Für mich hat sich Schulmathe immer logisch und nachvollziehbar erklärt
Bis zur vertieften Stochastik/analytischen Geometrie/linearen Algebra - kurz, bis zur 12. Klasse, grosso modo, hatte ich das auch so empfunden und da hatte ich auch noch meine Eins.
Ich gehe ohne weiteres davon aus, dass die Leute mit Formeln und Platzhaltern so umgehen können, dass das korrekte Ergebnis rauskommt (sonst würden sie ja sitzenbleiben). Darum geht es mir hier aber eigentlich nicht, sondern um die These "Mathematikunterricht ist
für den Alltag viel wichtiger als Notenlernen,
denn man erlernt logisches Denken, Noten hingegen braucht man nur, wenn man Musik machen möchte". (Wiedergegeben in eigenen Worten)
Schon zum Wurzelziehen nimmt man den Taschenrechner. Spätestens beim natürlichen oder dekadischen Logarithmus rettet sich manch einer ins "Sturheilanwenden" von Formeln, ohne die mindeste Vorstellung, was er da eigentlich tut. Da wird gar nichts mehr gedacht. Das ist in etwa so, als wenn man in Geschichte Daten/Jahreszahlen auswendig lernt.
Jedes Unterrichtsfach fördert "logisches Denken". Nicht nur Mathematik.
Logik in der Kommunikation (Denken ist Kommunikation mit sich selbst, nur dass niemand widerspricht, außer allenfalls der Logik
) scheitert oft schon an der Unfähigkeit, zwischen einfachem und diametralem Widerspruch zu unterscheiden oder logisch korrekte Schlüsse zu ziehen oder Kausalitäten richtigherum zu postulieren (einschließlich der Anerkenntnis des Umstandes, dass Kausalität in der Realwelt ein philosophisches Problem darstellt, das sich oft genug in einem psychologischen Gewand vermummt).
Wie viele Ehen, auch von Mathematikern, könnten gerettet werden, wäre das "logische Denken" dichter gesät!
Oder haben die Mathematiklehrenden an den Schulen alle versagt, die Bösen, die "Unfähigen"? Haben Mathematikerinnen und Mathematiker eine niedrigere Scheidungsrate?