zu dick", und auch auf andere Arten falsch. ;)
Sagen wir, auf den ersten und letzten zwei Zentimetern der Saite ist die Steifigkeit der Saite relevant/störend. Dann ist das bei einer kürzeren (aber sonst identischen) Saite prozentuell ein höherer Anteil.
Eine dünnere Saite, die zum Ausgleich noch mehr Kupferumwicklung hat, hat andere Probleme, bzw. zu dünn reißt sie zu leicht. Der Bass ist voller Kompromisse.
 
Dabei dürfte es sich um das Modell 12n handeln. Das hat ebenfalls eine recht große Inharmonizität. Ich mag das vom Klang her nicht so. ... Aber es kann sein, dass dich das Instrument komplett begeistert. Die Geschmäcker sind zum Glück ja verschieden.
@Tastenscherge hat natürlich viel mehr Erfahrung als ich – dennoch möchte ich hier eine Lanze für die 12er-Bechsteins brechen. Ich habe mir im Juni eines von 1990 zugelegt, nachdem ich lange gesucht und auch um einiges größere Modelle angespielt hatte. Es stimmt, die Bässe sind wegen der Inharmonizität nicht seine Stärke und brummeln ein wenig, und im obersten Diskant wird es etwas dünn. Das dürfte beim Steinway Z angesichts gleicher Größe wohl nicht anders sein.

Davon ab hat es aber einen kräftigen, warmen und farbenreichen Klang, in den ich mich sofort verliebt habe. Der Anschlag ist präzise und gut kontrollierbar, die Verarbeitung tadellos. Auch an der Stimmhaltung habe ich bislang nichts auszusetzen. Kurz: Ich würde es an Deiner Stelle auf jeden Fall anspielen. Wirst ja selbst merken, ob es Dir zusagt und qualitativ ausreicht (denn anscheinend hast Du ein viel feineres Gehör als ich, chapeau...).
 
Ich verlinke dir mal zwei meiner Beiträge zum Bechstein 12 aus eigener Erfahrung.
Danke Dir.
Ich werde es interessehalber anspielen, sicher wird es nicht das einzige sein und das Pianohaus hat glücklicherweise eine große Auswahl.
Ich hatte damals auch ein Steingraeber probegespielt, das gefiel mir auch sehr gut. War aber in einem anderen Pianohaus und in einem schlechten Zustand.
 
@Tastenscherge hat natürlich viel mehr Erfahrung als ich – dennoch möchte ich hier eine Lanze für die 12er-Bechsteins brechen. Ich habe mir im Juni eines von 1990 zugelegt, nachdem ich lange gesucht und auch um einiges größere Modelle angespielt hatte. Es stimmt, die Bässe sind wegen der Inharmonizität nicht seine Stärke und brummeln ein wenig, und im obersten Diskant wird es etwas dünn. Das dürfte beim Steinway Z angesichts gleicher Größe wohl nicht anders sein.

Davon ab hat es aber einen kräftigen, warmen und farbenreichen Klang, in den ich mich sofort verliebt habe. Der Anschlag ist präzise und gut kontrollierbar, die Verarbeitung tadellos. Auch an der Stimmhaltung habe ich bislang nichts auszusetzen. Kurz: Ich würde es an Deiner Stelle auf jeden Fall anspielen. Wirst ja selbst merken, ob es Dir zusagt und qualitativ ausreicht (denn anscheinend hast Du ein viel feineres Gehör als ich, chapeau...).
Danke für deine Erfahrungen, ich werde das Bechstein trotzdem probespielen, alleine schon aus Interesse.
Ich finde trotzdem das jedes Instrument irgendwie seine Berechtigung hat, auch wenn es für einen selbst vielleicht nicht das Perfekte ist.

Was das Gehör angeht, so kann das auch ziemlich nerven. Aber der eine hat seine Stärke dort, der andere an anderer Stelle, das macht es eben interessant 🙂.
 
Was das Gehör angeht, so kann das auch ziemlich nerven. Aber der eine hat seine Stärke dort, der andere an anderer Stelle, das macht es eben interessant 🙂.

Man kann das trainieren. Ich musste früher meine 3 Instrumente mindestens halbjährlich stimmen lassen, da ich es auch nicht ertrug, wenn die Stimmungen etwas nachließen.

Inzwischen reicht 1 mal jährlich, manchmal sogar längere Abstände bis zu 2 Jahren.
Einzelne Töne stimme ich selbst nach.
 
Man kann das trainieren. Ich musste früher meine 3 Instrumente mindestens halbjährlich stimmen lassen, da ich es auch nicht ertrug, wenn die Stimmungen etwas nachließen.

