Ich habe es nur bis Seite 4 geschafft, bis mir endgültig klar wurde, daß ich mal eine Doppelfrage stellen muß (auf die ich keine Antworten erwarte):
Wie kann man Rhythmus oder Melodie als wichtiger ansehen? Welches Bein ist beim Rollerfahren wichtiger, das rechte oder das linke?
Der Diskurs über Rhythmus in vergangenen Musikepochen beweist ja schon, daß er unterschiedlich stark bewertet wird (mindestens von denen, die darüber diskutieren). In der Malerei hat man Farbe und Gestalt. Was ist denn da wichtiger? Wenn man nicht mindestens zwei unterschiedliche Farbtöne benutzt - nein, das ist kein gutes Beispiel..., vielleicht doch. Ohne Rhythmus müssen alle Töne gleichzeitig klingen, das wäre, auf die Malerei übertragen ein einfarbiges Blatt Papier. Ohne Melodie hätte man nur noch Rhythmus, das geht irgendwie an den den Traditionen der klassischen Musik vorbei, keine Kadenzen, Modulationen, Vorhalte, Leittöne... Gut, im Prinzip kann man das alles machen, es ist vermutlich auch schon gemacht worden (Papiermusik z.B.) aber irgendwie gehören in der westlichen klassischen Musik Rhythmus und Melodik untrennbar zusammen. Ich weiß nicht, wie man auf die Idee kommen kann, das eine oder andere für wichtiger zu halten.