Inzwischen reicht 1 mal jährlich, manchmal sogar längere Abstände bis zu 2 Jahren.
Einzelne Töne stimme ich selbst nach.
Spannend.
Ähnliches habe ich bereits festgestellt, am Anfang habe ich bei einem schiefen Ton innehalten müssen. Jetzt überhöre ich auch das ein oder andere.
Mal schauen, ob es sich ähnlich entwickelt, wie bei dir.

Aber diese Inharmonie ist nochmal ne andere Nummer. 😳
 
Manchmal hilf´s, manchmal nicht. Das erste was ich dann mache ist die Saiten auf den Steg klopfen, dann die Stegstifte. Mehr bleibt ja auch nicht.

Ja, bei den Zimmermännern war es in der Tat so.

Aber die Ursachen für "Jauler " kann völlig verschiedene Ursachen haben - Grat oder rauhe Stelle in der Sille oder Druckstab, verdrillte oder verzeitete Saite, unsauber gearbeiteter Steg...und mitunter ist einfach mal was in der Konstruktion falsch gelaufen.
 
Hallo Zusammen,
nachdem ich mich nun sehr in Geduld geübt habe, war heute der besagte Tag und ich war im Pianohaus, das Bechstein probespielen.
Leider war es überhaupt nicht mein Klavier. Ich habe dann noch weitere Klaviere angespielt, u. a. ein Kleinklavier von Grotian-Steinweg, mehrere von Schimmel, sowie Seiler auch größere Klaviere bis hin zum Konzertklavier.
Leider konnte keines mein empfindliches Gehör zufrieden stellen.
Anschließend habe ich einen Yamaha-Flügel probiert, was leider auch nicht klappte.
Zu guter Letzt spielte ich einen Vogel-Flügel von Schimmel an und konnte dahinschwegel, herrlich... Allerdings habe ich weder Platz noch die finanziellen Mittel für dieses tolle Instrument 😂.

Die Überlegung gehen jetzt Richtung Förster, Grotian oder Blüthner 125, um evtl. das Spielgefühl des Flügel zu erreichen.
Ich werde weitere Pianohäuser aufsuchen und andere Modelle austesten, in der Hoffnung, mein Traumklavier zu finden.
 

Viel Vergnügen bei der Schönsten Freizeitbeschäftigung der Welt ‼️
 
Also fisherman,:016: ich meine natürlich das Klaviere anspielen in den vielen Musikgeschäften
 
Stimmt. Das "andere" ist ja keine Freizeitbeschäftigung, sondern Arbeit :lol:
 
Ich sehe, meine verzweifelte Suche trägt zur allgemeinen Erheiterung bei 😂.

Hier der aktuelle Stand, ich war heute in weiteren Puanohäusern und leider konnte kein Klavier zu meiner Erheiterung beitragen.
Dann habe ich einen kleinen Yamaha Flügel, 151 angespielt. Der hat mir recht gut gefallen.
Nun möchte ich weitere zum Vergleich anspielen.

Hat jemand Erfahrung mit dem Instrument?
 
habe ich auch, allerdings den 161, mit dem ich sehr zufrieden bin (CX1). Aber ich erinnere mich, dass die wirklich sehr unterschiedlich waren, die ich angespielt habe, auch die 151er - manche echt gut, andere gingen gar nicht.
Stimmt, dass habe ich aber bei allen Klaviertypen festgestellt.
Heute hat mir ein Klavierbauer erklärt, dass wenn ein Instrument gebaut wird, dies auch mit Emotionen erfolgt und das sich dies im Klavier oder Flügel widerspiegelt.
Das fand ich eine schöne Erklärung und wenn man mit dieser Idee an das Anspielen geht, kann man seine Gedanken spielen lassen, in welcher Stimmungslage das Instrument wohl erstellt wurde 😀.
 
Bei den kurzen Flügeln ist der Bass halt möglicherweise problematisch. Aber wenn er Dir gefällt, warum nicht!
 
Bei den kurzen Flügeln ist der Bass halt möglicherweise problematisch. Aber wenn er Dir gefällt, warum nicht!
Ich suche ein Klavier mit möglichst klarem Klang, "vermutlich" höre ich die Obertöne zu stark mitschwingen auch in den tieferen Lagen. Das irritiert mich so sehr, dass sich teilweise Töne im Musikstück falsch anhören, obwohl diese nicht verstimmt sind.
Leider habe ich bis jetzt kein Klavier angespielt, bei dem dies gepasst hat. Beim Flügel schon, nur habe ich einfach keinen Platz und ein begrenztes Budget 😩.

Falls hier jemand Rat weiß...
 

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